Die Vorentscheidung steht an

Handball

20. Mai 2016, 17:40 Uhr

Genau richtig, drei Spiele stehen für Ljubomir Vranjes und die SG Flensburg-Handewitt noch an, dann ist die Meisterschaft 2015/16 beendet. Eine Vorentscheidung könnte an diesem Wochenende fallen. (Foto: Lukas Schulze/dpa)

Flensburg. Die Saison geht auf die Zielgerade und an diesem Wochenende könnte eine Vorentscheidung in der Meisterschaft fallen. Der Tabellenzweite SG Flensburg-Handewitt empfängt am Sonnabend (15 Uhr) in der restlos ausverkauften Flens-Arena den abstiegsbedrohten ThSV Eisenach und Spitzenreiter Rhein-Neckar Löwen gastiert am Sonntag (17.30 Uhr/live Sport1) bei der HSG Wetzlar. 

Wenn noch etwas geht für die SG, dann wohl an diesem Spieltag. Eisenach sollte nicht mehr als eine lästige Pflichtaufgabe sein, Wetzlar hingegen ist so etwas wie der Angstgegner der Mannheimer. Mit einer überraschenden 27:31-Niederlage vor etwas mehr als einem Jahr verabschiedeten sich die Löwen damals aus dem Titelrennen. Nur ein ähnliches Ergebnis hilft der SG, denn die Ausgangslage vor den letzten drei Saisonspielen ist klar: Flensburg muss auf einen Ausrutscher der Löwen hoffen und seine Spiele gewinnen. Und genau darauf richten die Norddeutschen ihren Fokus.Personalien stehen an

»Mir ist die Situation von Eisenach egal. Wir bereiten uns so vor wie immer, als ob es gegen den THW Kiel gehen würde«, so Ljubomir Vranjes nach dem Abschlusstraining am Freitag. Der SG-Trainer weiter: »Wir haben derzeit Spaß am Handball und wollen das auch Sonnabend zeigen. Wir wollen unseren Zuschauern schönen Handball zeigen und dabei kämpferisch sowie läuferisch überzeugen.« Um »Gas geben« zu können, will Vranjes wie gewohnt eine beinharte Abwehr aufs Parkett schicken. »Wenn wir das schaffen bleiben die beiden Punkte auch bei uns«, so der Schwede. Alles andere wäre eine Überraschung. Für Eisenach würde ein Pleite im hohen Norden den endgültigen Abstieg bedeuten. Die Gäste werden daher kräftig dagegenhalten, allein ihnen dürfte die Qualität fehlen. Und das obwohl Flensburg weiterhin auf Rasmus Lauge (Meniskus), Anders Zachariassen (Trainingsrückstand) und Jacob Heinl (Aufbau-Training) verzichten muss. Während der Ausfall von Lauge klar ist, sagte Vranjes am Freitag, dass auch Heinl und Zachariassen in dieser Saison »nicht mehr« spielen werden. »Anders war sieben Monate raus, er muss noch mehr trainieren und soll sich auf die nächste Saison konzentrieren.« Heinl, der nach seinem Sehnenanriss im Oberschenkel mittlerweile wieder Handball - allerdings ohne Körperkontakt - trainiert, ist auf einem guten Weg. »Er hat keine Schmerzen«, so Vranjes, der hofft, auch in Zukunft wieder auf Heinl hofft. Eine Entscheidung, wie es mit dem Kreisläufer und seinem Teamkollegen Kresimir Kozina (beide Vertragsende im Juni) weitergeht, kündigte Dierk Schmäschke für kommenden Woche an. »Das wir mit vier Kreisläufern in die neue Saison gehen ist unwahrscheinlich«, so der SG-Geschäftsführer. Zunächst wollen sich alle Beteiligten voll und ganz auf das Eisenach-Spiel konzentrieren, die nächsten zwei Punkte einfahren, um so den Druck auf die Löwen aufrecht zu erhalten. 


Ruwen Möller 

Splitter

Bus-Service: Die SG bietet zum gewohnten Bus-Shuttle-Dienst einen extra Bus nach dem Spiel nach Handewitt an. Der Grund: das Halbfinale der B-Jugend um die Deutsche Meisterschaft in der Wikinghalle (18 Uhr). Handewitt. In Handewitt startet um 14.15 Uhr ein Gelenkbus von der Wikinghalle nach Flensburg. Nach Handewitt fährt ein Bus 25 Minuten nach Spielschluss zurück, ein zweiter Bus 45 Minuten nach dem Abpfiff. 


Nominierung: Mattias Andersson, Tobias Karlsson, Johan Jakobsson und Jim Gottfridsson sind für die WM-Qualifikation im Juni nominiert worden. Schweden spielt am 12. und 15. Juni gegen Bosnien-Herzegowina um ein WM-Ticket.