Ein Handballspiel dauert nun mal 60 Minuten

Teammanagerbericht: HC Treia/Jübek

23. September 2018, 21:29 Uhr

SH-Liga Damen

Das ein Handballspiel 60 Minuten dauert, musste an diesem Wochenende nicht nur der Lauenburger SV bei der HC Treia/Jübek erfahren, sondern auch der TSV Lindewitt gegen den Aufsteiger aus Sülfeld. Beide verloren in der Schlussphase ihre Partien, die »Elbdiven« sogar 29 Sekunden vor Abpfiff. Slesvig IF holt die ersten doppelten Punkte bei der HSG Eider Harde und Preetz läßt auch im zweiten Spiel nichts anbrennen und besiegt den Wellingdorfer TV in deren Halle. Herzhorn unterliegt beim Vize-Meister aus Alt Duvenstedt und die SG Dithmarschen-Süd punktet überraschend bei der HG OKT II.

HG OKT 2 - SG Dithmarschen Süd 18:24 (8:10)

Überraschung in der Geestlandhalle. Nach der Niederlage im Nachholspiel gegen Oeversee unter der Woche, standen die Vorzeichen für die Dithmarscher, um Trainer Nils Möller, nicht gut. Doch am Ende stand eine überraschende Niederlage für den Absteiger, die für Trainer Jörg Becker (OKT II) nicht unerwartet kam. »Dithmarschen Süd musste gewinnen, denn wir wollten nicht! Das Spiel war katastrophal, wir haben uns von dem Schlafwagen-Handball einschläfern lassen und haben dann technische Fehler am Fließband produziert. Trotz allem, wir sind eine sehr junge Truppe und müssen noch sehr viel lernen, das wird auch noch ein wenig dauern.« Nils Möller fand schnell den Grund für diesen wichtigen Sieg seiner neu formatierten Mannschaft.» Wir konnten uns auf unsere Abwehr und Sandra Passehl dahinter verlassen, so dass unsere vielen technischen Fehler nicht zu sehr ins Gewicht fielen.Wir haben über die gesamte Spielzeit immer knapp geführt und nehmen somit auch verdient die Punkte mit nach Dithmarschen.« Dithmarschen verläßt durch diesen Sieg die Abstiegsplätze und OKT II den Kontakt zur Spitze.

HC Treia/Jübek - Lauenburger SV 23:22 (11:14)

Eine an Spannung nicht zu übertreffende Partie erlebten die zahlreichen Zuschauer in der Silberstedter Sporthalle. Feiern konnte am Ende die Heimmannschaft, obwohl es lange Zeit nicht danach aussah.» Wir kamen nicht gut in die Partie, bedingt durch viele Ausfälle waren wir gezwungen zu improvisieren«, sagte Trainer Thomas Bleicher (Treia).» Dazu treffen wir in den ersten 30 Minuten sieben mal den Pfosten und statt ins Tor, sprang der Ball immer wieder raus. So laufen wir ständig hinterher ohne aber aufzustecken.« 6 Tore Vorsprung konnten sich die Gäste zwischenzeitlich erspielen und nahmen noch 3 Tore Vorsprung mit in die Halbzeit.» Wir haben die Pause genutzt, um uns nochmal neu auszurichten und Kleinigkeiten anzusprechen. Das hat dann gefruchtet.« Mehr und mehr schmolz der Vorsprung der Gäste zusammen und eine Umstellung in der Abwehr in der Schlussphase brachte Jübek dann endgültig auf die Siegerstrasse. » Mit der 5:1 Abwehr nahmen wir Lauenburg den Schwung im Angriffsspiel und das war auch der Grund, dass man nur noch einen Treffer in den letzten 10 Minuten zuließ. « Zudem schwanden die Kräfte und die Konzentration der Lauenburger zusehends. Als Jule Dahm zum vielumjubelten 22:22 zwei Minuten vor Schluß einwarf und parallel Lauenburg zwei Zeitstrafen absitzen musste, drehte sich das Blatt. Sarah-Lena Börnsen war es schließlich vorbehalten, nach einem genialen Paß von Manuela Hinrichsen, das entscheidende Tore für Treia 29 Sekunden vor Abpfiff zu erzielen. Der Rest war Jubel!»Unser großes Plus an diesem Tag war eindeutig, dass wir am Ende der Partie mehr zuzusetzen hatten als Lauenburg und so nicht unverdient diese Partie gewannen«, freute sich Thomas Bleicher über zwei weitere Punkte im Haben.  

