Handball

Duell um die Krone Skandinaviens

Handball

19. Januar 2020, 12:02 Uhr

Flensburgs Gøran Søgard Johannessen schwimmt mit Norwegen bei der EM auf einer Erfolgswelle und will auch gegen Schweden nicht Baden gehen. Foto: Jonathan Nackstrand/AFP/Ritzau Scanpix

Malmö. Die Ausgangslage vor dem Duell der skandinavischen Handball-Mächte aus Norwegen und Schweden ist klar. Norwegen kann mit einem Sieg schon die Tickets für den Zug zum Finalwochenende nach Stockholm bestellen, während Schweden jeden Traum von Stockholm bei einer Niederlage bereits begraben kann.
In der derzeitigen Form ist allerdings auch die Favoritenrolle klar verteilt und die bisher fast fehlerlos aufspielenden Norweger haben die Nase klar vorn. Dieses Selbstbewusstsein trägt auch der in Flensburg spielende Gøran Søgard Johannessen zur Schau.

”Wir haben alle Voraussetzungen sogar noch besser zu spielen. Jetzt haben wir 45 Minuten gut gespielt und gegen Schweden sollen es dann 60 Minuten werden. Wir werden schwer zu stoppen sein. Wir wollten drei Spiele in der Vorrunde gewinnen und wir wollen vier Spiele in der Hauptrunde gewinnen. Dafür müssen wir dann auch Schweden schlagen. Warum sollten wir nicht auch die zwei Spiele am Finalwochenede gewinnen”, so Søgard Johannessen.
Eine vollkommen andere Gefühlslage stellt sich beim anderen Endrundenausrichter dar.


Norwegen war vor dem Turnier schon der größte Favorit und ist es nach den gezeigten Leistungen immer noch. Das ist das schwerste Spiel, was du bei dieser EM spielen kannst. Dennoch werden wir alles versuchen und am Ende sehen, was dabei herausgekommen ist”, kämpfte Jim Gottfridsson, Spielmacher bei der SG Flensburg-Handewitt und Schweden, um Optimismus. Deutlich forscher war da schon Vereinskollege Simon Jeppsson, der im bisherigen Turnierverlauf zumeist den Spielen von der Bank aus folgen musste.

”Mit sechs Punkten kann man schon noch ein Halbfinale erreichen. Das hat man schon früher mal gesehen. Natürlich muss dann schon viel für uns Laufen, aber ich glaube daran”, so Jeppsson, der die SG Flensburg-Handewitt im Sommer in Richtung des HC Erlangen verlassen wird.

Dass es beim Duell um die skandinavische Handball-Krone auch ein Duell der Vereinskollegen der SG Flensburg-Handewitt wird, macht es für Simon Jeppsson nur noch interessanter. So steht neben Jeppsson noch Jim Gottfridsson auf schwedischer Seite, während neben Søgard Johannessen noch Torbjørn Bergerud, Magnus Jøndal und Magnus Rød aus Flensburg für Norwegen auflaufen werden.

”Norwegen und Schweden kennen sich sehr gut, aber wir spielen vor unseren Fans und wollen ihnen etwas zurückgeben. Gegen Norwegen gibt es immer enge Spiele und durch die vielen Vereinskollegen ist es noch viel spannender”, so der Rückraumspieler, der in der Partie direkt Vereinskollege Magnus Rød gegenüberstehen könnte.
Der Linkshänder der Norweger musste zwar mit einer Verletzung an der Hand gegen Ungarn schon früh in der zweiten Halbzeit auf der Bank Platz nehmen, wird aber definitv spielen.

"Ich bin im Gesicht getroffen worden und dann ist mir bei der Landung die Hand umgeknickt. Das war schmerzhaft, aber es ist nichts Schlimmes und alles in Ordnung", so Rød.

Timo Fleth

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