Bereit für neue Taten

SG Flensburg-Handewitt

Thomas Bleicher
12. April 2018, 08:20 Uhr

Der Däne Rasmus Lauge gewann mit seiner SG am 5. November das Hinspiel in der Flens-Arena mit 25:22 gegen den TBV. Am Donnerstagabend soll auch ein Sieg im Rückspiel her. Lauge zeigte sich zuletzt richtig gut in Schuss, als er mit seiner Nationalmannschaft als Kapitän zur Golden League unterwegs war. Archivfoto: Tim Riediger

Flensburg. »Alle sind fit. Die Spieler sprühen vor Energie und Kraft. Es ist schön, das zu diesem Zeitpunkt der Saison sagen zu können. Ich habe quasi die Qual der Wahl als Trainer.«

Maik Machulla, Trainer des Handball-Bundesligisten SG Flensburg-Handewitt, war im Pressegespräch am Mittwoch mit Blick auf das Auswärtsspiel am Donnerstagabend beim TBV Lemgo (Anwurf 19 Uhr) bester Dinge. Das lag vor allem daran, dass seine Nationalspieler gesund und munter von ihren Mannschaften zurückgekehrt sind. »Ich bin auch sehr zufrieden mit der Kommunikation mit den Nationaltrainern. So wie abgesprochen, wurde es auch gemacht«, lobte Machulla, der mit seinen Schützlingen seit dem 1. April (30:27 gegen Leipzig) nicht mehr im Einsatz war.
Nun also Lemgo. Die Flensburger, die das Hinspiel mit 25:22 gewannen, reisen als Tabellen-Zweiter (42:12 Punkte) in den Nordosten Nordrhein-Westfalens, genauer gesagt in die Region Ostwestfalen-Lippe. 

Kann die Großen ärgern

Im Wettrennen um Titel und Champions-League-Plätze haben weiterhin die Rhein-Neckar Löwen (44:8) die Nase vorn, nach Minuspunkten liegen auch die Füchse Berlin (41:11) vor den Fördestädtern. Flensburg muss also liefern beim Tabellen-Elften, der in seinen drei letzten Liga-Spielen unbesiegt blieb und seit einem Monat nicht mehr verloren hat.
»Lemgo hat eine sehr erfahrene Mannschaft. Sie spielen bislang eine gute Saison und sind zu Hause immer in der Lage, die Großen zu ärgern«, sagt Maik Machulla mit Verweis auf Lemgos Heim-Remis gegen Magdeburg sowie die knappen TBV-Niederlagen gegen Berlin (22:25) und die Löwen (24:26). 
Der SG-Coach spricht mit viel Respekt über Spieler wie Tim Suton, Donát Bartók oder Fabian von Olphen, hat außerdem gefährliche Außen und ein gutes Torhüter-Gespann ausgemacht und auf dem Schirm.

Im Keller von Kehrmann

Lemgos Trainer Florian Kehrmann, der den Traditionsverein seit dem 12. Dezember 2014 trainiert, kennt Machulla schon über sein halbes Leben lang. »Als 16-Jähriger habe ich bei ihm in Neuss im Keller geschlafen. Wir kennen uns seit Jahrzehnten. Wir haben auch die A-Lizenz zusammen gemacht«, verriet Machulla (41), der ein halbes Jahr älter ist als Kehr­mann.

Am Donnerstag will und muss er seinen Weggefährten schlagen. Machulla hat dabei Vertrauen in seine Mannschaft. »Ich bin sehr zufrieden. Meine Mannschaft macht eine tolle Entwicklung. Ich bin überzeugt, dass sie daran anknüpfen wird, wo wir aufgehört haben. Es ist toll zu sehen, mit welcher Lust die Spieler agieren«, lobt Machulla. Nun gehe es darum, »unsere Hausaufgaben zu machen«. 

RESUME:  Håndboldklubben SG Flensburg-Handewitt har brug for en sejr, når det torsdag aften kl. 19 på udebane gælder TBV Lemgo. Lige nu ligger SG på andenpladsen i Bundesligaen, men Füchse Berlin lurer lige efter og har færre minuspoint. Træner Maik Machulla tror dog på sit hold. Det blev tydeligt under pressemødet onsdag, da han roste holdets positive udvikling. Han oplever spillerne meget fokusseret og begejstret. Machulla var glad for, at landsholdsspillerne uden skader kom hjem fra deres forskellige opgaver. Det giver ham taktisk mange muligheder.

Marc Reese