Handball

Endrunde kann kommen

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18. Juni 2019, 08:40 Uhr

Johannes Golla (M) wirft den Ball aufs Tor zwischen Petrit Prekazi (l) und Enis Kabashi aus dem Kosovo. Foto: Daniel Karmann, dpa

Flensburg. Während sich die Strapazen für Holger Glandorf, Tobias Karlsson, Marius Steinhauser und Magnus Rød von der SG Flensburg-Handewitt in der vergangenen Woche in engen Grenzen hielt, sah das für die Rest der Spieler des frischgebackenen Meisters ganz anders aus. Die Nationalmannschaften riefen und hatten zum Teil noch wichtige Partien in der EM-Qualifikation in Petto. 

Für Johannes Golla, der mit Deutschland sowohl gegen Israel (40:25) als auch gegen den Kosovo (28:17) sicher und souveräne Siege feiern konnte, war das ein äußerst gelungener Saisonabschluss. 

»Mein Fazit der Woche fällt positiv aus. Wir haben ja in dieser Zusammensetzung noch nie gespielt. Dafür hat es ganz gut geklappt. Außerdem war das auch ein schöner Abschluss der Saison, bei dem wir nochmal richtig Spaß zusammen hatten«, fasste Johannes Golla, mit sechs Treffern gegen den Kosovo erfolgreichster deutscher Werfer, die Nationalmannschaftswoche zusammen.

Dänisches Dynamit

Die dänischen SG-Spieler Rasmus Lauge, Lasse Svan, Simon Hald und Anders Zachariassen hatten nach dem Meistertitel nur sehr wenig Zeit durchzuatmen, ging die Reise doch zügig in die Ukraine. Während das SG-Quartett in Kiev, zwei Tage nach der Meisterfeier, beim 33:30-Sieg noch volle Leistung zeigen musste, gab es gegen die Färöer viel Zeit auf der Bank. Lediglich Simon Hald durfte beim ungefährdeten 31:24-Erfolg länger mitwirken. An der bereits vorab feststehenden Qualifikation zur Europameisterschaft in Norwegen, Schweden und Österreich im kommenden Januar änderte dies aber auch nichts mehr.

Sensation

Einen geschichtsträchtigen Erfolg feierte Torhüter Benjamin Buric. Die Handballer von Bosnien-Herzegovina sicherten sich mit dem 24:23-Sieg in Tschechien zum ersten Mal in der Geschichte die Teilnahme an einer Endrunde. Bei der von ehemaligen KIF Kolding Akteuren Bilal Suman und Lasse Boesen trainierten Auswahl spielte sich Benjamin Buric erneut in den Vordergrund und konnte gegen Tschechien sogar einen Treffer zum entscheidenden Sieg beitragen.

Spanien zu stark

Im EHF Euro Cup, ein Turnier für die Mannschaften der Ausrichterländer Schweden, Norwegen und Österreich, sowie dem Titelverteidiger aus Spanien, lief es für die Spieler aus Flensburg durchwachsen. 


Die norwegische SG-Delegation mit Gøran Søgard Johannessen, Magnus Jøndal und Torbjørn Bergerud musste zum Abschluss eine knappe 30:31-Niederlage gegen Spanien hinnehmen. Dabei durfte Gøran Søgard Johannessen insgesamt eine ruhige Nationalmannschaftswoche verleben und gegen Spanien gar komplett von der Tribüne aus zuschauen. Am Ende reichte es so für Norwegen hinter Spanien zu Platz zwei. 

Die SG-Schweden um Jim Gottfridsson, Hampus Wanne und den nachnominierten Simon Jeppsson konnten zum Abschluss des Turniers noch einen Sieg feiern und damit Platz drei sichern. Gegen Österreich gewannen die Skandinavier am Ende knapp mit 33:32, wobei Gottfridsson und Wanne jeweils sechs Mal trafen und Simon Jeppsson noch drei Treffer beisteuerten.

Timo Fleth