Das Glück bleibt SIF treu

Das war der 16. Spieltag

04. Februar 2018, 20:22 Uhr

SH-Liga Damen

Schwartau in Lindewitt ohne Chance und tritt die Heimfahrt mit einem dicken Rucksack an. Dithmarschen, personell stark gebeutelt, kann den Hinspielerfolg nicht wiederholen und verliert am Ende verdient. Heide gibt sich keine Blöße und besiegt tapfer kämpfende Fockbekerinnen erst in der zweiten Halbzeit. Ausgleich in allerletzter Sekunde; das ist nichts Neues für SIF in dieser Saison. Diesmal verlor WIFT einen wichtigen Punkt. Die »Miezen« schärfen die Krallen und überraschen Mönkeberg mit einem doppelten Punktgewinn. Treia völlig von der Spur, tauscht mit Preetz die Plätze und rutscht immer weiter ins Mittelfeld ab. Aus Duvenstedt nichts Neues. Diesmal schicken sie Weddingstedt mit einer Niederlage zurück an die Westküste.

TSV Lindewitt - VfL Bad Schwartau 40:19 (19:9)

Dreh - und Angelpunkt im Lindewitter Spiel. Jana Franzke (Foto: Privat)

Das war ein ruhiger Nachmittag in der Lindewitter Sporthalle für Trainer Dirk Friedrich und seinem Team-Manager Eckhard Franzke (Lindewitt). Zu eindeutig der Leistungsunterschied und zu frühzeitig die Weichen Richtung Heimsieg gestellt. »Von Anfang an wurde klar, wer die Halle als Gewinner verlassen wird. Mit einer überragenden Jana Franzke, die nicht nur 13 (5) Tore warf, sondern auch ihre Mitspielerinnen in »Szene« setzte, überzeugten wir im Angriff und standen stabil in der Abwehr. Alle Spielerinnen trugen sich in die Torschützenliste ein und bei voller Konzentration hätten wir noch höher gewinnen können, ließen einige 100 % Chancen liegen«, resümierte Eckhard Franzke. Für Trainer Friedrich zwar: » ein kleiner Mangel, aber ansonsten bin ich mit meiner Mannschaft sehr zufrieden.« Nur wenige Lichtblicke im Spiel der Schwartauer und so fällt das Statement von Lisa Matzke (Schwartau) entsprechend aus.»Der frühere hohe Rückstand von 9:2 in der 14. Minute hat schon dafür gesorgt, dass wir innerlich etwas aufgegeben hatten. Das hohe Tempo der Lindewitter konnten wir über 60 Minuten nicht mitgehen und wir haben Jana Franzke einfach nicht zu fassen bekommen. Im Angriff hat das Zusammenspiel mit dem Kreis gut funktioniert und so konnte Sina Schlör heute ihre tolle Leistung mit 8 Toren unter Beweis stellen.
Es wird Zeit, dass wieder alle Spielerinnen topfit werden, damit wir wieder besser gegen halten und mithalten können«, ist der sehnlichste Wunsch der verletzten Spielmacherin.

Lauenburger SV - SG Dithmarschen Süd 23:15 (12:8)

Nils Möller (Dithmarschen) nimmt es mit etwas Galgenhumor und einem Lächeln im Gesicht.
» Stark angefangen und auch etwas zu früh nachgelassen«, erklärte mir der Coach.» Wir kamen gut ins Spiel und gingen schnell in Führung. Nach der 7:3 Führung in der 15.Minute war unser Pulver allerdings verschossen. Die Abwehrleistung war zwar in Ordnung, vorne im Angriff fehlte allerdings die Durchschlagskraft, so dass Lauenburg zu oft zu leichten Gegenstoß Toren kam. Mit unserer ohnehin dünnen Personaldecke - ohne fünf Stammspieler angereist und im Spiel weitere vier Spielerinnen angeschlagen - war auch nicht mehr drin.« 

MTV Heide - HSG Fockbek/Nübbel 30:22 (14:12)

Nicht Neues aus Hemmingstedt. Heide zieht weiter einsam seine Kreise und auch aufopferungsvoll kämpfende Fockbekerinnen stehen am Ende mit leeren Händen da. So kann Lone Kurbjuhn (Fockbek) von einem Spiel mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten berichten. »Mit viel Herz und Leidenschaft haben wir über das Kollektiv geschafft, den ungeschlagenen Tabellenführer zu ärgern. In der 1. Halbzeit war es ein Spiel auf Augenhöhe, in den zweiten 30 Minuten war ein aufbäumen aufgrund des Kräfteverschleiß leider nicht mehr möglich. Ohne Trainer und zahlreiche Verletzte ein achtbares Ergebnis. Am Ende war das Ergebnis ein wenig zu deutlich aus unserer Sicht.«

