Jede Woche dieselbe Blues-Platte: Update

Verbandsliga Nord-West

06. Mai 2016, 07:10 Uhr

DGF Flensborg (in rot-weiß) muss nach knapper 2:3-Niederlage noch mehr um den Klassenerhalt zittern. (Foto: Sebastian Iwersen)

Flensburg. Schon wieder nah dran, schon wieder mit nur einem Tor verloren - DGF Flensborg scheint sich in einer Dauerschleife in der Verbandsliga Nord-West zu befinden und muss nach der sechsten Niederlage in Serie mehr denn je um den Klassenerhalt zittern. 


Gegen den BSC Brunsbüttel setzte es am Mittwoch­abend eine 2:3 (1:1)-Pleite, an deren Ende ein Fehler des Schiedsrichters polarisierte. 0:1, 2:3, 0:1, 1:2, 2:3 - die »Denkbar-knapp-Serie« des DGF Flensborg reißt derzeit einfach nicht ab und könnte am Ende gar den Klassen­erhalt kosten. 

Insgesamt war die erneut vermeidbare Pleite gegen die Gäste aus Dithmarschen die elfte mit lediglich einem Treffer Differenz. »Das ist schon echt unglaublich und kurios«, so Co-Trainer Jürgen Hansen. Ausschlaggebend war diesmal eine Mischung aus Konteranfälligkeit und fehlender Feinabstimmung aufgrund von Personalrochaden. So schaffte es Brunsbüttel bereits kurz nach Spiel­freigabe, das blanke DGF-Zentrum zu überspielen und durch den frei zulaufenden Jan-Ole Butzek in Führung zu gehen (2.). Nach identischem Muster tauchte der BSC im ersten Durchgang noch dreimal frei vor dem Tor auf (15./38./39.) - doch jedes Mal parierte DGF-Schlussmann Jeffrey Yeboah herausragend, hielt seine Farben mit Nervenstärke sowie guten Reflexen am Leben und ermöglichte es den Vorderleuten, sich in die Partie zu arbeiten. 

 Hansen: »Es dauert immer eine gewisse Zeit, bis wir warm laufen.« Und so fiel wie schon gegen Husum kurz vor dem Pausenpfiff noch der eminent wichtige Ausgleichstreffer. Caspar Christiansen versenkte einen Abpraller der Brunsbütteler Abwehr platziert unten links (42.). 
 DGF kam nun viel besser in die Zweikämpfe, schien auch in den ersten Momenten der zweiten Halbzeit sofort da zu sein - doch wenig später schlug es hinten erneut ein. Nils Klaassen überwand den diesmal chancenlosen Yeboah, nachdem man sich zum wiederholten Male einen Konter gefangen hatte (51.). »Wir spielen ständig mit einem neuen Innenverteidiger-Paar, das kann schon ausschlaggebend sein. Da stimmen die Abstände nicht«, so Assistent Hansen, der zwei Minuten später die Vorentscheidung durch Mirco Lobischer mit ansehen musste (53.). DGF bäumte sich danach noch einmal auf und kam per Strafstoß durch Tim Meyer zum 2:3 (65.), doch dabei blieb es. Für Irritationen an der Seitenlinie sorgte indes eine Verwechslung des Schiedsrichters Christian Pudschun, der den bereits mit Gelb vorbelasteten Elfmeterverursacher verschonte und stattdessen einen anderen Akteur verwarnte. »Das hat nichts mit Tatsachenentscheidung zu tun. Das ist ein klarer Regelverstoß«, monierte Hansen, der betonte, Pudschun habe seinen Fehler dem Trainerteam gegenüber eingeräumt und bedauert. Erwartet wird nun ein Sonderbericht, auf dessen Grundlage über einen möglichen Einspruch entschieden werden dürfte. 

Marco Nehmer 
nehmer@fla.de

DGF Flensborg: Yeboah - Flieder, Möller, Jensen Dahlmann, Eglseder - Mille, Spitzbarth (57. Thomsen), Hansen, Christiansen (57. Jensen) - Johannsen, Meyer.

Zuschauer: 78

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