Handball
Titel-Beben in der »Hölle-Nord«
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Die SG Flensburg-Handewitt A-Jugend ist Deutscher Meister. Nach dem Abpfiff brachen alle Dämme. Fotos: Martin Ziemer
Doch die Gäste hielten dagegen und so ging es hin und her. Zur Pause war die SG beim 16:11 weiter klar vorne. Nach dem Wechsel stockte der Angriffsmotor des Jacobsen-Teams aber einige Minuten. Die Löwen-Deckung und ihr Torhüter Niklas Gierse zwangen die Gastgeber zu einigen Fehlern und überhasteten Abschlüssen. Zudem stand die SG-Defensive noch nicht so gut wie im ersten Durchgang und auch Jepsen musste drei zu zaghaft verteidigte Treffer von den Außenpositionen hinnehmen. Beim 16:13, 20:17 und 21:18 (46.) verkürzten die Löwen jeweils auf drei Tore. Doch die SG zeigte eine starke Mentalität und startete noch einmal voll durch. Beim Stand von 24:19, parierte Jepsen in Unterzahl einen Siebenmeter von Martin Schmiedt. Im Gegenzug erzielte Jaris Tobeler das vielumjubelte 25:19 und riss die 900 Fans in der ohnehin schon brodelnden Hölle Nord endgültig von den Sitzen.
Zittern bis zum Schluss
Sechs Minuten vor dem Ende traf der entschlossene Spielmacher Jörn Persson gar zum 27:19. Doch die Rhein Neckar Löwen gaben nicht auf und verkürzten auf 28:22 (59.). 34 Sekunden vor dem Abpfiff war es dann Niels Versteijnen, der als rechter Rückraumspieler fast von der Rechtsaußenposition das vorentscheidende 29:22 erzielte. Denn nach dem 29:23, brachte die SG Flensburg-Handewitt die verbleibenden 13 Sekunden über die Zeit. Danach war alles nur noch kollektiver Jubel. »Wir können es noch gar nicht fassen. Wir haben die Fehler aus dem Hinspiel abgestellt und an uns geglaubt. Nachdem die Rhein Neckar Löwen auf drei Tore verkürzten, haben wir noch einmal eine Riesenleistung gezeigt. Die Halle war heute überragend«, fand Jörn Persson nach dem Spiel die richtigen Worte und strahlte über das ganze Gesicht.