Ingolstadt und HSV besonders unter Druck

13. Mai 2017, 00:10 Uhr

Hamburg. Im Sechskampf um das sportliche Überleben in der Fußball-Bundesliga ist die Zeit reif für Entscheidungen. Der FC Ingolstadt (30 Zähler) um den gebürtigen Flensburger Max Christiansen muss am vorletzten Spieltag in Freiburg punkten, sonst steht er schon am Sonnabend als zweiter Absteiger neben Darmstadt 98 fest. Der in der Tabelle vier Punkte besser platzierte Hamburger SV ist erster Anwärter auf die Teilnahme an der Relegation, will seine ungünstige Ausgangsposition aber bei den wankelmütigen Schalkern verbessern. Dann würde der Druck auf den punktgleichen FSV Mainz 04 (je 34) sowie die ebenfalls noch bangenden VfL Wolfsburg, FC Augsburg (je 36) und Bayer Leverkusen (37) noch einmal steigen. Die Ingolstädter haben zwar die schlechtesten Karten, starten aber wild entschlossen in das wegweisende Match. »Wir gehen davon aus, dass wir sechs Punkte brauchen und damit auf den Relegationsplatz rutschen, im Idealfall sogar auf einen Nichtabstiegsplatz«, betonte Trainer Maik Walpurgis vor dem schweren Gang nach Freiburg. Dort will sich der bärenstarke Aufsteiger SCF seinen Europa-League-Startplatz nicht mehr nehmen lassen. »Die Bundesliga schreibt ganz oft verrückte Geschichten und ganz oft auch am letzten Spieltag«, meinte Walpurgis. Mit dem angestrebten Dreier im Breisgau wollen sich die Schanzer ein Endspiel am letzten Spieltag daheim gegen Schalke 04 erkämpfen.

HSV auf Schalke

Die Königsblauen könnten zum Zünglein an der Waage werden, denn sie empfangen nun den HSV. Den Norddeutschen droht die dritte Relegation in vier Jahren, Dennis Diekmeier gar die fünfte. Je zweimal mit dem HSV und Nürnberg ist es für den Rechtsverteidiger gut gegangen, ein weiteres Mal will er das Glück nicht herausfordern. »Ich will die Relegation unbedingt verhindern. Das ist ein unfassbarer Druck.« HSV-Coach Markus Gisdol bringt Gideon Jung für den gesperrten Abwehrchef Mergim Mavraj, muss Aaron Hunt (Zerrung) ersetzen und hofft auf das Comeback von Top-Scorer Nicolai Müller. 


(dpa)