Handball

Endstation Viertelfinale

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06. Mai 2019, 08:50 Uhr

Magnus Rød musste mit blutiger Nase das Feld verlassen. Archivfoto

Flensburg. Knappe acht Minuten schnupperte die SG Flensburg-Handewitt an der Überraschung, am Ende war die ungarische Übermacht in Veszprem zu groß. Nach der 22:28-Niederlage im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League setzte es auch im Rückspiel mit 25:29 eine Niederlage. Damit haben die Flensburger auf europäischer Bühne für die laufende Saison ausgetanzt und müssen das Final4 in Köln vom Sofa aus verfolgen. 

»Veszprem hat über zwei Spiele den Einzug ins Final4 verdient. Wir sind mit einem kleinen Fünkchen Hoffnung angereist, das Ergebnis noch ändern zu können. In Veszprem zu gewinnen ist schwer und mit sieben Toren noch schwerer. Natürlich sind wir am Ende enttäuscht«, so SG-Trainer Maik Machualla, der sich über die Anfangsphase gefreut hat. Dort konnten die Flensburger fast fehlerfrei spielend eine 5:0-Führung herausspielen, die Endphase des ersten Durchgangs hingegen verlief dann nicht mehr nach Wunsch der Flensburger. 


»Der Start ist uns gelungen, wo fast alles geklappt hat. Danach haben wir Veszprem aber zu einfach wieder ins Spiel kommen lassen. In dieser Phase haben wir zu viele einfache Fehler gemacht und in meinen Augen auch Pech mit einigen Schiedsrichterentscheidungen. Wir haben dann auf sieben gegen sechs umgestellt und sind ins Risiko gegangen. Nachdem es zu Beginn noch funktioniert hat, haben wir dann den Faden verloren. Da haben wir Veszprem dann so richtig eingeladen«, so der SG-Trainer, der auf Spielmacher Jim Gottfridsson verzichten musste, der in Flensburg bei seiner hochschwangeren Frau geblieben war. 

»Wir hatten eine gute Taktik für das Spiel, trotz dessen, dass uns unser Schlüsselspieler Jim Gottfridsson gefehlt hat. Der Start ist uns gelungen, aber wir haben zu viele einfache Fehler gemacht. Das hat Veszprem dann zu nutzen gewusst«, nahm auch SG-Rückraumspieler Simon Jeppsson kein Blatt vor den Mund. 

Der 13:17-Rückstand zur Pause war die entsprechende Konsequenz. Die Gäste steckten den Kopf in der zweiten Halbzeit aber nicht in den Sand und kämpften, ab Mitte der zweiten Halbzeit dann auch ohne Tobias Karlsson, der einen Schlag abbekommen hatte, unverdrossen weiter. 

Wirklich ins Wanken konnten die Flensburger die Gastgeber bis zum Ende aber nicht bringen und die 25:29-Niederlage die entsprechende Konsequenz. Dennoch fand Maik Machulla gerade für den zweiten Durchgang noch viele lobende Worte für seine Mannschaft. 

»Natürlich sind wir am Ende enttäuscht. In der zweiten Halbzeit haben wir aber weitergekämpft, was für mich sehr wichtig zu sehen war, und haben nicht aufgegeben«, hielt Machulla fest. Auch Simon Jeppsson konnte so der Niederlage noch etwas Positives abgewinnen und wagte schnell den Blick nach vorn. Immerhin wartet am kommenden Wochenende das Derby und vorentscheidende Spiel um die Meisterschaft beim THW Kiel. 

»Wir haben in der zweiten Halbzeit bis zum Schluss gekämpft. Da können wir trotz der Niederlage einiges mitnehmen. Jetzt haben wir ein paar Tage frei, um zu regenerieren. Wir müssen nach vorne schauen, denn wir haben jetzt noch einige spannende Wochen in der Bundesliga vor der Brust. Dort haben wir noch Ziele, die wir verfolgen wollen. Das Leben geht weiter«, so Jeppsson.

Timo Fleth

Statistik

MKB Veszprem:Sterbik, Mikler - Manaskov 1, Ilic 1, Tönnesen, Gajic 6/5, Nilsson 5, Nagy 2, Marguc 2, Strlek 1, Terzic, Blagotinsek 1, Nenadic 3, Mahe 4, Mackovsek 1, Lekai 2.

SG Flensburg-Handewitt:Buric, Bergerud - Karlsson, Golla 1, Hald 4, Glandorf 1, Svan 2, Wanne 7/2, Jeppsson 3, Jøndal, Steinhauser 1, Zachariassen, Søgard Johannessen 1, Lauge 4, Rød 1.
Zeitstrafen:3:1. 
Siebenmeter: 5:2.
Schiedsrichter: Stevann Pichon/Laureent Reveret .
Zuschauer:5231.