Holstein punktet weiter: Aufstieg bleibt Thema

2. Bundesliga

Thomas Bleicher
02. April 2018, 19:20 Uhr

Holstein Kiel bejubelte einen Punkt auf der Alm. Foto: Friso Gentsch/dpa

Bielefeld/Kiel. Minimalziel erfüllt, das Maximale bleibt ein Thema. »Auswärts punkten, zu Hause gewinnen. Das ist die Devise für die nächsten Spiele«, sagte Holstein Kiels Kapitän Rafael Czichos am Ostersonntag nach dem 1:1 (1:1) bei Arminia Bielefeld.

Mit dem einen gewonnen Punkt festigten die »Störche« Relegationsplatz drei in der 2. Fußball-Bundesliga. Die zwei »verlorenen« sorgten allerdings dafür, dass die Norddeutschen den Sprung auf den zweiten Tabellenrang vorbei am 1. FC Nürnberg verpassten. 
 Jedenfalls vorerst. Und das brachte auch Czichos bei aller Wertschätzung des Teilerfolgs in einen Zwiespalt. »Wir sind schon hierher gefahren, um drei Punkte zu holen«, befand der 27-Jährige und bestimmte damit das im Verlauf der so furiosen Saison enorm gewachsene Selbstvertrauen des Aufsteigers. 

Steckten Rückstand ungerührt weg

Das wurde vor 20.150 Zuschauern auch auf der Bielefelder Alm deutlich spürbar. Den Rückstand durch einen für Keeper Kenneth Kronholm augenscheinlich haltbaren Fernschuss von Brian Behrendt in der 21. Minute steckten die Gäste ungerührt weg und glichen nur vier Minuten nach einem lehrbuchreifen Konter durch Kingsley Schindler (25.) aus. »Ich bin zufrieden, wir haben auf der Alm gut dagegengehalten«, meinte der Schütze nach seinem immerhin schon neunten Saisontreffer. Auch Trainer Markus Anfang zollte für diese Phase der intensiven Partie Lob. »Wir sind trotz des Rückstandes vernünftig ins Spiel gekommen, haben darauf sehr gut reagiert«, befand der 43-Jährige. 

Zu mehr als einem Treffer reichte es für die gefährlichste Attacke der 2. Liga an diesem Nachmittag allerdings nicht. »Wir haben uns von der Hektik anstecken lassen und unsere Linie verloren«, urteilte Czichos. »In der ersten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft, in der zweiten haben wir den Kampf angenommen, aber keine spielerische Lösungen mehr gefunden«, meinte Verteidiger Johannes van den Bergh. Und fand damit die Hauptursache für den verpassten ersten Auswärtssieg seit dem 15. Oktober vorigen Jahres.
Aber der erste Auswärts-Dreier seit dem 5:3 im Herbst beim 1. FC Heidenheim wäre an diesem Nachmittag wohl auch zu viel des Guten gewesen. Das sah auch Ralf Becker so. »Unter dem Strich können wir mit diesem Ergebnis zufrieden sein. In der zweiten Halbzeit haben wir uns im Spiel schwergetan. Da hat uns Kenneth Kronholm in ein, zwei Szenen im Spiel gehalten«, sagte Holsteins Sportdirektor zufrieden. Denn auch er weiß, dass selbst Platz zwei in Reichweite ist.

Gert Glaner, dpa 

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