Slesvig IF - SG WIFT 25:25 (12:15)

Lea Clausen (SIF) im Sprung, war wieder ein Aktivposten im Spiel. (Foto:Salomonsen)

»Aufgrund einer klaren Fehlentscheidung der Schiedsrichter kam Schleswig nochmal in Ballbesitz und trafen wenige Sekunden vor Schluss zum Ausgleich«, ärgerte sich Gerrit Fredenhagen (WIFT) über die entscheidende Situation vor dem glücklichen Ausgleich der Schleswiger. »Somit für uns ein Punktverlust, aber wieder wichtig für das Selbstvertrauen.« Für Marco Heßel (SIF) ein gewonnener und glücklicher Punkt nach 60 Minuten.»WIFT spielte guten Handball. Schnelles Passspiel, viele Kreuzungen und ein paar sehr sehenswerte Rückraumwürfe machen mich sehr sicher, dass die in 3-4 Wochen mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben und ihre Serie weiter ausbauen. Letztlich sorgt das Unentschieden dafür, dass beide Mannschaften in 2018 noch ungeschlagen sind. So war es, ganz klar, ein gewonnener Punkt für uns, da wir zeitweise schon mit fünf Toren hinten lagen.« »Es hätte heute gerne etwas mehr sein können«, kann man den Worten von Trainer Fredenhagen entnehmen.»Leider haben wir in Schleswig einen Punkt verloren. Hätte man aufgrund der Tabelle nicht zwingend erwartet, aber die einzige Schleswiger Führung war das 1:0. Danach spielten wir eine gute erste Halbzeit und lagen phasenweise mit 5 Toren vorne. Wir haben gut in der Abwehr gestanden und vorne gut getroffen. Während die Schleswiger Rückraumwürfe nicht so oft ihr Ziel erreichten und wir ihr Aufbauspiel stören konnten. Vorne haben wir meist ruhig und diszipliniert gespielt, so dass Schleswig nicht zum gefürchteten Tempospiel fand. Leider reichte es am Ende nicht zu mehr.«

HSG Mönkeberg-Schönkirchen - SG Oeversee/Ja-We 31:33 (10:18)

Der Heimnimbus bröckelt und etwas überraschend musste Mönkeberg ihre erste Heimniederlage einstecken. So fällt das Fazit von Farina Lehmann (Mönkeberg) entsprechend aus. »Wir verschlafen die erste Halbzeit! Zu viele Tempogegenstöße durch Janne Carolin Eichhorn (24) ließen uns in den ersten 30 Minuten in einen deutlichen Rückstand geraten. Im Angriff schlossen wir zu früh oder unkonzentriert ab, sodass die Bälle reihenweise in den Händen der Gegnerinnen landeten. Oeversee bestrafte diese Unachtsamkeit sofort.Wir waren uns in der Halbzeitpause sicher, das Spiel nicht aufgeben zu wollen und weiterhin um jeden Ball zu kämpfen. Dieses gelang uns erst ab der 40. Minute, wo wir bereits eine Tordifferenz von 10 Toren zu verbuchen hatten. Wir standen ab diesem Zeitpunkt besser in der Abwehr und konnten so durch die schnelle Mitte zu einigen Treffern gelangen. Als die Ergebnistafel nur noch 2 Tore zum Unentschieden anzeigte, hofften nicht nur wir, sondern auch die Zuschauer noch etwas zählbares aus dem Spiel mitzunehmen. Leider gelang uns dieses nicht. Einige fragwürdige Entscheidungen der Unparteiischen machten uns das Leben zwar schwer, jedoch liegt die Niederlage, durch die sehr schlechte Leistung der ersten Halbzeit, ganz klar in unserer Hand.« Es war für Torsten Eggebrecht (Oeversee) eine angenehme Rücktour nach Oeversee mit der Gewissheit, sich für die Heimspiel Niederlage entsprechend revanchiert zu haben.»Revanche geglückt. Es lief alles für uns und klappte alles, mit dem Sahnehäubchen eines direkten verwandelten 9 Meter Wurfes. Es war klar, dass Mönkeberg mit Wut in die zweite Halbzeit auftrat. Die ersten 10-15 Minuten aber konnten wir den Vorsprung verwalten, allerdings kam dann ein unerklärlicher Bruch ins Spiel. Viele Fehler und viel zu viel Hektik und es wäre fast nach hinten los gegangen, aber letztendlich konnten wir zum Schluss nochmal aufdrehen und das Spiel entscheiden.«

