Druck lastet auf DHK-Handballern

3. Liga/Männer

Thomas Bleicher
19. Januar 2018, 09:17 Uhr

Trainer Torben Walluks und seine DHK-Handballer stehen vor einem richtungsweisenden Heimspiel am Samstag gegen den VfL Potsdam. (Archivfoto: Tim Riediger)

Flensburg. Am Montag bekamen die Geschlagenen den Rückschlag vom Sonnabend noch einmal vor Augen geführt. Trainer Torben Walluks zeigte seinen Schützlingen einen großen Ausschnitt der 17:27-Niederlage bei Schlusslicht Hannover-Burgwedel. »Wir konnten das nicht kommentarlos einfach so stehen lassen. Das war natürlich prägnant, das noch einmal vor Augen geführt zu bekommen. Ich habe es mir ja schon am Sonntag angeguckt und mir sozusagen den Nachmittag versaut«, erklärt der Trainer, der nun am Sonnabend gegen den VfL Potsdam (17 Uhr, Idrætshallen) auf Besserung setzt. 

»Dieses Spiel war ein klarer Dämpfer für die Stimmung. Ich glaube, das nochmal anzuschauen, war eine gute Maßnahme von Torben, denn es ist so viel schiefgelaufen. Das sollte motivieren, es nun besser zu machen. Alle sind heiß darauf«, sagt Rückraumspieler Ole Zakrzewski. 
Er fand die Situation »vor Burgwedel schon brenzlig«, glaubt indes fest an sein Team. »Unsere Leistung dort war schon schockierend und hat sicherlich allen zu denken gegeben. Mit Potsdam kommt nun ein Gegner, der nach einem schlechten Start jetzt einen Riesenlauf hat. Ich sehe uns in der Rolle, dass wir klarer Außenseiter sind. Eine Rolle aber, die uns aus meiner Sicht jetzt auch ganz gut tut. Die sind vielleicht nicht unsere Kragenweite, aber wir wollen gewinnen«, sagt der Handballer mit der Nummer 3 auf dem Rücken. 

»Wenn wir auf dem Niveau spielen, haben sie keine Chance«

»Im Hinspiel haben wir das geschafft. Da führten wir zur Halbzeit mit sechs Toren, unsere beste Halbzeit überhaupt in dieser Saison wie ich finde. Wenn wir auf dem Niveau spielen, dann haben sie keine Chance«. 
Torben Walluks weiß, dass seine Mannschaft vor einer schweren Hürde steht gegen Potsdamer, die nach einem schwachen Saisonstart zuletzt sechsmal in Folge gewannen und bis auf Platz sieben (15:15 Punkte) geklettert sind, womit sie vier Plätze und vier Pluspunkte vor seinem DHK (11:19 Punkte) rangieren. »Potsdam hat zuletzt gezeigt, was sie wirklich können, nachdem sie sich vorher unter Wert verkauft haben. Ich schätze sie als spielstark ein, mit schnellem Tempospiel. Normal spielen sie mit einer offensiven und aggressiven 6:0-Deckung. Eine junge, gut ausgebildete Truppe«, erklärt Walluks. 

Lohrbach könnte Problem auf Linksaußen lösen

Eine Baustelle tut sich beim DHK Flensborg auf Linksaußen auf. Weil Timo Brüne verletzt ausfallen wird (MRT-Untersuchung steht an), hätte sich der Däne Søren Gantzel Pedersen wohl auf Einsatzzeit freuen können. Der aber hat den DHK (wie berichtet) verlassen. Nun dürften in erster Linie Lasse Johannsen und Jannes Timm oder auch ein neuer Mann auf Linksaußen wirbeln. Denn vom Oberligisten HSG Schülp/Westerrönfeld stößt der ehemalige Bundesliga-Handballer André Lohrbach zum Team, wie DHK-Geschäftsführer Tim Blohme am Donnerstag mitteilte. Er ist sehr dankbar, dass Schülp ihm die Freigabe erteilte.
So oder so: Besserung muss her. Das weiß auch Teammanager Tobias Dahm. »In der Tabelle ist es ohnehin schon richtig eng und Sorgen sind natürlich schon da. Aber ich sehe das nicht als Bedrohlichkeit - sondern als Grund, jetzt noch enger zusammenzurücken. Denn auch nach oben ist der Rückstand nicht größer geworden«, erklärt Tobias Dahm und prophezeit: »Diese Situation wird uns bis zum Ende der Saison verfolgen. Wir waren schon nach den ersten fünf, sechs Spielen darauf eingestellt. Mich ärgert diese Niederlage beim Letzten ungemein, aber sie ist erklärbar, weil wir ja nicht das Handballspielen eingestellt, sondern 20 Minuten lang die Pille nicht reinbekommen haben. Ich bin sicher, dass die Mannschaft jetzt ein anderes Gesicht zeigen wird. Das wird sie sich kein zweites Mal geben.«


Marc Reese
Zusatzinfo: Im Rahmenprogramm sind die »Geccos« zu sehen. 

Dansk resume

Kæmpe-nederlaget på 17-27 hos bundholdet Hannover-Burgwedel i weekenden har gjort ondt på DHK Flensborg. I begyndelsen af ugen har træner Torben Walluks vist et uddrag af kampen til sine spillere, og hans spiller Ole Zakrzewski er sikker på, at det skulle være motivation nok til at gøre det bedre nu på lørdag kl. 17 hjemme mod Potsdam. Modstanderen er inde i en god stime, mens DHK har kraftigt brug for point.