Gekonnt aus dem Spiel genommen

Handball

15. Oktober 2018, 08:28 Uhr

Nur 14 Tore für den TSV Nord Harrislee im Verlor gegen die HSG Gedern/Nidda. Foto: Tim Riediger.

Flensburg. Am Wochenende jubelte die Mannschaft in grün. Das bedeutet, wenn alles in normalen Bahnen verläuft, einen Sieg des TSV Nord Harrislee. Doch diesmal trug der Gegner grün. Die HSG Gedern / Nidda hat ausgerechnet gegen die Nordfrauen Geschichte geschrieben und den ersten Zweitliga-Sieg eingefahren.


Mit 22:14 (12:6) gewannen die Hessen das direkte Aufsteiger-Duell. Als »absoluten Tiefpunkt« bezeichnete Trainer Herluf Linde das Gesehene. Linde, der auf wichtige Akteure wie Franziska Peters verzichten musste, vermisste Ideen, Zugriff, Klarheit.

Die Gastgeberinnen nahmen mit Lotta Woch und Merle Carstensen die ansonsten treffsicheren Rückraum-Shooterinnen gekonnt aus dem Spiel. Das Duo blieb schlussendlich sogar ohne jeglichen Torerfolg, ein Umstand, den der Aufsteiger von der dänischen Grenze so kaum verkraften konnte. Dabei hatte alles so gut begonnen: Harrislee führte schnell mit 6:5 (17.).

Doch dann gelang gar nichts mehr. Bis zur Pause blieb Lindes Team ohne Treffer, erst in der 36. Minute konnte ein siebtes Mal gejubelt werden. Da hatte die HSG schon 14 Tore auf der Habenseite. »Wir waren zu hektisch«, sagte Linde.

Dass es dabei gegen einen direkten Konkurrenten ging, lässt das Ergebnis doppelt wirken, doch »solche Tage hat man auch. Da müssen wir jetzt durch!«, so der Chef, der den Kopf nicht in den Sand stecken wollte und den Blick auf die kommende Aufgabe am 20. Oktober beim Topteam der Kurpfalz Bären richtend.


Finn-Ole Martins

Statistik:
TSV Nord Harrislee: Tiedemann, Fasold - Krey, Fischer 2/2, Natusch 1, Woch, Frauenschuh, Carstensen, Lache, Lauf 4, Andresen 4, Melfsen 3, Klingenberg.
Siebenmeter: 6/5 - 4/2
Zeitstrafen: 4 - 4 (Andresen 2, Melfsen, Klingenberg)
Schiedsrichter: Fabian Friedel/Rick Herrmann.
Zuschauer: 450.