Handball

Flensburger Handballfest auf Sylt

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31. Juli 2019, 19:52 Uhr

Das Inselkind in den Reihen der SG Flensburg-Handewitt, Jörn Persson (l.), durfte gegen seinen eigenen Vater spielen. Foto: Tim Riediger

Westerland. Die SG Flensburg-Handewitt lieferte auf der Insel Sylt gegen den TSV Westerland aus der Landesliga ein zünftiges Handballfest ab. Beim 46:10-Sieg kamen weder technische Kabinettstückchen noch der Spaß zu kurz. Alles ohne dabei die Gastgeber zu verunglimpfen. Dabei stellte sich der Deutsche Meister der Aufgabe in voller Stärke, lediglich Holger Glandorf und Simon Hald schauten nach Verletzung und zur Vorsicht zu. Höhepunkt der Partie war dabei sicherlich das Duell zwischen Vater und Sohn als SG-Akteur Jörn Persson mit einem Strafwurf an seinem Vater Carsten Schilling im Tor der Westerländer scheiterte.

Das die SG aus Flensburg auch das Spiel mit und für die Zuschauer spielen kann, bewies der Deutsche Meister von Beginn an. So schickte SG-Trainer Maik Machulla auch gegen den Landesligisten zu Beginn mit Hampus Wanne, Jim Gottfridsson, Gøran Søgard Johannessen, Magnus Rød, Lasse Svan und Johannes Golla eine mögliche erste sieben auf die Platte. Einzig nicht einsatzfähiger Akteur der Flensburger war Simon Hald, der aus reiner Vorsicht nach einem Umknicken im Training geschont wurde.
Höhepunkte einer ersten Halbzeit war aber ganz sicher die Duelle beim Siebenmeter von Vater und Sohn. So wurde Carsten Schilling ins Westerländer Tor beordert, um gegen seinen bei der SG spielenden Sohn Jörn Persson zu halten - und das tat er zum Jubel der vielen begeisterten Zuschauer auch. 
An der grundlegenden Überlegenheit einer in einer 5:1-Abwehr mit entweder Gøran Søgard Johannessen oder Simon Jeppsson in der Spitze agierenden Flensburger Mannschaft änderte dies natürlich nichts. Dennoch verkaufte sich der Landesligist von der Insel gut und jedes der fünf Tore zur Pause wurde frenetisch bejubelt. Die 22:5-Führung war aber dennoch standesgemäß, auch weil sich Marius Steinhauser durch den ein oder anderen Fehlwurf nicht entmutigen ließ. Die Pause war aber auch heißersehnt.
Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs setzte SG-Trainer Machulla wieder auf seine Erstaufstellung, die mit deutlich mehr Spielfreude das Unterfangen anging. So zauberten sowohl Hampus Wanne als auch Lasse Svan im Gegenstoß mit sehenswerten technischen Kabinettstückchen. Auch Neuzugang Michael Jurecki gab im Angriff die ein oder andere Kostprobe seines Könnens.
Maik Machulla vergaß aber auch seine Youngster nicht und so kam neben Jörn Persson auch Marek Nissen zu seinen Spielminuten und machte seine Sache gut.
Insgesamt häuften sich Fehler der Gastgeber, die die Flensburger konsequent nutzten. Dennoch setzte der TSV noch spielerische Höhepunkte und brachte gleich zwei Kempa-Tricks im Gehäuse der Flensburger unter. Auch das gesteckte Ziel zehn Tore gegen den Deutschen Meister zu erzielen erfüllten sich die Sylter.
Am Ende wurde es dennoch erwartet deutlich und die SG Flensburg-Handewitt ging schlussendlich mit einem 46:10-Erfolg vom Spielfeld.
Weiter geht es für die SG bereits am Wochenende, wo erst am Sonnabend das Spiel bei Aalborg und dann am Sonntag das Spiel gegen TTH Holstebro ansteht.

Die Torschützen der SG Flensburg-Handewitt: Wanne 7, Golla 6, Svan 7, Gottfridsson 1, Steinhauser 11, Versteijen 3, Jøndal 4/1, Jeppsson 3, Jurecki 1, Zachariassen 1, Nissen 1, Persson 1.

Timo Fleth

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