Handball

UPDATE: Abstand zur Meisterschale

04. Juni 2020, 11:03 Uhr

SG-Spieler Johannes Golla, Ministerpräsident Daniel Günther und SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke schickten die Meisterschale zum THW Kiel. Foto: Grit Jurack

Flensburg. Am Donnerstag um 9:23 Uhr fuhr der Mannschaftsbus der SG Flensburg-Handewitt seit langem mal wieder Richtung Kiel. An Bord waren aber nicht die Profihandballer, sondern die Meisterschale. SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke, Ministerpräsident Daniel Günther und weitere Ehrengäste fuhren das begehrte Stück nach Eckernförde, wo Passagiere und Schale in den Bus des THW Kiel wechseln. Die Schale wird in Kiel an den neuen Deutschen Meister übergeben.

Zuvor nahmen Dierk Schmäschke, SG-Profi Johannes Golla, SG-Beiratsvorsitzender Boy Meesenburg und Daniel Günther vor der Geschäftsstelle Aufstellung und beantworteten die Fragen der anwesenden Journalisten.

"Mit schweren Herzens geben wir die Schale und die Meisterschaft nach Kiel", sagte Schmäschke. Er unterstrich noch einmal, dass er die Saison gerne zu Ende gespielt hätte, erkennt den THW aber als würdigen Meister an. 
Auch Johannes Golla war eher in wehmütiger Stimmung. 
"Es ist schön die Schale noch einmal zu sehen. So erinnert man sich noch einmal an unsere tolle Meisterschaft im letzten Jahr. Mir wird dadurch noch einmal bewußt, warum man so viel und hart trainiert", sagte der Kreisläufer.

Stolzer Ministerpräsident

Daniel Günther lobte während des Events mehrfach die Fairness der SG und freut sich, dass die Deutsche Meisterschaft in Schleswig-Holstein bleibt. 

"Ich bin persönlich so stolz, dass wir so tolle Mannschaften in Schleswig-Holstein haben. Handball ist bei uns die Vorzeige-Sportart", so der Ministerpräsident.
Er macht der SG und den Handballfans eine kleine Hoffnung, dass es bald wieder losgehen kann.
"Wir haben ja jetzt immer mehr Lockerungen. Sicherlich wird es noch lange dauern, bis die Fans in den immer vollen Hallen so eng mitfiebern können. Aber mit Einschränkungen wird es sicher bald wieder losgehen", so Günther.
Auch finanzielle Unterstützungen stellt Günther in Aussicht. 
"Wir haben einen Fond für unsere Sportvereine im Land, um ihnen durch die Krise zu helfen. Das Geld ist zwar nicht für die Profi-Vereine, aber auch da suchen wir nach Möglichkeiten, um ihnen zu helfen. Selbst im Bundestag wird jetzt diskutiert, wie dem Profisport geholfen werden kann", so der Ministerpräsident, der sich auf eines der nächsten Derbys zwischen der SG und dem THW freut, auch wenn dies wohl noch etwas dauern wird. 

Grit Jurack

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