Handball

Der verlorene Sohn kehrt zurück

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29. Oktober 2019, 16:00 Uhr

Jacob Heinl kehrt nach anderthalb Jahren zu seinem Heimatverein nach Flensburg zurück. Archivfoto

Flensburg. Eine wahre Vereins-Legende hat sich dazu bereit erklärt das Trikot der Handballer der SG Flensburg-Handewitt nochmals überzustreifen. Der Deutsche Meister hat SG Hall-of-Fame-Mitglied Jacob Heinl davon überzeugen können seinen Verein Ribe-Esbjerg HH zu verlassen und den Flensburgern durch die personell angespannte Zeit nach der Verletzung von Kreisläufer Simon Hald zu helfen. Heinl hat einen Vertrag bis zum kommenden Sommer unterschrieben.

"Dass ich noch einmal zur SG zurückkehre hätte ich nicht für möglich gehalten. Ich wünsche natürlich Simon Hald eine gute Genesung und hoffe, die Mannschaft in dieser Situation so gut wie möglich unterstützen zu können. Ich bin fit und werde alles geben. Flensburg ist und bleibt meine sportliche Heimat. Ich habe der SG sehr viel zu verdanken. Umso glücklicher bin ich nun, etwas zurückgeben zu können und der Mannschaft sofort zu helfen. Ich hatte eine tolle Zeit in Dänemark, dennoch freue ich mich sehr, wieder in mein Wohnzimmer, der Flens-Arena, zurückzukehren“, so Jacob Heinl.

Dabei musste der 33-Jährige 2018 nach 24 Jahren Vereinszugehörigkeit den Verein verlassen. Eine Einigung über eine Verlängerung des Vertrages der Vereinslegende konnte nicht erzielt werden und Jacob Heinl war gezwungen weiterzuziehen, ließ allerdings keinen Zweifel an seiner Zugehörigkeit zur SG Flensburg-Handewitt aufkommen.

”Ich bin in Flensburg aufgewachsen und die SG war und wird immer meine sportliche Heimat bleiben”, so Heinl bei seinem Abgang.

Der Weg im Handball war für den 33-Jährigen aber nicht beendet und das Abenteuer Handball in Dänemark aus der Traufe gehoben. Heinl unterschrieb für drei Jahre beim mit großen ambitionen und frischem Geld ausgestatteten erstligisten Ribe-Esbjerg HH.

Im chaotischen ersten Jahr verfehlte Ribe-Esbjerg HH seine Ziele und musste in den Finalspielen nur zuschauen. Auch Jacob Heinl hatte da noch keinen Rhythmus gefunden. Doch die Steigerung der Dänen, die mit dem ehemaligen SG-Trainer Lars Walther als Chef auf der Bank unterwegs sind, in der laufenden Spielzeit fallen deutlich ins Auge. So hat der Klub aus dem Westen Dänemarks auf eine starke Defensive mit Jacob Heinl als Abwehr-Chef und dem ehemaligen SG-Torhüter Søren Rasmussen gesetzt und sich nach acht Spieltagen auf den zweiten Tabellenplatz vorgespielt. Der Verlust vom 33-Jährigen Deutschen tut Ribe-Esbjerg HH entsprechend weh.

Bei der SG Flensburg-Handewitt wird der Aufgabenbereich von Heinl dem in Dänemark sehr nahe kommen, liegt doch die große Stärke des 33-Jährigen in der Defensive. 

Timo Fleth

Mehr Informationen am Mittwoch in der Flensborg Avis!