Handball

Der Favoritenrolle gerecht werden

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13. November 2019, 19:20 Uhr

Die SG Flensburg-Handewitt gastiert in Lemgo. Archivfoto

Flensburg. Keine Frage, wenn sich die Handballer der SG Flensburg-Handewitt in den Bus zum Auswärtsspiel beim TBV Lemgo-Lippe am Donnerstag (19 Uhr/Sky) auf dem Weg zur Halle setzen, dann liegt die Favoritenrolle beim Deutschen Meister von der Förde. Zwar hat sich vieles beim TBV unter Trainer Florian Kehrmann bewegt, aber nach unglaublichem Verletzungspech liegt der Gastgeber nur drei Punkte vor den Abstiegsplätzen auf Rang 16. Dennoch haben sich die Lipperländer zuletzt auch gegen die Großen in der Bundesliga gut geschlagen. 

»Lemgo ist traditionell eine sehr kampfstarke Truppe. Halle und Verein strotzt nur so vor Tradition. Ich fahre immer gerne nach Lemgo. In eigener Halle kann Lemgo durchaus über sich hinauswachsen, wie sie schon gegen Kiel gezeigt haben. Wir sind also gewarnt, und freuen uns auf dieses Spiel und die Atmosphäre. Wollen aber einfach in der Erfolgsspur bleiben und weiter Gas geben«, macht sich SG-Trainer Maik Machulla keine Hoffnung das Spiel im Schongang gewinnen zu können. 

TBV-Trainer Florian Kehrmann setzt ebenfalls auf die eigene Halle und rechnet sich trotz des großen Respekts vor Flensburg etwas aus. »Letztendlich haben wir am Sonntag gesehen, dass wir über eine unglaubliche Teamleistung auch in der Lage sind, gegen Top-Gegner mitzuhalten. Wir werden alles reinpacken um Flensburg zu ärgern, ähnlich wie es uns auch schon gegen Magdeburg oder Kiel«, so Kehrmann. Deshalb hat Machulla auch eine klare Forderung an seine Mannschaft. »Wir werden wach sein müssen und an die Leistung aus dem Göppingen-Spiel, insbesondere der ersten Halbzeit, anknüpfen. Dort haben wir klar und strukturiert im Angriff gespielt und leidenschaftlich verteidigt«, ist sich der SG-Trainer sicher, dass eine solche Leistung in Lemgo nötig ist. Ein entspanntes Lächeln ins Gesicht dürfte dem Meister-Trainer die personelle Situation gezaubert haben. So kann Maik Machulla auf alle Spieler außer die Langzeitverletzten zurückgreifen. Auch Gøran Søgard Johannessen hat »die Belastung sehr gut verkraftet« und wird laut Machulla voll einsatzfähig in Lemgo dabei sein. Neben dem normalen Funktionsteam hat auch der Neuzugang im Kompetenzteam, Lars Christiansen, den Weg nach Lemgo mitgemacht. Ob es zu einem Wiedersehen mit dem ehemaligen Flensburger Dani Baijens kommt, ist noch nicht ganz klar, da sich der Niederländer mit leichteren Verletzungsproblemen herumschlägt.

Timo Fleth