Joker Sekowski sticht

Fußball-Landesliga

Thomas Bleicher
20. August 2018, 07:40 Uhr

IF Stjernen Flensborg 2018/19. Foto: Sven Geißler

Flensburg. Ein Wechselbad der Gefühle durchlebte Landesligist IF Stjernen im Heimspiel gegen Brunsbüttel. Das 2:2 (1:1) hinterließ am Ende zunächst enttäuschte Spieler. Doch dazu bestand kein Grund


Auch eine Niederlage wäre möglich gewesen, denn der BSC entpuppte sich als spielstarker Gegner. Es gab auch keine Kritik vom IF-Trainergespann Lars Meyer und Ingo Lüthje. »Ich kann mit dem Punkt gut leben«, sagte Meyer und lobte die Einstellung des Teams, nach dem 1:2 mit »Wille und Leidenschaft« zurückgekommen zu sein.
Das Spiel begann zunächst optimal. Als Gästekeeper Merlic Suhn zum Klären eines Balls das Tor verließ, reagierte Benjamin Franz geistesgegenwärtig und schoss den Ball aus gut 30 Metern in das verwaiste BSC-Tor zum 1:0 (13.).
In der Folge ließ der BSC mit guten Angriffen durchblicken, dass er nicht als Punktelieferant nach Flensburg gekommen war. 

Schwung des Ausgleichs

Für den Ausgleich sorgten die Flensburger aber fast im Alleingang. Vor dem Tor versuchte Keeper Rico Nommensen per Fuß zu klären und traf Niklas Grefe am Kopf. Der Abpraller landete bei Yannik Schultz, der Nommensen zum 1:1 (43.) tunnelte. Ein bitterer Gegentreffer zu einem unglücklichen Zeitpunkt. 
Der BSC nahm den Schwung des Ausgleichs mit in die 2. Hälfte, stellte nun zunächst das bessere Team und hatte durch Gillian Jebens (49.) und einem Lattentreffer von Robin Strunz (66.) gute Gelegenheiten zur 2:1-Führung. Diese fiel nicht unverdient in der 68. Minute durch Jebens per platzierten Flachschuss.
Bis zu diesem Zeitpunkt war das Angriffspiel von Stjernen komplett zum Erliegen gekommen. Aber zum Glück gibt es einen Daniel Sekowski. Seine Einwechslung machte sich auch in den Köpfen seiner Mitspieler bemerkbar. Es wurde nun wieder zielstrebiger agiert. Wohl auch im Wissen, dass der Held der Aufstiegsrunde jede Defensive schlecht aussehen lassen kann. Und wo er war, war auch gleich Unruhe. Und nur fünf Minuten nach seiner Einwechslung machte er das 2:2 (78.), als er sich gegen drei Gegenspieler durchsetzte und mit einem Schuss unter die Latte erfolgreich war. Während Grefe und Jonathan Siebenschuh (83.) die mögliche Führung vergaben, hatte Stjernen auf der Gegenseite Glück, dass Rouven Drzimkowski aus kurzer Distanz Torhüter Nommensen abschoss, statt den Ball ins Tor zu schieben (86.). So blieb es bei einem verdienten Remis gegen einen Gegner, den Meyer im weiteren Saisonverlauf eher »im oberen Tabellendrittel« erwartet.

Andreas Haumann
sport@fla.de

IF Stjernen: Nommensen - Franz, Grefe, Brieskorn, Heider – Bahr, Siebenschuh, Bröckler, Lund (73. Sekowski)– Hems, Liebmann (87. Assenheimer).

BSC Brunsbüttel: Suhn - Niebuhr, Erichson, Rösler – Strunz (84. Tiedje), Fischer, Jebens, Ehlert, Rohwedder (88. Wolter) – Schultz, Drzimkowski.
Schiedsrichter: Chris Olimsky (Ostroher SC).
Zuschauer: 80.