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Große Johannessen-Show sichert verdienten Punkt

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28. September 2019, 18:49 Uhr

Gøran Søgard Johannessen lieferte gegen Pick Szeged eine Leistung zum staunen. Foto: Sven Pförtner/dpa

Szeged. Am Ende hatte die SG Flensburg-Handewitt bei Pick Szeged sogar noch die Möglichkeit auf den Sieg. Doch der letzte Angriff verpuffte. Dennoch belohnte sich die SG beim 24:24-Unentschieden beim ungarischen Topverein mit einem Punkt. Herausragend war dabei ganz sicher Gøran Søgard Johannessen, der mit seinen neun Toren gerade in schweren Phasen die Mannschaft gemeinsam mit Torhüter Benjamin Buric auf Kurs gehalten hat.

SG-Trainer Maik Machulla hatte seine Startsieben im Gegensatz zum Spiel in Hannover etwas verändert. So startete Marius Steinhauser für Lasse Svan auf Rechtsaußen und Benjamin Buric für Torbjørn Bergerud im Tor. Aber sicherlich markanter, dass Michal Jurecki im Innenblock neben Simon Hald deckte und auch von Beginn an im Angriff für Jim Gottfridsson wirken durfte.

Die große Show lieferte aber Gøran Søgard Johannessen, der in den ersten Zehn Minuten gleich vier der fünf Treffer der Gäste erzielte und zudem als Spitze in der 5:1-Abwehr für reichlich Probleme im Spiel der Gastgeber sorgte. Zum absetzen reichte es allerdings zunächst nicht. 

Die Heimmannschaft fand unter der frenetischen Anfeuerung der eigenen Anhänger mit der Hereinnahme von Joan Cañellas immer wieder Lösungen gegen die Flensburger Abwehr. Gleich fünf Treffer fielen so durch Kempa. Zudem fehlte dem SG-Angriff von Søgard Johannessen abgesehen zunehmend an Durchschlagskraft. So erspielte sich Szeged beim 8:7 (18.) die erste Führung.

Machulla reagierte und schickte mit Holger Glandorf, Johannes Golla, Anders Zachariassen und Simon Jeppsson neues Personal auf das Feld. Das fruchtete, auch wenn immer noch der ein oder andere Fehler zu viel im Spiel der Flensburger war. 

Zur Pause hatte sich der Deutsche Meister beim 12:12 zurück auf Augenhöhe gekämpft und insgesamt sehr ansprechend über die gesamte Breite des Kaders gespielt. Bemerkenswert bei der ersten Hälfte auch, dass sich Marius Steinhauser zum neuen Siebenmeterschützen gemausert hat. Der Rechtsaußen übernahm in Ungarn die Aufgabe vom Strich nachdem Jim Gottfridsson erneut gescheitert war.

Den Start in die zweite Halbzeit setzten die Gäste dann überraschend in den Sand. Gleich drei technische Fehler spielten den Gastgebern den Ball in die Hände. Die konnten allerdings kein größeres Kapital daraus ziehen, da Benjamin Buric, nach durchwachsenem ersten Durchgang, den Flensburgern zunächst den Rücken freihielt.

Die Fehler der Gäste wurden auch in der Folge nur langsam weniger, aber auch den Gastgebern gelang bei Weitem nicht alles. So konnte Flensburg, die noch eine Schrecksekunde mit Magnus Rød überstehen mussten, der mit Jonas Källman zusammengerasselt war, weiter auf Tuchfühlung bleiben. 

Bei Magnus Rød stehen am Sonntag noch genauere Untersuchungen an, allerdings gehen die Flensburger nicht davon aus, dass es etwas schlimmeres ist.

Gerade auch Dank des überragenden Gøran Søgard Johannessen, der nur kurz das Feld Jim  Gottfridsson überlies. Das reichte, damit die SG beim 19:18 (47.) erneut in Führung gehen konnte.

Die durchaus mögliche Führung in der Schlussphase wollte der SG Flensburg-Handewitt nicht gelingen. Da wurden freie Chancen und auch Gegenstöße liegen gelassen. Verlassen konnte sich Szeged insbesondere auf den ehemaligen Flensburger Bogdan Radivojevic, der fünf Minuten vor dem Ende elf Tore bei elf Versuchen verweisen konnte.

Die SG Flensburg-Handewitt bekam im Hexenkessel von Szeged sogar noch den letzten Angriff. Doch der führte nicht mehr zum Erfolg. Dennoch hat die SG Ergebnisrehabilitation betrieben und mit dem 24:24-Unentschieden einen stark erkämpften Punkt aus Ungarn entführen können. Damit ist die SG Flensburg-Handewitt in der Königsklasse weiterhin ungeschlagen. Der zweite Teil der Rehabilitation dürfte dann am 3. Oktober folgen, wenn die TSV Hannover-Burgdorf im DHB-Pokal an der Förde zu Gast ist.

Timo Fleth

Stimmen und Reaktionen vom Spiel am Montag in der Flensborg Avis!

Statistik

Mol-Pick Szeged: Mikler, Alilovic - Maqueda 2, Stepancic 3, Källman, Bodo 3, Sigurmannsson 1, Cañellas, Henigman, Radivojevic 11/5, Gaber, Sostaric, Banhidi 3, Bombac 1, Rosta, Zhitnikov.

SG Flensburg-Handewitt: Buric, Bergerud - Golla 3, Hald 1, Glandorf, Svan, Jeppsson 4, Jøndal 3, Steinhauser 2/2, Versteijnen, Zachariassen, Søgard Johannessen 9, Gottfridsson 1, Ebeling, Jurecki 1, Rød.
Zeitstrafen: 1:0.
Siebenmeter: 5:3
Schiedsrichter: Peter Brunovsky/Vladimir Canada (Slowenien).

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