Burmeister hält Sieg für HC Treia/Jübek fest

Teammanagerbericht: HC Treia/Jübek

04. November 2018, 20:07 Uhr

SH-Liga Damen

Tolle Spiele, spannende Duelle und nicht immer der erwartete Favoritensieg am 8. Spieltag.

Überraschend siegt Herzhorn in Oeversee und stürzt die »Miezen« tief in den Keller. Lindewitt geht in Duvenstedt unter, OKT II zahlt weiterhin Lehrgeld, diesmal in Lauenburg. Die »Rote Laterne« brennt weiterhin in Hohn bei der HSG Eider Harde, Dithmarschen dagegen verbucht wichtige Punkte. Mönkeberg rettet beide  Punkte in einem spannenden Spiel gegen SIF, während Sülfeld erneut stolpert. Diesmal in Wellingdorf. Preetz verliert die weiße Weste und muss dem HC Treia/Jübek beide Punkte überlassen.

SG Oeversee/Ja-We - MTV Herzhorn 25:27 (13:14)

Tiefe Enttäuschung bei Torsten Eggebrecht (Oeversee) nach der Partie seiner »Mietzen« gegen den Oberliga-Absteiger und Tabellennachbarn vom MTV Herzhorn. So findet er klare Worte für das Gesehene und blickt voraus. »Es läuft im Moment nichts zusammen. Wir starten in beiden Halbzeiten desolat und machen viele technische Fehler. Hinzukommt, dass wir unsere Chancen nicht nutzen und so laufen wir immer einem Rückstand hinterher. Wir präsentieren uns überhaupt nicht als Mannschaft und man hat das Gefühl, dass jeder nur für sich spielt.« Weiter sagt Eggebrecht:» Herzhorn spielt das was klappt über 60 Minuten und wir bekommen es trotz klaren Absprachen nicht in den Griff. Wenn wir nichts schleunigst die Kurve kriegen haben wir in der Klasse auch nichts zu suchen.« Deutlich Worte des Coaches, der nur einmal beim 14:14 (31.Minute) an die Wende glauben konnte. Ansonsten spielte Herzhorn souverän ihr Programm runter, landete einen Start – Ziel Sieg und verschaffte sich durch den Sieg etwas Luft zum Tabellenkeller. 

Lauenburger SV - HG OKT 2 24:16 (11:8)

Weiter auf der Suche nach dem Erfolg ist die HG OKT II. Auch im Spiel beim Tabellennachbarn aus Lauenburg gab es für das Trainergespann Becker/Hansen nichts zu holen. »27 gute Minuten sind in einem Spiel über 60 Minuten einfach zu wenig. Darüber hinaus werfen wir mal gerade 16 Tore und das reicht Auswärts nun mal nicht, Punkte mit nach Hause zu nehmen«, liegt die Ursache für die Niederlage für Jörg Becker (OKT II) eindeutig auf der Hand.» Mit den 24 Gegentoren kann ich gut leben, das ist absolut okay. Wir müssen einfach weiter arbeiten und uns nicht verrückt machen. Die Truppe ist jung und es fehlt einfach auch noch die Erfahrung. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir im nächsten Spiel gegen Oeversee einen Schritt weiter sind.« 

SG Dithmarschen-Süd - HSG EiderHarde 25:24 (10:12)

Zu Hause bleibt die SG eine Macht und die HSG muss weiter ohne Punkte das Schlusslicht der Tabelle zieren. » Für uns ein Arbeitssieg und sicher nicht unsere beste Leistung, aber die zwei Punkte waren enorm wichtig«, freute sich Nils Möller (Dithmarschen) über den Verlauf des Spieles, der Langezeit gegen ihn und seinen Damen zu laufen schien. »Als wir rund um die 40.Minute beim Stande von 15:14 erstmals wieder in Führung waren, drehten wir die Partie und gaben den Vorsprung nicht mehr her. Am Ende wurde es nochmal etwas zittrig, als Eider Harde von 25:21 auf 25:24 verkürzte, wir konnten jedoch mit dem letzten Angriff die Zeit runterspielen.«Gut gespielt, aber im entscheidenden Moment wieder nicht den Sack zugemacht, so könnte man die Leistung der Damen von Eider Harde zur Zeit bezeichnen.» Das Glück ist momentan nicht auf unserer Seite«, haderte Annegret Plöhn (Eider Harde) erneut mit dem Ausgang des Spiels.» Ein Remis wäre sicher fair gewesen aus meiner Sicht. 25 Gegentore gehen abwehrtechnisch in Ordnung, 24 geworfene reichen für einen Sieg nicht aus. Darüber hinaus lassen wir gerade in der 2. Halbzeit wichtige Sachen von den Außenpositionen liegen und drei nicht nachvollziehbare Entscheidungen der Schiedsrichter erschweren die Aufholjagd zusätzlich.« Noch ist die Saison jung, aber besonders für den Aufsteiger brechen schon jetzt schwere Zeiten an. Da helfen nur Punkte in den nächsten Spielen.

