UPDATE: Heimsieg für SIF

Fußball

12. Mai 2018, 17:59 Uhr

Lukas Linhardt (rotes Trikot) erzielte den 3:1-Endstand für SIF. Foto: Sven Geißler

Schleswig. Während die Spieler von Slesvig IF am Mittelkreis ihren Freudentanz aufführten, saß Pascal Carstensen auf dem Hosenboden in seinem Kasten. Der Torwart und Unglücksrabe des TSV Nord Harrislee ärgerte sich maßlos über die 1:3 (0:1)-Niederlage seiner Mannschaft. Co-Trainer Patrick Schulte-Heuthaus und die Mitspieler kamen nach und nach um Trost zu Spenden. Den gab es auch von Cheftrainer Dennis Peper, der die Niederlage »unnötig« fand und meinte: »Leider haben wir uns zwei Tore selber reingelegt, aber das ist kein Problem, davor hat Pascal auch einige Bälle gut gehalten.« 

Was war passiert. Nachdem Erik Wegner (33.) SIF 1:0 in Front gebracht hatte, bekam Carstensen in der 57. Minute einen Rückpass nicht unter Kontrolle. Der Ball sprang zu hoch weg und der kurz zuvor eingewechselte Nico Kraushaar war mit dem 2:0 zur Stelle. Nach einem herrlichen Flankenlauf von Ron Hansen über das gesamte Spielfeld inklusive mustergültiger Hereingabe köpfte Christoph Rössner (77.) das 1:2. Bei SIF kam etwas Unruhe auf und Nord drückte. Bis in die Nachspielzeit, da konterte SIF über die rechte Angriffsseite. Die Hereingabe von Kraushaar konnte Carstensen nur abklatschen. Am langen Pfosten grätschte Lukas Linhardt den Ball zum 3:1-Endstand ins Tor. Doch es lag nicht am Torwart, dass Harrislee aus diesem Spiel nichts mitnehmen konnte. SIF war in der Offensive gefährlicher und die Gäste verpassten es, die nicht immer sattelfeste Defensive der Gastgeber mehr zu fordern. 

»Ich denke der Sieg war verdient. Es war jedenfalls ein richtiger Brustlöser für meine Jungs«, so ein zufriedener SIF-Coach Finn Petersen. »In letzter Zeit hatten wir immer Probleme mit der Chancenverwertung, doch mit diesem Ergebnis können wir langsam anfangen für die neue Saison zu planen.« Die Schleswiger sind theoretisch immer noch nicht ganz gesichtert, aber mit jetzt acht Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone (und einem Spiel weniger absolviert) sollte nichts mehr anbrennen. Am Dienstag (19.30 Uhr) geht es gegen den designierten Meister TSV Nordmark Satrup, der nur noch theoretisch von Jübeck eingeholt werden kann. Der TSV Nord wird noch weiter zittern müssen. »Wir benötigen sicherlich noch einige Punkte, aber zum Glück haben wir alles in eigener Hand«, so Peper, dessen Team am Dienstag (19.30 Uhr) beim TSV Süderbrarup antreten muss. Peper gibt sich jedoch weiterhin optimistisch, die Klasse zu halten. Ohnehin wird er unabhängig von der Spielklasse nächste Saison weiterhin Trainer am Holmberg bleiben. »So war es von Anfang an geplant«, erklärte Peper. Bei SIF stellt sich die Trainerfrage auch nicht, stattdessen konnte Petersen verkünden, dass er seinen Trainerstab erweitert. Neben seinem Co-Trainer Matthias Steinhusen, der in der kommenden Spielzeit einige neue Aufgaben übernehmen wird, stößt Tobias Siert dazu. Er war zu Saisonbeginn zu SIF gekommen, konnte aber seit Januar auf Grund einer Knieverletzungen nicht mehr spielen. Zudem wird Mannschaft laut Petersen » komplett zusammen bleiben.«


Ruwen Möller

Statistik

Slesvig IF: Koch – Husfeldt (53. Kraushaar), Reimann, Kolberg (80. Völkner), Bernsee, M. Wegner (86. Carstensen), E. Wegner, Jo. Jacobsen, Püschel, Je. Jacobsen, Linhardt

TSV: Carstensen – Rabenseifner, Plöger, Bock (62. Gehrke), Ahmadi, Hansen, Lambach, Rössner, Wiese, Tönder, SekerSchiedsrichter:Jerrick Christiansen
Zuschauer: 50