Und der Sieg war verdient. Lediglich in der ersten Hälfte boten die Gäste den Flensburgern einigermaßen Paroli. »Da konnten wir die Partie noch halbwegs offen gestalten«, sagte BSV-Coach Alexander Kiene. Das Chancenplus besaß aber auch schon vor der Pause der ETSV. Und so war auch die frühe 1:0-Führung durch einen Kopfball von Tim Wulff (14.) nach einem Eckball von Jonas Walter verdient. Rehden musste danach die defensive Einstellung lockern und attackierte die Flensburger früher. Im Verlauf der ersten Hälfte verlor Weiche dadurch etwas den Spielfluss. »Wir standen in dieser Phase zu tief« (Jurgeleit). Gegen die stabile Abwehr der Gastgeber, in der erstmals auch wieder der lange Zeit verletzte Matthias Hummel von Beginn an auflief, besaß aber lediglich Andreas Gerdes-Wurpts eine gute Chance (43.), verfehlte aber das Tor knapp. Das frühe 2:0 nach Wiederanpfiff durchkreuzte dann endgültig die Pläne der Gäste. Walter leitete selbst den Konter ein und wurde von Jannik Ostermann geschickt. Walters Querpass kurz vor dem Tor wurde abgewehrt. Der Ball kam aber zu ihm zurück und aus spitzem Winkel markierte er den 2. Weicher Treffer (50.). Ein weiterer schnell vorgetragener Konter sorgte dann für die Vorentscheidung. Diesmal bediente Walter Kapitän Marc Böhnke mit einem Steilpass. Bedrängt von Wal Fall und Torhüter Milos Mandic spitzelte er den Ball mit rechts zum 3:0 (58.) ins leere Tor.

Kompliment vom Coach

»Damit war das Spiel natürlich entschieden«, sagte Jurgeleit. Er zollte seinem Team abschließend ein großes Kompliment, auch für das »gute Konterspiel«. Sogar Gäste-Coach Kiene outete sich als Fan der Flensburger Spielweise. »Einfach, schnörkellos und effektiv«, lautete sein Urteil.

Kleiner Schönheitsfehler

Vielleicht mit einem kleinen Schönheitsfehler. In der Schlussphase hätte es gegen die merklich abbauenden Gäste noch den einen oder anderen Treffer mehr geben können. So klärte Mandic per Fußabwehr gegen den durchgebrochenen Böhnke (79.). Die beste Chance zum 4:0 hatte Wulff, der zuvor im Strafraum von Kljajic gefoult wurde. Dieser sah dafür Rot (80.). Eine harte aber vertretbare Entscheidung der souverän leitenden Schiedsrichterin Dr. Riem Hussein. Wulffs Elfmeter war aber zu schwach geschossen und wurde zur sicheren Beute von Mandic. Somit blieb es beim 3:0. Andreas Haumann

ETSV Weiche:Kirschke - Paetow , Thomsen, Jürgensen – Hummel (63. Schulz), J. Ostermann (85. Safo-Mensah), Santos, Walter (66. Meyer), Böhnke, Hasanbegovic – Wulff.