Handball

Ein Punkt für die SG-Seele

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30. September 2019, 08:50 Uhr

Der Gesundheitszustand von Magnus Rød lies die Schweißperlen auf der Stirn von SG Flensburg-Handewitt-Trainer Maik Machulla größer werden als normal. Foto: Swen Pförtner/dpa

Szeged. Einen Punkt. Das ist es, was die Handballer der SG Flensburg-Handewitt vom Champions-League-Gastspiel bei den Ungarn von Pick Szeged beim 24:24-Unentschieden mit auf die Heimreise nehmen konnten. Doch der Punkt war viel mehr als nur ein Punkt. Er war ein Signal und Balsam für die SG-Seele, die nach dem Fehltritt in der Bundesliga beim TSV Hannover-Burgdorf gelitten hatte. Das war auch in den letzten 20 Sekunden, als die Flensburger nochmals in Ballbesitz waren, deutlich zu sehen.

»Ich wollte am Ende nichts riskieren und unbedingt den einen Punkt sichern. Im nachhinein habe ich mich dann kurz geärgert, dass wir nicht doch mehr versucht haben, aber das nur kurz. Der Punkt ist einfach enorm wichtig für uns«, machte SG-Trainer Maik Machulla keinen Hehl aus der Bedeutung des Remis. »Wir stehen mit einem richtig guten Gefühl, denn in Szeged kannst du nicht unbedingt mit einem Punkt rechnen. Da haben wir einen richtig guten Job gemacht über die gesamte Partie«, so Machulla. 


Auch SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke zeigte sich angetan von der Leistung der Flensburger in der Hölle von Szeged. 

»Nach nicht mal 48 Stunden nach der Niederlage in Hannover hat die Mannschaft einen großartigen Job gemacht. Wir haben einen Punkt gewonnen und die Mannschaft hat sich nach Hannover hervorragend wieder aufgerichtet. Das ist gut für die kommenden Spiele. Das war ein absolut gewonnener Punkt«, so Schmäschke. 

Dabei legten die Flensburger vor 3200 Zuschauern in Szeged gut los und konnten sich angetrieben von einem unermüdlichen und individuell starken Gøran Søgard Johannessen gleich als Gegner auf Augenhöhe zeigen. Doch die Gastgeber fanden mit fortlaufender Spieldauer im ersten Durchgang immer mehr Lösungen gegen die 5:1-Abwehr der Flensburger und entsprechend auf Augenhöhe beim 12:12 ging es in die Pause. 

»Wir haben eine 5:1-Abwehr versucht und ich habe heute fast alle meine Spieler einsetzen können. Zudem hatten wir mit Gøran Søgard Johannessen eine individuelle Qualität, die es uns ermöglicht hat die Partie eng zu gestalten«, sah Maik Machulla schon im ersten Durchgang eine starke Leistung seiner Mannen. 

Den Beginn in den zweiten Durchgang setzte der Deutsche Meister aber etwas in den Sand. Doch angeführt von einem aufgewachten Benjamin Buric im SG-Tor blieben die Flensburger in Schlagdistanz zum Favoriten. 

»Die Abwehr hat sehr gut gearbeitet und im Angriff haben wir weitestgehend die Ruhe bewahrt, sowie sehr gute Lösungen gefunden«, beschrieb der SG-Trainer die Szenerie bis in die Schlussphase. 

Dabei stand dem SG-Trainer zwischenzeitlich noch mehr Schweiß als gewohnt auf der Stirn. Szegeds Jonas Källman war Flensburgs Magnus Rød von hinten in die Beine gelaufen und der SG-Stützpfeiler blieb schmerzverzerrt liegen. Die SG teilte im Anschluss mit, dass dem Linkshänder nichts schlimmeres passiert sei, er aber vorsorglich noch näher untersucht wird. Rød konnte nach der Partie zumindest ohne Hilfe laufen. 

Am Ende blieb es beim 24:24-Unentschieden und einem Punkt in Ungarn. Ein Punkt, der noch Gold Wert sein kann. »Es war für uns nicht einfach hier zu spielen, nach der Pleite am Donnerstag waren wir mental angeschlagen. Wir haben während der Reise viel Zeit für Gespräche gehabt und gemacht. Entsprechend fantastisch war die Leistung«, so Machulla, der nicht über Belastung sprechen wollte: »Die Herausforderung der Belastung müssen wir akzeptieren und uns so gut es geht auf die Spiele vorbereiten. Für die Partie in Szeged haben wir kein Training gehabt und nur die Taktik besprochen. Dafür müssen die Spieler mental bereit sein, den so sind bei uns nunmal die Bedingungen.«

Timo Fleth

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