Handball

Der Fels in der Brandung

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23. April 2019, 07:45 Uhr

Benjamin Buric konnte mit der SG-Defensive dem Topspiel seinen Stempel aufdrücken. Archivfoto: Tim Riediger

Mannheim. Torhüter haben beim Handball immer eine Sonderstellung und gerade in Spitzenspielen, wo sich Mannschaften auf Augenhöhe duellieren, kommt den positiv Verrückten, die sich die Bälle in Höchstgeschwindigkeit um die Ohren jagen lassen, eine besondere Rolle zu. In der Partie der SG Flensburg-Handewitt bei den Rhein-Neckar Löwen stach Flensburgs Keeper Benjamin Buric seine Gegenüber aus und hatte somit maßgeblichen Anteil am 26:23-Erfolg des Tabellenführers. 

»Die erste Halbzeit haben wir mit nur acht Gegentoren eine überragende Abwehr gespielt. In der zweiten Halbzeit haben wir dann ein paar Tore zuviel bekommen. Insgesamt haben wir aber über 60 Minuten herausragend gespielt«, so Buric zufrieden. 


Von den aufkommenden Löwen, die nach der Fünftore-Führung zwischenzeitlich wieder aufschlossen, lies sich der Fels in der Brandung aber nicht verunsichern. 

»Wichtig sind die letzten zehn Minuten. Da waren wir da und haben unser Niveau voll abgerufen. Das war überragend«, so der Schlussmann gut gelaunt, um dann ernster hinterher zu schieben: »Mit dieser Abwehr, mit Tobias ­Karlsson­ und Simon Hald, war das richtig einfach. Gerade Simon hat in den letzten Minuten zwei wichtige Blöcke gesetzt. Das war ganz stark. Ich bin aber schon das gesamte Jahr mit meiner Defensive sehr zufrieden«, gab Benjamin Buric das eingehende Lob weiter an seinen Mittelblock. 

Dass der Weg damit endgültig für den neuerlichen Titelgewinn geebnet ist, schließt der SG-Torhüter aber noch aus. »Noch haben wir einige Spiele. Das war aber schon eine der größeren Aufgaben und wir sind auf einem guten Weg. Gerade nach dem schwächeren Gummersbachspiel haben wir deutlich zugelegt«, gab Buric diplomatisch zu Protokoll. 

Vorerst richtet sich der Blick des Bosniers auf die kommende Aufgabe, denn mit den Ungarn aus Veszprem wartet ein absolutes Top-Team im Viertelfinale der Champions League. »Ich denke Veszprem geht als kleiner Favorit in die Spiele, aber wir sind eine super Mannschaft und spielen derzeit überragenden Handball. Wenn wir mit sechs Toren in Flensburg gewinnen, dann könnte das reichen. Mit unserer Abwehr geht alles«, so Benjamin Buric mit einem breitem Grinsen und vor Selbstvertrauen strotzend.

»Wäre doch super gleich in meinem ersten Jahr Meister zu werden und in das Final Four der Champions League einzuziehen«, so Buric flachsend.

Timo Fleth