Harrislee feiert ersten Heimsieg

Handball 2. Bundesliga Damen

19. November 2018, 08:19 Uhr

Die Nordfrauen um Hannah Klinenberg fanden immer weider eine Lücke. Foto: Lars Salomonsen

Harrislee. 209 Tage, mehr als ein halbes Jahr - so lange war der letzte Heimsieg des TSV Nord Harrislee mittlerweile alt. Bis Sonnabendabend endlich der Knoten platzte: Mit 33:20 (12:6) gewannen die Nordfrauen in der 2. Handball-Bundesliga gegen den BSV Sachsen Zwickau. 


Schon Minuten vor Abpfiff standen die Zuschauer und feierten das Team mit Standing Ovations. »Das war so ein tolles Gefühl!«, schwärmte Torhüterin Nane Sibbersen anschließend: »Endlich konnten wir unseren Fans etwas zurückgeben.« 
Dabei hatte es kurz nach Spielbeginn noch anders ausgesehen. Die Gäste waren besser in die Partie gekommen und nach einer Viertelstunde mit 4:1 vorn gelegen. Doch dann zog Harrislee an und drehte das Spiel, ging mit einer 12:6-Führung in die Pause. 

»Bei uns muss einfach alles klappen, damit wir in dieser schweren Liga ein Erfolgserlebnis haben«, erklärte ein sichtlich gelöster Herluf Linde. Der Trainer zeigte sich begeistert, »wie gut unsere Vorgaben in der ersten und zweiten Welle Früchte tragen.« Im zweiten Durchgang zelebrierte der TSV vor eigenem Publikum Handball. »Das hat richtig Spaß gemacht«, so Linde. »Aber auch unsere Abwehr zeigte sich stark«, jubelte auch Sibbersen. Nur elf Gegentore nach 40 Minuten, 20 insgesamt, »das war der erhoffte Befreiungsschlag«, so Linde. Gegen Zwickau bewies die Mannschaft Charakter - trotz Verletzung von Catharina Volquardsen und roter Karte gegen Samiah Melfsen ließ sich das Team nicht aus dem Konzept bringen. »Wir wissen dennoch, wo wir stehen - es war sehr wichtig zu sehen, dass sich unsere harte Arbeit auszahlt.« Auch tabellarisch: Der TSV springt auf Platz 14 und verlässt damit die Abstiegsränge.

Finn-Ole Martins sport@fla.de

TSV Nord Harrislee: Sibbersen, Tiedemann, Fasold - Krey (1/1), Natusch (5), Volquardsen (2), Woch (5), Frauenschuh, Carstensen (8), Lache (1/1), Lauf (2), Andresen (3), Jensen (5/3), Melfsen, Klingenberg (1)

Siebenmeter: 6/5 - 3/3.
Zeitstrafen: 7:3.
Schiedsrichter: Steven Heine/Sascha Standke.
Zuschauer: 252.