HSG Mönkeberg-Schönkirchen - Slesvig IF 27:26 (12:15)

Ein Wechselbad der Gefühle für beide Trainer und am Ende entschied das Quäntchen mehr Glück für die Hausherren. »Wir erwischten einen guten Start und konnten uns relativ schnell mit 5 Toren absetzen«, erinnerte sich Farina Lehmann (Mönkeberg) noch gut an das Spiel. » Das sollte es aber auch gewesen sein, denn die Slesvigerinnen legten folglich einige Tore nach, sodass unsere Gegnerinnen zum zwischenzeitlichen 12:12 ausgleichen konnten. Einige Fehler und einen verworfenen 7-Meter unsererseits in den letzten drei Spielminuten der ersten Halbzeit ließen uns in einen 12:15 Rückstand geraten.« Man schwor sich neu ein, sprach Fehler an und begannen mit viel Elan den 2. Abschnitt.» Schnell glichen wir aus und gingen selber mit 2-3 Toren in Führung. Den Vorsprung halten wir und Laura Teegens blieb es vorbehalten, in der 59. Minute mit ihrem Tor den Sieg zu sichern. Zum Glück kam der Anschlusstreffer von SIF zu spät.« Marco Heßel (SIF) bringt es auf den Punkt.»Schade, es hat leider nicht für was Zählbares gereicht. Aber möglich war es alle mal.« Schaffte es Mönkeberg noch in der Anfangszeit leichte Tore zu erzielen, so änderte sich das Bild nach einem Team-Time-out der Gäste.» Wir haben die Deckung besser justiert und defensiver ausgerichtet. Hinzu kam, dass Hanna Schubbe ihren Kasten förmlich zunagelte und wir vorne bessere Lösungen gegen die offensive, aggressive Mönkeberger Deckung gefunden haben.
Nach der Pause sah es auch ganz gut aus. Ein Sieg wäre möglich geworden, aber auch Mönkeberg kämpfte weiter und sich Tor um Tor heran. Gegen Ende der Partie ging es hin und her und wir brachten den ein oder anderen Ball zu viel nicht im Tor unter. Das sollte sich rächen, denn Mönkeberg verwandeltet sicher. Am Ende haben wir es uns selbst zuzuschreiben, keinen Punkt geholt zu haben. Auch wenn die beiden Unparteiischen in den letzten 90 Sekunden zwei Entscheidungen trafen, die ich nicht nachvollziehen kann. Hier wurden uns ein Tor und ein 7m verwehrt.
Hängen bleibt aber ein positiver Eindruck,darauf lässt sich aufbauen.«

TSV Alt Duvenstedt - TSV Lindewitt 28:17 (12:7)

Nun hat es auch den TSV Lindewitt erwischt. Nach vielen überzeugenden Partien musste man am späten Samstag Abend eine deutliche Niederlage beim letztjährigen Vize-Meister einstecken. »Den Grundstein für den heutigen Erfolg haben wir erneut in der Abwehr gelegt«, freute sich Torben Kutschke (Duvenstedt) über den Erfolg seiner »Nachteulen«. »Die Deckungsarbeit und Inga MIlferstädt im Tor waren heute sehr stark. Dadurch kommen wir über den Gegenstoß zu einfachen Toren. Nach der Pause spielen wir gut weiter und fahren so einen in der Höhe nicht erwarteten Sieg ein.« Für Norbert Gregersen (Lindewitt) ein Spiel, welches er gerne ganz schnell vergessen machen möchte. »Wir haben heute unserer schlechtestes Spiel der bisherigen Saison abgeliefert«, ist er sich sicher und gibt die Erklärung für die Leistung gleich mit an.» Der Mut und die Gradlinigkeit, die unsere Mannschaft sonst auszeichnete, haben heute leider komplett gefehlt. Die Abwehr stand heute schlecht und die Torhüter bekamen auch keinen Zugriff auf die Würfe. Vorne agierten wir zu statisch, hatten auch noch Wurfpech, etliche Bälle landeten an Pfosten und Latte. So gerieten wir schnell in Rückstand und liefen den Duvenstedtern hinterher, die ihrerseits mit ihrem starken Rückraum immer wieder Lücken in unserer Abwehr fanden. Auch die Torhüterin bot eine starke Leistung und Alt Duvenstedt ging als absolut verdienter Sieger vom Platz.« Bereits Mittwoch (7.11.2018,20:30 Uhr) reist die Kutschke-Truppe zum nächsten Top-Spiel, wenn man in Preetz auf einen der Titelfavoriten trifft.

