Aggressive Abwehr soll den Erfolg bringen

DHK Flensborg/3. Liga, Männer

Thomas Bleicher
20. Oktober 2017, 08:20 Uhr

Wieder dabei: Timo Brüne. Der DHK-Handballer mit dem großen Kämpferherz ist in Hamburg wieder am Ball, nachdem er zuletzt bei der Heimschlappe gegen Springe fehlte. (Archivfoto: Tim Riediger)

Flensburg. Der Platz vor dem Bildschirm ist für Sonnabendabend reserviert. Nun muss Torben Walluks nur noch hoffen, dass die Internet-Verbindung auf Mallorca gut ist. Und der Livestream möglichst viele Tore seiner DHK-Schützlinge zeigt.

Der Trainer wird aufgrund eines schon lange geplanten Familienurlaubs nicht vor Ort sein, wenn seine Handballer vom DHK Flensborg am Sonnabend (18 Uhr) bei der HG Hamburg-Barmbek zum richtungsweisenden Drittligaspiel antreten. Nach zuletzt zwei Niederlagen und vier Schlappen aus den vergangenen fünf Spielen soll bei den punktgleichen Hansestädtern (mit jeweils 6:10 Punkten stehen die Teams auf den Tabellenplätzen 11 und 12) unbedingt ein Erfolgserlebnis her. »Dass man gegen einen Aufsteiger meint, locker zwei Punkte zu holen - das kann man vergessen«, weiß Torben Walluks nicht zuletzt aufgrund einer ziemlich ausgeglichenen Liga. 

Brüne wieder dabei

Auch das Spielermaterial der Hausherren ist nicht von schlechten Eltern. »Mit Dennis Tretow haben sie auf Rückraum links einen erfahrenen Zweitliga-Spieler. Mit ihm habe ich in Bad Bramstedt selbst noch etwa zwei Jahre zusammengespielt, ehe es ihn nach Bad Schwartau zog«, verrät Walluks. Nicht viel weniger erfahren und ebenfalls Zweitliga-erprobt und torgefährlich ist auch HG-Rechtsaußen Christoph Wischniewski. Der DHK, der in diesem Spiel von Teammanager Tobias Dahm gecoacht werden soll, der gemeinsam mit Walluks Analyse und Spielvorbereitung abstimmt, kann aus dem Vollen schöpfen. Timo Brüne, der zuletzt im Heimspiel gegen Springe fehlte, ist wieder für seinen DHK am Ball. »Wir müssen versuchen, deren Rückraum durch eine aggressive Abwehr in den Griff zu bekommen«, sagt Torben Walluks.

Schwer - aber machbar

Auch wenn es gegen Springe eine letztlich deutliche 27:35-Schlappe gab, zog Walluks durchaus auch positive Schlüsse aus dem Heimauftritt. »Wir haben gegen Springe 40, 45 Minuten lang gut agiert. Wenn wir das wieder in die Waagschale werfen, haben wir auch in Barmbek eine reelle Chance. Doch es wird ein schwieriges Spiel«, prophezeit der Coach. 

Hamburg-Barmbek kann auf jeden Fall selbstbewusst in die Partie gehen. Am Wochenende gewann die Mannschaft mit 26:23 beim Liga-Vierten Oranienburger HC. Auch die SG Flensburg-Handewitt II hat der Aufsteiger in dieser Saison bereits besiegt (35:33 am 16. September).
Marc Reese