Frisch in die Champions League

Handball

14. September 2018, 17:40 Uhr

Magnus Rød durfte sich gegen Die Eulen Ludwigshafen auch im Angriff austoben. Foto: Lars Salomonsen.

Flensburg. Viel besser hätte es für die Handballer der SG Flensburg-Handewitt gegen die Eulen Ludwigshafen nicht laufen können. Bereits nach etwas mehr als einer Viertelstunde hatte der Meister die Fronten am vergangenen Donnerstag bei einer 12:3-Führung geklärt und steuerte einem ungefährdeten Sieg entgegen. Dieser fiel am Ende mit 35:23 mehr als deutlich aus. Damit haben die Flensburger zum zweiten Mal in der Geschichte der SG einen 10:0-Punkte-Start hingelegt, der besser nicht hätte sein können. 

SG-Trainer Maik Machulla hatte durch die drückende Überlegenheit vor dem Auftakt in der Champions League am kommenden Sonntag ab 19 Uhr (live Sky) in Nantes zudem frühzeitig die Möglichkeit, dem Stammpersonal eine Pause zu gönnen. Eine Pause, die Vielspieler Holger Glandorf gerne angenommen hat. 
 »Bei der Anzahl von fast 60 Spielen in der Saison ist so eine Pause immer gerne genommen. Zudem war unser Auftaktprogramm auch schon sehr knackig. Immerhin bin ich schon alt und muss mit den Kräften haushalten«, so der 35-Jährige schmunzelnd. 
Dabei musste der Routinier die ersten 20 Minuten noch ackern, hatte Machulla mit Johannes Golla und Magnus Jøndal lediglich zwei Änderungen in der Startformation vorgenommen. Doch der Arbeitstag für Glandorf war nach knapp 20 Minuten an diesem Abend beendet. Entsprechend zufrieden war auch Machulla und musste lange nach einem Haar in der Suppe suchen, fand aber nur ein kleines.
 »Insgesamt finde ich es sehr beeindruckend, wie die Jungs aufgetreten sind. Die Mannschaft macht es seit Wochen bereits sehr, sehr gut. Das macht es alles viel einfacher und das sieht man auch. Es gibt einfach ein Selbstverständnis in der Art und Weise wie gespielt wird und heute haben wir das von Anfang an sehr konsequent gemacht. Das sieht am Ende dann auch einfacher aus, als es eigentlich ist«, so der SG-Trainer, der sich über die frühe Möglichkeit zu Wechseln sehr gefreut hat. 
»Im Hinblick auf Sonntag war es ein Traum für mich. Ich schicke jeden aus diesem Spiel mit einem positiven Gefühl nach Hause«, so Machulla, der auch lobende Worte für den zuletzt glücklosen Torhüter Torbjørn Bergerud übrig hatte. »Ich wollte heute auch Torbjørn die Möglichkeit geben, auch wenn es in so einem Spiel für einen Torwart sehr undankbar ist. Er hat in dieser Phase noch fünf Paraden und fährt mit einem guten Gefühl nach Hause. So bekommen wir alle Schritt für Schritt rein«, so Maik Machulla zufrieden mit dem gelungenen Auftritt. 
 Nach fünf Partien in der Liga heißt es für die SG nun umdenken. Sonntag in Nantes geht in der Champions League ein anderer Wettbewerb los. „Jetzt geht die Saison richtig los, aber dafür sind die Spieler auch zu uns gekommen“, so Machulla voller Vorfreude.

Machulla-Wunsch erfüllt

Cheftrainer Maik Machulla hatte einen klaren Wunsch an die Vereinsführung der Handballer der SG Flensburg-Handewitt und dem ist entsprochen worden. Die Laufzeit des Vertrages von Co-Trainer Mark Bult ist frühzeitig um ein Jahr an die des Cheftrainers angepasst worden und läuft fortan ebenfalls bis 2020 (wir berichteten). »Mir war es halt sehr sehr wichtig, dass ich es gemeinsam bis 2020 mit Mark weiterführen kann. Auch Mark musste erst den Schritt vom Spieler zum Trainer machen. Es ist nicht so einfach, diesen Schritt zu machen und die Distanz zur Mannschaft zu bekommen, deshalb auch zuerst die Laufzeit bis 2019«, so Machulla, der von der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit dem Niederländer schwärmt. »Es hat sich über die letzte Saison sehr sehr gut entwickelt und Mark bringt tolle Ideen mit rein. Wir haben ein großes Vertrauensverhältnis, da lag die Bindung an meine Vertragslaufzeit nahe.«


Timo Fleth

Statistik

SG Flensburg-Handewitt: Buric, Bergerud - Karlsson, Golla 2, Hald 1, Glandorf 4, Svan 2, Wanne n. e., Jeppsson 7, Jøndal 9/2, Steinhauser 4, Zachariassen, Gottfridsson 2, Lauge 1, Baijens 1, Rød 2.

Die Eulen Ludwigshafen:Lenz, Hanemann - Stüber 1, Salger 3, Dietrich 1, Hideg 1, Scholz, Haider, Feld 5, Falk 1, Hofmann 5, Durak, Bührer 1/1, Müller 2, Dippe 3, Valiullin. 
Schiedsrichter: Thiyagarajah/Thiyagarajah.
Zuschauer: 5.391.
Siebenmeter: 3/2(Jøndal scheitert an Lenz):2/1 (Durak scheitert an Buric).
Zeitstrafen: 3:5.