HC Treia/Jübek - Preetzer TSV 20:24 (10:11)

Treias Abwehr steht, wenn auch hier nicht ganz regelgerecht. (Foto: Busekow)

Es läuft zur Zeit nicht beim HC. Die Leichtigkeit des Spiels ist seit der Weihnachtspause wie weg geblasen und die sonst so tüchtige und zuverlässige Tormaschine stockt an allen Ecken und Enden. »Uns fehlte einfach die Leichtigkeit, das Selbstvertrauen und auch mal ein tolles Erfolgserlebnis in den bisherigen 3 Spielen«, sucht Trainer Thomas Bleicher (HC Treia/Jübek) nach den richtigen Worten für das Spiel.» Wir werfen in der 7. Minute unser erstes Tor, nach 9 Minuten das zweite und verbuchen erst in der 21. Minute das 3. Tor zum 3:7. Das reicht einfach nicht und da müssen wir uns Gedanken machen, woran es liegt. Preetz war an diesem Tage 100%-ig schlagbar und auch 24 Gegentore sind in Ordnung, denn auf die Abwehr und unsere Torhüter dahinter, kann ich mich total verlassen, egal wer wo steht. Nur der Angriff läßt zu viel liegen oder schließt unkonzentriert ab. Dazu kamen wir überhaupt nichts ins Tempospiel und wenn es doch mal klappte, schlichen sich unerklärliche technische Fehler ein.» Für Dennis Olbert (Preetz) ein unerwarteter Start – Ziel Sieg, wenn auch im Vorfeld erhoffter Sieg. »Zu Anfang fand auf beiden Seiten das Angriffsspiel kaum statt. Dafür arbeiten beide Abwehrreihen hart aber fair und dahinter agierten gute Torhüter. Nach einem kurzen Zwischenspurt von Treia gingen wir mit einer knappen 11:10 Führung in die Pause. Die gute Abwehr dominierte auch die 2 Hälfte, letztendlich konnten wir die knappe Führung bis zum Ende festhalten.« Während Sandra Hinsch (Preetz) Mitte der ersten Halbzeit verletzungsbedingt ausfiel und erst in der Endphase des Spiels wieder eingreifen konnte, wird die Saison für Manuela Hinrichsen (Treia) vermutlich nach einer Muskelverletzung frühzeitig zu Ende sein.

TSV Alt Duvenstedt - HSG Weddingstedt/H./D. 33:26 (16:10)

Torben Kutschke (Duvenstedt) und seine Damen halten ihren Platz in der Tabelle, sind mit etwas Abstand unmittelbarer Verfolger von Heide und spielen zur Zeit »ohne Glanz und Gloria« ihre Spiele runter, aber immer erfolgreich. Und so klingt das Resümee des Erfolgstrainers:» Arbeitssieg ohne den großen Glanz. Gut begonnen, verlieren dann die Linie und bringen die Gäste wieder ins Spiel. Vor der Pause ziehen wir wieder an und setzen uns etwas ab. Nach der Pause machen wir es uns lange selbst schwer und dadurch auch das Spiel wieder spannend. Die letzten 10 Minuten können wir uns dann entscheidend absetzen und so einen Sieg einfahren. Unsere Chancenverwertung war heute nicht gut. Wir können hier heute über 40 Tore werfen, scheitern aber immer wieder an der gegnerischen Torhüterin.« Die Luft wird zwar immer dünner im Tabellenkeller, aber die Weddingstedter geben noch lange nicht auf. » Gekämpft haben wir, nur leider selber zu viele Ballverluste gehabt«, sagt Bente Schlüter (Weddingstedt).»Anfangs zog Duvenstedt auf 3:0 davon, aber beim 7:7 war das Ergebnis bereits wieder gerichtet. Wir konnten im Angriff mit unserem Repertoire über alle Positionen punkten, wenn der Druck stimmte. Nachdem unsere Gegnerinnen einen starken 8:2-Lauf hinlegten, gingen wir mit 16:10 in die Kabine. In den zweiten 30 Minuten gelang es uns erst in der 49. Minute auf zwei Tore herzukommen. Leider häufen sich danach die Fehler bei und somit gelang es der Heimmannschaft, in die erste und zweite Welle zu gehen und somit den Vorsprung auszubauen. Vielleicht lag es bei uns daran, dass wir ab der 50. Minute in doppelter Unterzahl spielten. Aus diesem Spiel herauszugehen und mit sieben Toren zu verlieren, ist zu hoch, wo wir spielerisch eigentlich gutes abgeliefert haben.«