Alle Zutaten für ein Topspiel

Fuball-Regionalliga

Thomas Bleicher
11. April 2018, 07:50 Uhr

SC-Kapitän Christian Jürgensen will mit seiner Mannschaft den Erfolgslauf fortsetzen. Archivfoto: Lars Salomonsen

Flensburg. Wie weit nach oben geht es in dieser Saison für den SC Weiche Flensburg 08? Ist das Team von Cheftrainer Daniel Jurgeleit so stark, dass es am Ende der Saison gar den großen Titelfavoriten aus Hamburg und Wolfsburg in der Regionalliga Nord ein Bein stellt?

Ungewiss. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg. An diesem Mittwoch (Anstoß 18.15 Uhr, Manfred-Werner-Stadion) steht auf jeden Fall schon mal ein weiteres richtungsweisendes Spiel an, wenn Tabellenführer Hamburger SV II (54 Punkte nach 26 Spielen) zum Topspiel in den Flensburger Stadtteil Weiche kommt.
Die Vorfreude ist groß. »Man spürt die Euphorie im Umfeld. Man wird momentan viel auf dieses Spiel angesprochen, es wird stark wahrgenommen«, berichtet Christian Jürgensen. Der Kapitän, der am Freitag 33 Jahre alt wurde, fiebert dem Gipfeltreffen entgegen.

HSV II tut sich momentan mit dem Siegen schwer

Auch, weil es ziemlich gut läuft für seine selbstbewussten Eisenbahner. Seit mittlerweile zwölf Spielen ist der Sportclub in der Liga ungeschlagen, gewann gegen Egestorf-Langreder zuletzt zweimal zu Null und ist (bei zwei Spielen weniger) inzwischen punktgleich mit dem Tabellenzweiten VfL Wolfsburg (49 Zähler).
Der Tabellenführer aus Hamburg hingegen hat zuletzt Federn gelassen. Das HSV II-Team, das seit der Beförderung von Christian Titz zum Cheftrainer der abstiegsbedrohten Bundesliga-Mannschaft vom ehemaligen U16-Coach Steffen Weiß gecoacht wird, verlor nicht nur am Sonntag beim TSV Havelse (1:2), sondern musste sich davor schon mit jeweils einem Zähler gegen Hannover 96 II (1:1) und dem SV Drochtersen/Assel (0:0) begnügen.

SC-Trainer Daniel Jurgeleit registriert das gewohnt unaufgeregt. »Nichts« habe es in ihm ausgelöst, als er am Sonntag die Ergebnisse von den anderen Plätzen (auch Wolfsburg II holte keinen Sieg) vernahm. »Mir ist bewusst, dass jedes Spiel erst gespielt werden muss. Damit war vielleicht nicht unbedingt zu rechnen, es kam aber auch nicht überraschend für mich«, so Jurgeleit, der nach dem Motto »Hilf dir selbst - dann helfen dir andere«, verfährt. 
Jurgeleit guckt auf sein eigenes Team. Und da freuten ihn vor allem gegen Egestorf die Saisonspiele neun und zehn ohne Gegentor. »Das war für uns sehr wichtig. Die Mannschaft hat das zweimal gut gemacht gegen Egestorf, einen unangenehmen Gegner«, lobt der SC-Trainer.

Selbstvertrauen

Das hat zusätzliches Selbstvertrauen eingeflößt. »Wir sind schwer zu schlagen, das zeigt unsere Serie von 12 ungeschlagenen Spielen in Folge. Gegen den HSV wird das aber ein anderes Spiel. Egestorf war sehr unagenehm zu spielen, eher körperlich robust, physisch stark. Der HSV hat neben einer starken Physis schnelle, wendige Spieler, da müssen wir die Räume eng machen«, weiß Christian Jürgensen, der von einer guten Stimmung im Team berichtet. »Wir haben in den nächsten Wochen sehr viele Spiele. Alle bekommen Spielanteile, das merkt man, wie sich das auf alle Beteiligten überträgt«, so Jürgensen. Sicher fehlen werden dem SC im Topspiel Nedim Hasanbegovic, Jannik Drews und Jannis Pläschke.

Marc Reese

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