Frisia will ins sichere Mittelfeld

Saison-Vorschau/Oberliga

Thomas Bleicher
21. Juli 2018, 08:50 Uhr

Das Team von Fußball-Oberligist SV Frisia 03 Risum-Lindholm vor der Saison 2018/2019. Foto: Steffen Thun

Lindholm. Die Fußballer von Frisia 03 Risum-Lindholm sind bereit für neue Taten. Der Verein sieht sich gerüstet für die Oberliga-Saison 2018/2019, die mit einem Auswärtsspiel am Sonnabend (4. August, 14 Uhr) bei Vizemeister TSB Flensburg losgeht. »Wir wollen wieder 40 Punkte - und wieder Platz zehn erreichen«, sagt Trainer Uwe Petersen.

Das Gerüst der Mannschaft blieb weitestgehend beisammen, insbesondere auf der Torwartposition und im Sturm aber hat sich das Gesicht der Mannschaft aber verändert. Toptorjäger Tobias Zuth (SC Weiche Flensburg 08 II) ist weg, dasselbe gilt für Kevin Knitel (Husumer SV), Keeper Jascha Nommensen (SG Nordau), Christoph Ruback (ebenfalls SG Nordau) sowie Jonas Ketelsen und Tjade Nissen, die erstmal ins Ausland wollen. Neu im Team dagegen das Torhüter-Duo Johnny Nestler (Schleswig 06) und Christian Block (TSV Süderlügum), Stürmer Finn Kalisch (TSV Großsolt-Freienwill), Kevin Jacobsen (eigene A-Jugend) und Tjorben Hennig (eigene Zweite). 

Torwart-Duell

Große Hoffnungen ruhen insbesondere im fast zwei Meter großen Stürmer Finn Kalisch. »Er hat das Zeug dazu, Zuth eins zu eins zu ersetzen«, sagt Coach Uwe Petersen über den Mittelstürmer, der am 21. August 23 Jahre alt wird. »Auch Jannik Fust sehe ich quasi als Neuzugang. In der letzten Saison kam er zeitbedingt nur sporadisch zum Einsatz, jetzt ist er voll da.«
Richtig spannend dürfte der Kampf um den Platz zwischen den Pfosten werden. »Mit Johnny Nestler und Christian Block haben wir in meinen Augen zwei gleichwertige Torhüter. Block hat sich nun allerdings den Finger gebrochen und wird in der Vorbereitung fehlen und wohl erst Mitte August einsatzbereit sein. Wir werden den Konkurrenzkampf fair gestalten. Mein Eindruck ist erstmal, dass die beiden auf Augenhöhe sind«, erklärt Uwe Petersen. Der Trainer ist auch gespannt auf den jungen Kevin Jacobsen und Tjorben Hennig. »Kevin muss sich noch an das Körperliche gewöhnen und am Zweikampfverhalten arbeiten. Technisch und läuferisch sehe ich nicht so große Probleme. Tjorben habe ich schon in der Jugend trainiert. Er hatte berufsbedingt dann nicht mehr so viel Zeit, ds geht jetzt besser. Ich sehe schon, dass er uns als Sechser helfen kann«, sagt Petersen.
Sein Bruder, der Sportliche Leiter Olaf Petersen, sagt zur Personalsituation, dass Frisia gern noch einen weiteren guten Stürmer geholt hätte (»das scheiterte aber am Finanziellen«), sieht die Mannschaft mit dem 22-Mann-Kader aber gut aufgestellt. »Gefühlt wird es eher schwierig für uns, da wir einige Abgänge zu verkraften haben. Ich sehe das aber nicht so kritisch. Die Mannschaft hat großes Potenzial. Finn Kalisch ist ein waschechter Torjäger mit Knipser-Instinkt, das hat er mit seinen drei Toren im Pokal gegen Niebüll (Frisia gewann am 8. Juli zum Auftakt des Kreis­pokals Nordfriesland mit 5:1) auch schon gezeigt«, sagt Petersen. Auch er visiert Platz zehn an, will nicht in Abstiegsnot geraten und hofft auf eine spielerische Weiterentwicklung. »Trotzdem dürfte es eher schwierig werden. Denn es kamen drei starke Aufsteiger und mit Eutin 08 ein starker Absteiger neu in die Liga.« Was Frisia zu leisten im Stande ist, unterstrich die Petersen-Elf unter anderem auch kürzlich im Trainingslager in Skjern (Dänemark) vom 13. bis 15. Juli. Gegen den dort ansässigen IF Ringkøbing (2. Division) führten die Nordfriesen zur Pause 2:0, ehe am Ende Kräfte und Konzentration schwanden, so dass eine knappe 2:3-Niederlage zu Buche stand.

Hochinteressanter Auftakt

Der Ligastart hat es für Frisia wahrlich in sich. Nach dem Start beim TSB hat Frisia kurz darauf (8. August, 19 Uhr) den SC Weiche Flensburg 08 zu Gast, ehe es auswärts gegen den TSV Lägerdorf (So., 12. August 14 Uhr) und Aufsteiger TSV Kropp (Sa., 18. August 16 Uhr) geht.

Im Kreispokal haben die Nordfriesen - wie berichtet - durch einen 1:0-Sieg gegen Süderlügum bereits das Viertelfinale erreicht, wo sie nun auf den TSV Rantrum treffen werden.
Diesen Sonnabend (21. Juli) kann Uwe Petersen nutzen, um zu testen. Mit seiner Mannschaft nimmt er am Sommercup von Schleswig 06 (ab 14 Uhr) teil. Nach dem Auftaktspiel der Heimelf von Schleswig 06 gegen den TSV Kropp bestreitet Frisia 03 das zweite Halbfinale (15.15 Uhr) gegen den Landesliga-Aufsteiger TSV Nordmark Satrup. Im Anschluss daran messen sich die Sieger und Verlierer dieser Duelle untereinander.

Marc Reese

Der SV Frisia 03 Risum-Lindholm in der Saison 2018/2019: 
Tor:Christian Block, Johnny Nestler, Simon Seger
Abwehr:Carsten Andresen, Bende Bartlefsen, Lasse Böckenholt, Jannik Heider, Leif Johannsen, Lasse Paulsen, Momme Sönnichsen, Oke Storm, Bjarne Wiebe, Momme Wüstenberg.
Mittelfeld:Lars Albertsen, Marvin Bruhn, Matthias Bruhn, Leif Carstensen, Tjorben Hennig, Kevin Jacobsen, Daniel Johannsen, Lennart Lorenz, Janne Petersen, Felix Stüwe.
Angriff:Jannik Oliver Fust, Finn Kalisch, Tim-Niklas Wendt.

Cheftrainer: Uwe Petersen Co-Trainer:Torge Hannemann Sportlicher Leiter: Olaf Petersen Torwarttrainer: Frank Hansen Liga-Obmann: Leve Johannsen Betreuer: Siegfried Martensen Betreuer: Torsten Bulgrin Physiotherapeut: Jakob Lassen Team-Koordinator: Steffen Thun 

Dansk resume: SV Frisia 03 Risum-Lindholm vil også i næste sæson 2018/2019 holde sig langt væk fra nedrykningsfaren i Oberligaen. Træner Uwe Petersen satser på, at holdet igen når tiendepladsen og 40 point. Der er store forventninger til den nye angriber Finn Kalisch. Oberliga-sæsonen begynder 4. august med en udebanekamp hos TSB Flensburg.