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DHB-Pokal wird 2020/21 reformiert

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18. April 2019, 07:15 Uhr

DHB-Pokal (Foto: dpa)

Flensburg. Der Pokal hat seine eigenen Gesetze, egal ob im Fußball oder im Handball. Doch die Gesetze im Pokal des Deutschen Handballbundes wurden für die Spielzeit 2020/21 neu strukturiert. So kommen die Top-Mannschaften der Bundesliga maximal auf fünf Partien zu den bisher sechs, da die First4-Turniere entfallen. 

»Wir haben das Spielsystem des Pokals zuletzt 2015 reformiert und dabei verabredet, die Rückmeldungen der Vereine in den weiteren Entwicklungsprozess einzubeziehen. Auch die stete Diskussion um den Terminkalender haben wir beachtet, so dass wir das Spielprogramm mit Hilfe der Pokal-Reform reduzieren können«, sagt Carsten Korte, Vizepräsident des Deutschen Handballbundes und Mitglied der mit der Pokalreform beschäftigten Arbeitsgruppe. Zu dieser gehören auch Axel Geerken (Geschäftsführer MT Melsungen), Michael Friedrichs (Geschäftsführer VfL Lübeck-Schwartau), DHB-Vizepräsident Hans Artschwager (zudem Präsident des HV Württemberg) sowie Andreas Wäschenbach (Geschäftsleitung Spielorganisation der Handball-Bundesliga GmbH). 


Insgesamt gehen somit ab der Saison 2020/21 44 Mannschaften auf Jagd nach dem DHB-Pokal. Beginnend mit einer Qualifikation, die von 24 Mannschaften ausgetragen wird. Die 24 Mannschaften setzen sich folgendermaßen zusammen: Zwölf Teilnehmer kommen aus der 3. Liga (jeweils die drei bestplatzierten Mannschaften jeder Staffel), weitere zwölf aus der 2. Bundesliga(Platz 1-12). In der Hauptrunde spielen 32 Mannschaften, die sich wie folgt zusammensetzen: Zwölf Mannschaften aus der Qualifikation, die 18 Teams der Bundesliga und die beiden Finalisten des Amateur-Pokals. 

Für Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga GmbH, ein guter Kompromiss in Zeiten der hohen Termindichte. 

»Der erzielte Kompromiss bringt allen Beteiligten spürbare Vorteile. In der aktuellen Termindiskussion kann die HBL durch die Pokalreform die Anzahl der Pokalspiele für die Top-Teams von sechs auf fünf reduzieren. Der Einstieg der Erstligisten erfolgt zudem erst zu einem späteren Zeitpunkt der Saison, was zu einer Verlängerung der Sommerpause und somit zu mehr Regenerationszeit führt. Dies bedeutet eine deutliche Entlastung für die Erstligisten, vor allem für die Champions-League-Teilnehmer«, so Bohmann erläuternd. 

»Mit der Pokal-Reform binden wir die Amateure besser ein, denn es gibt wieder die Aussicht, ein ganz großes Los zu ziehen«, sagt DHB-Vorstandsvorsitzender Mark Schober. »Der Pokal bietet uns weiterhin die Chance, unser Motto ,Wir.Ihr.Alle.' zu leben und so den Profi- und Amateursport enger zu verzahnen«, macht Schober deutlich. 

Für SG-Trainer Maik Machulla höchste Eisenbahn, dass dem Klagen der Spieler Gehör geschenkt wird. 

»Es ist ja tatsächlich so geplant, dass man früher die Saison beendet und später ins Geschehen wieder einsteigt. Damit hätte man eine längere Regenerationsphase und auch Vorbereitungszeit, das wäre optimal. Da hat man endlich mal zugehört und im Interesse der Spieler gehandelt«, so der SG-Trainer zufrieden.

Timo Fleth