Handball

Zurück an die alte Wirkungsstätte

03. Juni 2020, 13:35 Uhr

Klaus Gärtner hat gut Lachen. Nach zwei Jahren als Cheftrainer in Österreich kehrt Gärtner zurück zu den Rhein-Neckar Löwen in seine alte Rolle als Co-Trainer. Archivfoto: Lars Salomonsen

Mannheim. Klaus Gärtner war viele Jahre Trainer im Nachwuchs der SG Flensburg-Handewitt, bevor er für die Junglöwen und Profis der Rhein-Neckar-Löwen an der Seitenlinie stand. Sowohl als Chef- als auch als Co-Trainer konnte er Erfahrungen sammeln, fühlt sich aber in der zweiten Reihe immer wohler.

"Das passt einfach besser zu meiner Persönlichkeitsstruktur. Da fühle ich mich am Wohlsten", sagt Gärtner.

Trotzdessen war er die letzten zwei Jahre Cheftrainer in der ersten Liga in Österreich und wurde mit Club ALPLA HC Hard letzte Saison Vizemeister. Dieses Jahr lagen sie auf dem zweiten Tabellenplatz, als aufgrund der Corona-Krise die Saison abgebrochen wurde.

"Das Cheftrainersein wollte ich einfach mal probieren. Es waren auch zwei tolle Jahre. Aber meine Frau und ich wollten nach den zwei Jahren doch gerne zurück in unsere Heimat", sagt Gärtner.

Familie Gärtner fühlte sich wohl im Grenzgebiet zwischen Österreich, Deutschland und der Schweiz, eine Vertragsverlängerung lehnte Trainer Gärtner jedoch ab. Nichtsdestotrotz musste der Trainer ein paar Tränen verdrücken.

"Die letzten Wochen in Hard waren sehr emotional. Wir haben viele Freunde gefunden. Aber nun freuen wir uns auf die neuen Aufgaben", sagt er.

Gärtner hatte Anfang des Jahres selbst bei den Löwen nachgefragt, ob er als Co-Trainer zurückkommen darf.

"Das ging dann alles ganz schnell. Der Verein hatte nicht damit gerechnet, dass ich das möchte. Aber ich fühle mich in der Rolle und im Verein sehr wohl, kenne viele der Spieler noch von meiner ersten Zeit im Verein und bin gespannt, wie und wann es wieder losgeht", sagt der 44-Jährige.

Mit Cheftrainer Martin Schwalb hat er erst wenig geredet und ist deswegen doch etwas nervös.

"Ich habe nur Gutes von ihm gehört und ich weiß, dass ich mich gut anpassen kann. Deswegen glaube ich, dass unsere Zusammenarbeit gut funktionieren wird", so Gärtner.

Wenn es dann wieder so richtig los geht, wird er sich wohl hauptsächlich um die Spielvor- und Nachbereitung kümmern. Auch glaubt er, das er für die Torhüter verantwortlich sein und im Training Kleingruppenarbeiten übernehmen wird.

"Das spielt sich schon alles ein und ich freue mich auf die alte Heimat", so Gärtner.

Grit Jurack