Handball

Golla im 28er-Aufgebot

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Thomas Bleicher
05. Dezember 2019, 12:04 Uhr

Die DHB-Auswahl. Foto: Sascha Klahn/DHB

Flensburg. Wie schon vor der Heim-WM 2019 steht Johannes Golla auch vor der EM 2020 im erweiterten Kader der deutschen Nationalmannschaft. Die Chancen auf einen Einsatz sind allerdings gering, denn Bundestrainer Christian Prokop hat sich bereits auf drei Stamm-Kreisläufer festgelegt.

Am Donnerstag hat Prokop seinen vorläufigen EM-Kader benannt. Dieser besteht aus 28 Akteuren und wird zum Start der unmittelbaren Vorbereitung auf 18 Spieler reduziert, wie der DHB in einer Pressemitteilung erklärte.
„Mit dem 28er-Kader stecken wir den Rahmen ab, in dem wir uns im Januar bewegen können. Ich freue mich, dass Julius Kühn wie bereits im Oktober gegen Kroatien gesehen wieder eine Option ist“, so Prokop. „Wir haben auf vielen Positionen eine große Konkurrenz. Ich werde mir die Leistungen aller Spieler weiterhin anschauen und mit den Jungs im Austausch stehen.“

Entgegen der ursprünglichen Planung nicht im Aufgebot steht Martin Strobel. Der Spielmacher des HBW Balingen-Weilstetten, der Anfang Januar im WM-Hauptrundenspiel gegen Kroatien einen Kreuzbandriss erlitten hatte und erst seit wenigen Wochen wieder in der HBL spielt, informierte den Bundestrainer am Dienstagmorgen, dass er sich noch nicht wieder bereit für die Herausforderungen einer Europameisterschaft fühle.

Mit Steffen Weinhold (THW Kiel) und Franz Semper (Leipzig) stehen auch ein ehemaliger und ein zukünftiger Flensburger im Aufgebot.
Prokop plant, mit bis zu 18 Spielern in die unmittelbare, am 2. Januar beginnende Vorbereitung auf die EHF EURO 2018 zu gehen. Die Nominierung hierzu folgt vor den Weihnachtstagen.
Mit welchen bis zu 16 Handballern Deutschland dann in die Vorrunde der EHF EURO 2020 geht, muss am 8. Januar um 20 Uhr beim Technical Meeting in Trondheim festgelegt werden. In der New Nidarohallen trifft das Team von Bundestrainer Christian Prokop auf die Niederlande (9. Januar), Spanien (11. Januar) und Lettland (13. Januar, Spielbeginn jeweils um 18.15 Uhr). 
Während der Vor- und Hauptrunde sowie am Finalwochenende sind jeweils bis zu zwei Wechsel mit Spielern aus dem erweiterten 28er-Kader möglich.

Mehr zur Kader-Nominierung und Reaktionen aus dem Lager der SG Flensburg-Handewitt am Freitag in der Flensborg Avis.

Ruwen Möller

Der erweiterte 28er-Kader der deutschen Handball-Nationalmannschaft auf einen Blick:

Linksaußen: Uwe Gensheimer (Rhein-Neckar Löwen), Marcel Schiller (Frisch Auf Göppingen), Patrick Zieker (TVB Stuttgart)
Rückraum links: Fabian Böhm (TSV Hannover-Burgdorf), Finn Lemke (MT Melsungen), Philipp Weber (SC DHfK Leipzig), Paul Drux (Füchse Berlin), Julius Kühn (MT Melsungen)
Rückraum Mitte: Marian Michalczik (TSV GWD Minden), Fabian Wiede (Füchse Berlin), Tim Kneule (Frisch Auf Göppingen), Max Janke (SC DHfK Leipzig), Luca Witzke (SC DHfK Leipzig)
Rückraum rechts: Steffen Weinhold (THW Kiel), Franz Semper (SC DHfK Leipzig), Kai Häfner (MT Melsungen), David Schmidt (TVB Stuttgart)
Rechtsaußen: Tobias Reichmann (MT Melsungen), Patrick Groetzki (Rhein-Neckar Löwen), Timo Kastening (TSV Hannover-Burgdorf)
Kreis: Hendrik Pekeler (THW Kiel), Jannik Kohlbacher (Rhein-Neckar Löwen), Patrick Wiencek (THW Kiel), Johannes Golla (SG Flensburg-Handewitt)
Tor: Andreas Wolff (KS Vive Kielce/POL), Dario Quenstedt (THW Kiel), Silvio Heinevetter (Füchse Berlin), Johannes Bitter (TVB Stuttgart)