Handball

UPDATE: Jurecki wechselt vorzeitig

11. April 2020, 17:45 Uhr

Michal Jurecki wird ab der kommenden Saison nicht mehr für die SG Flensburg-Handewitt spielen und wechselt zurück nach Polen. Foto: Tim Riediger

Flensburg. Der Handball in der Coronakrise ruht, auch bei der SG Flensburg-Handewitt. Dennoch tut sich etwas beim Deutschen Meister. Wie bereits vor einigen Wochen berichtet wechselt Michal Jurecki am Ende der Saison von der Flensburger Förde zurück in die Heimat nach Polen zur KS AZOTY PUŁAWY. Jurecki bleibt der SG aber als Scout und Markenbotschafter erhalten, wie der Verein mitteilte. 

"Michal ist für mich ein absoluter Vollprofi und menschlich ein überragender Typ. Er hat in diesem Jahr gezeigt, wie wichtig er für die SG ist", sagt SG Geschäftsführer Dierk Schmäschke. "Es war mit Sicherheit kein einfacher Start für ihn, aber er hat seine Rolle perfekt angenommen und sich gerade nach den Verletzungen von Holger Glandorf und Magnus Rød zu einem wichtigen Faktor im Rückraum entwickelt. Wir haben sehr gute Gespräche geführt und uns auf eine vorzeitige Auflösung seines Vertrags geeinigt. Ich bin sehr froh, dass Michal uns darüber hinaus als Markenbotschafter und Scout erhalten bleibt und wir ihn sicherlich noch öfter in Flensburg sehen werden."

Jurecki, der aus Kielce vor der Saison nach Flensburg gekommen war, tat sich in der Fördestadt zunächst schwer und kam erst nach dem Jahreswechsel besser in Schwung. Der 35-Jährige trifft bei seinem neuen Verein in Polen auf einen Flensburg-Kenner, übernimmt doch der Däne Lars Walther das Cheftraineramt beim Tabellenvierten in Polen.

"Michal stand auf der Wunschliste von Trainer Lars Walther. Dies ist einer der beiden Spieler, die sich unser neuer Trainer wünschen würde. Der zweite ist der serbische zentrale Spielmacher Josip Perić. Jetzt ist es uns gelungen, den Transfer von Michał Jurecki abzuschließen. Was den Spieler aus Serbien betrifft, ist der Fall derzeit offen", so  Jerzy Witaszek, Präsident von Azoty-Puławy.

SG-Trainer Maik Machulla ist dankbar für die hochprofessionelle Zusammenarbeit mit dem 35-Jährigen.
"Sicherlich hatte Michal sportlich bei uns keinen einfachen Start. Aber ich bewundere, wie er sich von Woche zu Woche reingekämpft hat. Menschlich hat es von Anfang an gepasst. Er hat gerade in einer schwierigen Phase, in der wir mit Verletzungen zu kämpfen hatten, seine großen Qualitäten unter Beweis gestellt. Er war da, als er gebraucht wurde. Wir haben uns sehr gut und intensiv über seine Situation und Perspektive ausgetauscht. Ich wünsche ihm alles erdenklich Gute für seinen weiteren Weg in seiner Heimat und natürlich beste Gesundheit. Wir sehen uns definitiv noch einmal wieder“, so Machulla.

Michal Jurecki hätte bei der SG Flensburg-Handewitt noch über die laufende Spielzeit hinaus einen Vertrag gehabt und ist der SG sehr dankbar für das Entgegenkommen.
"Die SG ist ein absoluter Topverein mit tollen Fans und ich habe mich von Beginn an hier sehr wohl und aufgehoben gefühlt. Ich habe für mich gemerkt, dass die Trennung von meiner Familie härter ist, als ich es gedacht hätte. Daher bin ich über diese Möglichkeit, zurück in meine Heimat zu wechseln, sehr dankbar", so Jurecki.

Timo Fleth