Fußball

Enttäuschung und Frust

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27. Mai 2019, 07:40 Uhr

SC-Kapitän Christian Jürgensen (l.) war nach der Niederlage angefressen. Foto: Jan Kirschner

Lübeck. Der Puls bei Christian Jürgensen, Kapitän der Regionalliga-Fußballer des SC Weiche Flensburg 08, war auch 20 Minuten nach Spielschluss des Landespokalfinales nicht wieder auf Normalniveau angekommen. Jürgensen fühlte sich durch das Schiedsrichtergespann bei der 0:1-Niederlage deutlich benachteiligt und machte sich entsprechend Luft.

»Ich fühle mich vor allem betrogen. Ich will gar keine Worte über den Schiedsrichter verlieren, aber manchmal kann man auch nicht gewinnen. Wir hätten eigentlich eine halbe Stunde in Überzahl spielen müssen und auch beim Strafstoß war es gefühlt eine harte Entscheidung gegen uns«, ordnete Jürgensen die strittigen Szenen beim Strafstoß für den VfB Lübeck, nach vermeintlichem Foul von Jonas Walter an Patrick Hobsch und der nicht gegebenen Roten Karte gegen VfBs Tommy Grupe nach Foul an Marvin Ibekwe, ein. 


Der SC-Kapitän räumte aber auch ein, dass die Flensburger durchaus die Möglichkeit hatten noch auszugleichen, aber Dominic Hartmann vergab die große Möglichkeit. 

»Den Elfmeter müssen wir dann natürlich machen und in die Verlängerung gehen. Ich hatte eigentlich das Gefühl, dass wir mehr Luft hatten als Lübeck. Leider gehen wir mit leeren Händen dann nach Hause«, so Christian Jürgensen, der insgesamt eine gute Leistung des SC gesehen hatte. 

»Die ersten 20 Minuten hatten wir zu viel Respekt und waren zu weit weg von den Leuten. Mit der Umstellung und dem Wechsel sind wir dann von Minute zu Minute besser ins Spiel gekommen. Wir haben aber unsere Möglichkeiten nicht sauber zu Ende gespielt«, so Jürgensen. 

Für den eingewechselten Kevin Schulz war die verpasste Chance wieder im DFB-Pokal an den Start zu gehen, das größte Ärgernis. 

»Das war wieder eine große Chance für den Verein wieder deutschlandweit auf sich aufmerksam zu machen, deshalb grämt man sich dann schon. Der Stachel sitzt aufgrund der Art und Weise tief. Das war bitter, aber so ist Fußball eben«, so Schulz. 

Verständlicherweise sehr geknickt war Dominic Hartmann. Der ehemalige Lübecker hatte noch vor der Partie großes Selbstvertrauen und Zuversicht an den Tag gelegt und war entsprechend tief enttäuscht nach seinem Fehlschuss. 

»Mich hat es jetzt natürlich getroffen. Ich bin die leidtragende Figur, aber ich stehe dazu. Ich habe den Mund vielleicht etwas zu voll genommen, aber so ist es dann eben. Wir haben aber gezeigt, dass wir zu Recht im Finale gestanden haben«, versuchte sich der Mittelfeldspieler der Situation zu stellen.

Timo Fleth