Wellingdorfer TV - Preetzer TSV 20:27 (6:16)

Preetz weiter im Aufwind. Im zweiten Spiel der »Pandas« ein weiterer Sieg und diesmal beim Überraschungsteam aus Wellingdorf. »Nach dem Sieg gegen die SG Oeversee/Ja-We hatten wir grossen Respekt vor dem Gastgeber und dementsprechend begann das Spiel recht hektisch«, berichtete Dennis Olbert (Preetz).» Zum Glück stand aber unsere Abwehr von der ersten Minute an. Nur an das ungewohnt »klebfreie« Spielgerät konnten wir uns erst Stück für Stück gewöhnen und so brauchten wir eine gewisse Zeit, bis unser Motor auf Hochtouren lief. Zur Pause konnten wir uns auf 16:6 absetzen. In der 2. Halbzeit schlichen sich leider einige Fehlwürfe und Unkonzentriertheit ein, doch am Ende konnten wir relativ sicher die Punkte mit nach Preetz nehmen.«

HSG EiderHarde - Slesvig IF 30:35 (13:15)

Schrecksekunde schon kurz vor Spielbeginn bei Trainerin Annegret Plöhn (Eider Harde).» Als ob wir nicht schon genug Ausfälle haben, fiel nun auch Hanne Schildhauer vor Spielbeginn mit einem Bänderriss aus. So fehlten uns im Spiel die Alternativen, da auch Karina Delfs aus privaten Gründe fehlte.« Im Gegensatz zu den bisherigen Spielen findet der Aufsteiger schnell ins Spiel und kann die Partie lange offen gestalten.» Leider können wir in der Abwehr keine wichtigen Akzente setzen und unsere Torhüter bekommen nicht viel an die Hand. So reicht eine gute Leistung im Angriff alleine nicht aus, um erstmalig zu punkten.« Den Aufprall des Steins konnte man ganz deutlich in ganz Hohn hören. »Endlich hat es geklappt«, freute sich Marco Heßel (SIF) über den ersten doppelten Punktgewinn, » aber es war ein hartes Stück Arbeit.« Wir waren im Angriff spielerisch schon überlegen, aber Hohn kämpfte, wie es sich für einer Heimmannschaft in Hohn seit Jahrzehnten gehört. In der Abwehr haben wir zu oft große Lücken gelassen und bekamen auf dem großen Raum Margit Rohwer nicht in den Griff. Dafür spielten wir im Angriff sehr effektiv und hatten eine sehr gute Chancenverwertung.« Neben seinen beiden Torleuten bekam Svea Lundelius und Lea Clausen ein dickes Extralob von ihrem Trainer.» Beide haben im Angriff starke Akzente gesetzt, darüber hinaus hat Svea super in der Abwehr gearbeitet.«  

TSV Alt Duvenstedt - MTV Herzhorn 34:28 (19:12)

Es war ein Wellenbad der Gefühle für Trainer Torben Kutsche (Duvenstedt) in den 60 Minuten gegen den Oberliga Absteiger aus Herzhorn. »Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase, mit leichten Vorteilen für uns, setzen wir uns Mitte der Halbzeit ab und gehen mit einem guten Vorsprung in die Pause. Nachdem Seitenwechsel sind wir dann völlig von der Rolle. Durch einfache Fehler und passives Abwehrverhalten bringen wir Herzhorn wieder ins Spiel. Wir sind dann über den Kampf zurück ins Spiel gekommen. Wir brauchten auch ein positives Erlebnis, dieses kam beim 22:22 durch einen gehaltenen 7m von Tanja Stegmann. Nach und nach kam die Leichtigkeit zurück und wir konnten am Ende das Spiel doch noch für uns entscheiden. Das war mannschaftlich eine tolle Moral«, zollte der Trainer seiner Mannschaft ein großes Lob.

TSV Lindewitt - SV Sülfeld 25:27 (15:11)

»Das Spiel haben wir eindeutig selber verloren«, resümierte Trainer Norbert Gregersen (Lindewitt) nach dem Spiel.» Wir führen schnell 10:3 und dominieren die Partie bis zur 43. Spielminute. Was danach geschah lässt sich nur schwer erklären. Wir spielen ohne Konzept und Kopf. Schlossen zu schnell ab und fanden in der sonst so stabilen Abwehr keinem Zugriff mehr. Es entwickelte sich ein Kopf-an-Kopf Rennen, welches Sülfeld am Ende gewann.« Das Märchen für Sülfeld geht weiter. Nun punktete man auch in der Fremde und schiebt sich still und leise auf den 2. Tabellenplatz vor. Für Nicole Behm (Sülfeld) immer noch ein unfassbares Ende der Partie.»Wie irre war das? Wir drehen einen 10:3 Rückstand in einen 2-Tore-Auswärtssieg! Die ganze erste Halbzeit finden wir überhaupt keinen Bezug zum Spiel, agieren in der Abwehr immer einen Schritt zu langsam und spielen vorne ohne Kopf und machen haufenweise technische Fehler und Fehlwürfe.« Weiter sagt sie:» Bis zur 50 Minuten hielt diese Lethargie an, dann machte es plötzlich »KLICK«. Die Abwehr stand und vorne machten wir die unmöglichsten Dinger rein. 25:27. Tolle Mannschaftsleistung, die nie aufgehört hat zu kämpfen und jetzt gezeigt hat, dass auch auswärts mit ihr zu rechnen ist.«