Handball

Siegesserie steht auf dem Spiel

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28. März 2019, 08:30 Uhr

Holger Glandorf (Mitte) und die SG Flensburg-Handewitt erwartet beim SC Magdeburg erneut ein heißer Tanz im Kampf um die Deutsche Meisterschaft. Archivfoto

Flensburg. Wenn am Donnerstag um 19 Uhr der Anpfiff in der Getec-Arena in Magdeburg der Anpfiff zur Bundesligapartie zwischen dem SC Magdeburg und der SG Flensburg-Handewitt (Live bei Sky und TV3 MAX) ertönt, dann könnte sehr wohl die erste Niederlage der laufenden Bundesligasaison auf den Deutschen Meister warten. Immerhin konnten die Magdeburger in der Hinserie im Pokal in Flensburg bestehen und verpassten im Ligaspiel die Punkteteilung nur äußerst knapp. Von einer Vorentscheidung im Meisterschaftskampf will SG-Trainer Maik Machulla trotz alledem nichts wissen.

»Es ist ein absolutes Spitzenspiel und wir sind stolz darauf, dass wir ein solches, wo es wirklich um etwas geht, zu bestreiten haben. Den Fokus, der dabei auf uns liegt, haben wir uns auch erarbeitet. Aber wir müssen diese Spiele auch nicht größer reden als sie sind. Wir sind in einer sehr guten Verfassung. Beide Mannschaften haben viel Selbstvertrauen und wie in den letzten Jahren, wird es bis zum Ende eine enge Kiste werden, davon bin ich überzeugt«, so Machulla um Lockerheit bemüht. Die beiden Partien aus der Hinrunde hat der SG-Trainer dabei aber nicht vergessen.

»Wir haben in den beiden Spielen viele gute Sachen gemacht und hatten auch die Möglichkeit das Pokalspiel zu gewinnen. Du hast aber auch gesehen, dass das eine Spitzenmannschaft ist. Magdeburg spielt einen ähnlichen Ball wie wir. Dynamisch, aggressiv, gute Abwehr und das Tempospiel. Da gibt es viele Parallelen«, so Machulla anerkennend. Ein besonderes Augenmerk hat der Meister-Trainer dabei auch auf den zuletzt stark aufspielenden Michael Damgaard gerichtet.

»Zuletzt hat Damgaard von Beginn an gespielt und wird das sicherlich auch gegen uns machen. Wenn er spielt, muss man besonders wach sein. Individuell gehört er zu den besten in der Liga«, so Machulla, der auch die besondere Stimmung in der Halle des SCM in seiner Vorbereitung nicht außer Acht gelassen hat.

»Magdeburg lebt auch von der emotionalen Kulisse. Dort wird der 8. Mann von Beginn dazu genutzt Druck aufzubauen und zu beeinflussen. Das ist in dieser Halle sehr ausgeprägt, auch wenn wir in anderen Hallen auch keine Blumen bekommen. Die Stimmung ist aber schon etwas Besonderes«, so der SG-Trainer.

Wirklich Bange ist Maik Machulla aber trotz der Stärke der Gäste nicht, dafür überwiegt die Freude des ehemaligen SCM-Akteurs vor dem Spitzenspiel.

»Ein Bundesligaspiel, wie jedes andere. Es geht für uns darum weiter Spaß zu haben und locker zu bleiben. Die Jungs sollen sich freuen und da hin fahren und so ein Spiel auch wirklich genießen. Ich freu mich unglaublich auf diese Partie«, so Machulla, der hofft, dass seine Mannschaft kühlen Kopf bewahrt.

»Wichtig wird für uns sein, dass wir nicht übermotiviert in das Spiel gehen. Wir dürfen nicht glauben, dass wir das Ding bereits nach zehn Minuten entschieden haben müssen. Ich bin aber recht optimistisch nach den letzten Auftritten«, so Machulla, der sich zum Abschluss einen Seitenhieb gegen die Handball-Experten aber nicht verkneifen konnte.

»Die Experten glauben seit 24 Spieltagen nicht an uns und warten die ganze Zeit, dass wir irgendwo Federn lassen. Deshalb sind sie Experten und ich nur Trainer. Wenn die das sagen, dann ist das wohl so«, sagt Machulla mit einem Augenzwinkern. Ob das Nordlicht oder die Experten am Ende am längeren Hebel sitzen, ist abzuwarten. Auf Handballfeinschmecker wartet in jedem Fall ein Leckerbissen.


Timo Fleth