Handball

Pflichtsieg eingefahren

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18. April 2019, 20:21 Uhr

SG-Spielmacher Rasmus Lauge sprühte vor Spielfreude. Von der Ellenbogenverletzung war nichts mehr zu sehen. Foto: Sven Geißler

Flensburg. Auf der Straße liegen 436 Kilometer zwischen zwischen der SG Flensburg-Handewitt und dem VfL Gummersbach. In der Halle lagen hingegen Welten zwischen den ums Überleben kämpfenden Handballern aus dem Bergischen und dem immernoch unangefochtenen Tabellenführer der Bundesliga. Doch beim 28:20-Sieg gerieten die Gastgeber zwar  nie ernsthaft in Gefahr die Partie zu verlieren, versprühten nach der Länderspielpause aber auch noch keinen Glanz. Schlussendlich war die mannschaftliche und individuelle Klasse der Heimmannschaft aber zu groß für den VfL.

Die erste gute Nachricht konnten die SG-Fans bereits mit Anpfiff wahrnehmen. Rasmus Lauge hatte seine Ellenbogenverletzung auskuriert und stand von Beginn an auf dem Feld. Zudem agierte der Rückkehrer auch in der Spitze der von Trainer Maik Machulla gewählten 5:1-Abwehr.


Nach anfänglichen Abtasten stellte sich die Defensive des Meisters auf das langsame und sehr geduldige Angriffsspiel der Gäste ein. Allerdings fehlte gerade zu Beginn noch die lette Konsequenz. Immer wieder fand der VfL mit dem letzten Pass dann doch noch die Lücke und Torbjørn Bergerud im SG-Gehäuse hatte auch noch kein passendes Rezept gegen die Schützen. Der Norweger musste dann auch seinen Platz räumen. Zur Mitte der ersten Halbzeit war somit beim 9:9 noch alles auf Augenhöhe.

Eine Überzahl und Buric mit einigen Paraden verhalf den Hausherren in die Spur. Magnus Rød mit seiner unnachahmlich dynamischen Art und Rasmus Lauge in Spiellaune sorgten in der Offensive für die Highlights, was für eine Drei-Tore-Führung reichte.

Machulla ordnete zudem in der Folge eine 6:0-Abwehr an und die Defensive der Gastgeber gewann weiter an Stabilitet. Die größer werdende Sicherheit im Abwehrverbund strahlte auch in den Angriff aus, wo die Flensburger immer weniger Probleme mit dem Ausnutzen der Torchancen hatte. 

Das reichte der Heimmannschaft, um schlussendlich mit einer verdienten 17:12-Führung in die Pause zu gehen. Dabei hatten die Hausherren durchaus noch Luft nach oben.

So ganz rund lief der Motor der SG nach der knapp dreiwöchigen Pause auch nach Wiederbeginn nicht. Mehrfach wurden selbst beste Möglichkeiten ausgelassen. Weder Magnus Jøndal noch Hampus Wanne konnten ihre Siebenmeter unterbringen und auch Lasse Svan hatte von Außen das Zielwasser in der Pause vergessen.

Dass es für die SG Flensburg-Handewitt nicht gefährlicher wurde lag dabei aber vor allem an den Gästen. Zwar mühte sich der VfL Gummersbach redlich, fand aber immer seltener die Lücken in der SG-Defensive. Da fielen die ausgelassenen Möglichkeiten nicht wirklich ins Gewicht. Bis zur Mitte der zweiten Halbzeit hatte der Fünf-Tore-Vorsprung so noch bestand.

Mit fortschreitender Spieldauer spielten die Gastgeber ihre deutlich größere Klasse immer mehr aus und steuerten zehn Minuten vor dem Ende beim 24:17 einem schlussendlich sicheren Sieg entgegen. 

Unter dem Strich war die SG Flensburg-Handewitt beim 28:20-Sieg noch weit von einer Gala-Vorstellung entfernt, hat den Spielrhythmus aber wieder aufgenommen. Die größere individuelle und mannschaftliche Klasse hat schlussendlich den Ausschlag gegeben. Für einen Erfolg  am Sonntag  im Topspiel ab 16.25 Uhr in der SAP-Arena in Mannheim muss der deutsche Meister aber noch eine Schippe drauf legen.

Timo Fleth 

Statistik

SG Flensburg-Handewitt: Buric, Bergerud - Karlsson, Golla 5, Hald, Glandorf 1, Svan 6, Wanne, Jeppsson, Jøndal 6/3, Steinhauser, Zachariassen, Søgard Johannessen 1, Gottfridsson 2, Lauge 4, Rød 3.

VfL Gummersbach: Lichtlein, Puhle - Schröter, Dayan, Martinovic 3, Baumgärtner 4, Sommer 5/2, Kielser, Zukhov 5, Herzig 1, Stüber, Bialowas, Becker, Preuss 1, Norouzi 1.
Zeitstrafen: 1:4.
Siebenmeter: 5:2.
Schiedsrichter: Thomas Kern/Thorsten Kuschel.
Zuschauer: 6300 (Ausverkauft).