Wellingdorfer TV - SV Sülfeld 25:24 (10:12)

Nach der dritten Niederlage in Folge, verliert der SV Sülfeld ganz allmählich den Kontakt zu den Spitzenklubs und rutscht auf Platz 4 der Tabelle ab. » Der Sieg für Wellingdorf geht voll in Ordnung, denn heute haben sie einfach weniger Fehler gemacht als wir«, war Nicole Behm (Sülfeld) immer noch sehr enttäuscht mit dem Auftreten ihrer Mannschaft. »Unzählige Fehlwürfe, kein Zusammenspiel und eine nicht zusammen arbeitende Deckung ließen Wellingdorf nur allzuoft ihr Kreisspiel aufziehen und viel zu oft frei zum Wurf kommen, ohne dass sie überhaupt "angepackt" wurden. Das Wellingdorf nicht höher gewonnen hat, hat daran gelegen, dass wir -leider nur phasenweise - gekämpft haben. Aber leider reichen 5 Minuten super spielen pro Halbzeit nicht aus in dieser Klasse, so dass herausgearbeitete Führungen unsererseits auch nie lange anhielten. Wir haben nun eine Woche Zeit, das Zusammenspiel wieder zu forcieren und unsere Deckung wieder zu festigen.« Mit Mönkeberg gibt dann der aktuelle Tabellenzweite seine Visitenkarte in der »Sülle-Hölle« ab und damit eine weitere Mannschaft aus dem Großraum Kiel.

Preetzer TSV - HC Treia/Jübek 31:32 (14:15)

Die Serie der »Pandas« ist gerissen. Nach zuvor vier Siegen in Folge entführten die Gäste aus Treia verdient beide Punkte aus der Blandfordhalle. Den Zuschauern boten beide Mannschaften ein tolles Liga-Spiel.
Für Dennis Olbert (Preetz) eine Niederlage, die vermeidbar war. »In der Abwehr haben wir von Anfang an kein Zugriff bekommen und kassieren 15 Tore bis zur Pause. Trotz einiger Fehlwürfe lief es vorne zufriedenstellend. Zweite Halbzeit kommt es sogar noch schlimmer, da klingelte es gar 17 mal. Die Abwehr fand im ganzen Spiel nicht zu ihrer gewohnten Stabilität. Auch das Torhüter Duell ging klar an die Gäste aus Treia. Den letzten 7m 4 Sekunden vor Ende verwerfen wir und kassieren unsere erste Niederlage. Mit so einer Defensiv-Leistung geht der Sieg natürlich verdient an Treia und ein Unentschieden wäre sogar schon schmeichelhaft gewesen.« In der Halle stand die Uhr auf 59:54, als Viktoria Ahrens zum Punkt schritt. Doch anders als zuvor entschärfte Katja Burmeister den Strafwurf und wurde somit zum Matchwinner der Gäste. »Das wäre beinahe in die Hose gegangen und wäre so unnötig wie ein Kropf gewesen«, musste Thomas Bleicher (Treia) erstmal kräftig durchatmen. » Wir lassen nur eine einzige Führung der »Pandas« beim 1:0 zu und spielen anschließend wie aus einem Guss. Die Abwehr steht endlich gut und das man den Preetzer Angriff nicht ganz ausschalten kann, wussten wir vorher. Besonders im zweiten Abschnitt haben wir immer eine passende Antwort. Selbst bei der praktizierten Manndeckung gegen uns haben wir drei dicke Chancen, die wir nicht nutzen. So kommt es dann noch zum finalen Wurf, der zum Glück nicht den Weg ins Tor findet.« Nach dem dritten Sieg in Folge verbessert sich der HC Treia/Jübek auf Position drei der Liga und erwartet die Gäste aus Dithmarschen zum nächsten Spiel. Preetz erwartet Duvenstedt am Mittwoch und Samstag führt der Weg nach Glückstadt zum MTV Herzhorn.