Gelungener Abschied für Husum-Coach Witt

Kreispokal-Endspiel

Thomas Bleicher
04. Juni 2018, 08:20 Uhr

Freude nach dem 3:0 von Hendrik Fleige (2. von re.). Foto: Jörn Saemann

Husum. Die Husumer Sportvereinigung hat nach der erwarteten 0:3 (0:1)-Niederlage im SHFV-Lotto-Landespokal gegen den Meister der Regionalliga Nord, den SC Weiche Flensburg 08, ihr zweites Endspiel gewinnen können. Im Kreispokal Nordfriesland, gab es einen überraschend klaren 4:1 (3:0)-Erfolg gegen Oberligisten SV Frisia 03 Risum-Lindholm.

»Wir haben die entscheidenden Zweikämpfe gewonnen. Das war der Unterschied«, so der scheidende Husumer Trainer Dennis Witt über die Tugenden seiner Mannschaft. Die Husumer SV war von Anfang an präsent, hatte aber in der achten Minute Glück, als Frisias Jonas Ketelsen nur den Pfosten traf. Die Stormstädter waren dann vor allem über die rechte Seite stark und gnadenlos effektiv.
Nachdem Kapitän Henning Lorenzen eine Freistoßvorlage von Christian Herpel noch links vorbeischob, bekam er Sekunden später nach einem Fehlpass von Lindholms Keeper Jascha Nommensen erneut die Chance und jagte den Ball zum 0:1 unter den Querbalken (21.). 

Frisia-Coach: Schwer, die Spannung zu finden«

Acht Minuten später setzte sich dann Hendrik Fleige auf der rechten Außenbahn durch. Sein Zuspiel an den langen Pfosten, grätschte Christian Peters zum 0:2 ins Netz.
Sechs Minuten vor der Pause war dann Torjäger Fleige selbst erfolgreich, als er eine Ecke von Tobias Wetzel zum 0:3 Halbzeitstand einköpfte. Nach dem Wechsel versuchte Lindholm zwar ins Spiel zurückzukommen, konnten sich aber keine großen Chancen erspielen. 
So blieb die Husumer SV jederzeit Herr der Lage und erhöhte in der 71. Minute durch einen verwandelten Foulelfmeter von Luca Sander auf 0:4. Nach tollem Solo und Zuspiel von Jannik Fust, konnte Christoph Ruback nur noch zum 1:4 Endstand verkürzen (83.). 
So erkannte Frisia-Trainer Uwe Petersen den Husumer Sieg auch neidlos an. »Zwei Wochen nach dem Ende der Saison, war es für uns anscheinend doch schwer die Spannung zu finden. Aber wir sind faire Verlierer. Husum war klar besser und wir gratulieren ihnen zum verdienten Pokalsieg.« Dennis Witt atmete nach seinem letzten Spiel als Husumer Trainer entspannt durch. »Das Ergebnis ist eigentlich zu hoch ausgefallen. Neben den gewonnenen Zweikämpfen, waren wir vorne halt effektiv. Ansonsten war es eine Partie auf Augenhöhe. Ich freue mich nicht nur persönlich, sondern für die scheidenden Spieler und den Verein über diesen Kreispokalsieg«, sagte er.

Double besonderer Art

Dennis Witt verlässt seine Husumer SV als Kreispokalsieger. (Archivfoto)

Die Husumer SV freute sich an diesem Tag aber nicht nur darüber. Denn es gab ein »Double der besonderen Art«. Denn im Finale um den Kreis-Cup behielt die zweite Mannschaft aus der »Grauen Stadt am Meer« mit 2:1 die Oberhand über die SG Langenhorn/Enge II.


Statistik:
SV Frisia 03 Risum Lindholm - Husumer SV 1:4 (0:3)
SV Frisia 03 Risum-Lindholm:Nommensen – Heider, Paulsen, Bartlefsen, Sönnichsen (79. Böckenholt) – Marvin Bruhn, Stuewe, Nissen, Ketelsen (60. Ruback) – Carstensen (60. Fust), Zuth.
Husumer SV:Bielinski – Wetzel, Herpel, Wullenweber, Daniel Hornburg - Rene Hornburg, Christiansen, Peters (72. Gielow), Lorenzen (63. Matthiesen), Ludwig, Fleige (66. Sander).
Schiedsrichter:Arne Rahn (SG Langenhorn/Enge)
Zuschauer:350 (im Husumer Friesenstadion)
Tore:0:1 Lorenzen (21.), 0:2 Peters (29.), 0:3 Fleige (39.), 0:4 Sander (71., FE), 1:4 Ruback (83.)

Jörn Saemann