WM 2019

Freudetrunkenes Norwegen sattelt für Herning

Handball

25. Januar 2019, 22:21 Uhr

Norwegen um Trainer Christian Berge darf am kommenden Sonntag Finale in Herning spielen. Foto: Lars Salomonsen

Hamburg. Das von vielen in der Hamburger Barclaycard Arena ersehnte Traumfinale zwischen Deutschland und Dänemark ist nicht Zustande gekommen. Die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) ist gegen souverän aufspielende Norweger auf der Strecke geblieben. Die Stimmung hätte nach der Partie in den beiden Lagern kaum unterschiedlicher sein können.

Torbjørn Bergerud, Torhüter Norwegen:

"Das war wirklich eine gute Mannschaftsleistung, die wir gegen Deutschland abrufen konnten. Die Abwehr arbeitet fantastisch. Jetzt geht es am Sonntag darum Dänemark zu schlagen. Die haben aber bisher ein fantastisches Turnier gespielt und jetzt geht es für uns um die Revanche. Wir haben einiges aus dem ersten Vergleich gelernt."

Gøran Søgard Johannessen, Spielmacher Norwegen:

"Heute ist es richtig schön ein Norweger zu sein. Unser Ziel war es ins Finale zu kommen und jetzt geht es für uns am Sonntag darum, uns für die Niederlage in der Gruppe zu revanchieren. Wir haben uns heute über die Abwehr den Sieg verdient. Bisher hatten wir da immer zu Kämpfen, aber gegen Deutschland haben wir das höchste Level abgerufen."

Magnus Jøndal, Linksaußen Norwegen:

"Wir haben einfach das bessere Tempo gehabt. Das war auch die Taktik vor dem Spiel, wenn du Deutschland schlagen willst, musst du mit ihnen Laufen. Zudem hat unsere Abwehrreihe herausragend agiert. Wir sind besser und besser geworden, deshalb denke ich, dass wir besser gerüstet in das nächste Duell gehen. Wenn man so eine gute Stimmung in der Halle hat, dann macht das Spielen einfach Spaß, auch wenn sie gegen einen sind."

Sander Sagoesen, Rückraumlinks Norwegen:

"Ich bin so stolz auf die Mannschaft und das geleistete. Gegen Dänemark wird es am Sonntag sicherlich nochmal schwerer als gegen Deutschland. Die Steigerung von Spiel zu Spiel macht mich aber zuversichtlich für Sonntag."

Finn Lemke, Abwehrspieler Deutschland:

"Eine Analyse direkt nach dem Spiel ist sehr sehr schwierig. Wir sind aber sehr sehr enttäuscht. Das haben wir uns anders vorgestellt und auch anders vorgenommen. 

Jannik Kohlbacher, Kreisläufer Deutschland:

"Wir kamen einfach nicht in unser Tempospiel. Grundsätzlich denke ich, dass es am Ende einfach ein bisschen zu hoch ausgefallen ist. Norwegen war einfach den Tick besser und das muss man anerkennen."


Flensborg Avis WM-Experte Michael Knudsen:

"Das Finale hätte zuletzt keiner so auf dem Zettel gehabt. Norwegen hat von Spiel zu Spiel zugelegt und ihr wenig verändertes Spiel weiter verfeinert. Wenn sie Dänemark schlagen wollen, dann geht das nur über das Tempo, denn Dänemark hat den klar besseren Torhüter. Da hat Norwegen noch Luft nach oben. Das riecht nach WM-Gold für Dänemark."



Timo Fleth/Ruwen Møller/Jonas Løytved