Kein Grund für »Juhu«

Fußball Bundesliga

28. Januar 2018, 17:50 Uhr

(Foto: Tim Riediger)

Leipzig. Nach dem Punktgewinn im Hollerbach-Style wollte sich der neue HSV-Trainer nicht zu früh feiern lassen. »Es ist schön, dass wir bei der zweitbesten Heimmannschaft der Liga einen Punkt mitnehmen konnten. Das ist allerdings kein Grund, um jetzt 'Juhu!' zu schreien«, betonte Bernd Hollerbach. 


»Wir haben noch viel Arbeit in den nächsten Wochen vor uns.« Dennoch: Der 48-Jährige griff durch, stellte fast die Hälfte der Mannschaft um, und beendete die Pleiteserie des Tabellenvorletzten der Fußball-Bundesliga. Und das nach dem denkbar schlechtesten Start beim 1:1 (1:1) am Samstag auswärts gegen den Champions-League-Aspiranten RB Leipzig. Denn nach nur neun Minuten lag der HSV nach einem schweren Fehler von Aaron Hunt, der im Mittelfeld den Ball zu leicht verlor, bei impulsiv und druckvoll beginnenden Leipzigern hinten: Bruma, 1,73 großer Portugiese, hatte die Hamburger Abwehr und Nummer-Eins-Rückkehrer Christian Mathenia überwunden. 

Was dann passierte, freute die HSV-Verantwortlichen umso mehr. »Nach dem Rückstand hat die Mannschaft Moral gezeigt und sich reingebissen«, sagte Hollerbach. Denn der HSV mit einem Kämpfer-Sinnbild wie Kyriakos Papadopoulos in der massiven Abwehr, dem in der Winterpause noch abwanderungswilligen Walace im Mittelfeld oder Torschütze Filip Kostic dämmte das Leipziger Spiel ein. Keine schnellen Attacken, kaum Ideen, nur wenige Chancen. Und im Gegensatz zu Jean-Kévin Augustins Hundertprozentiger für RB noch vor dem HSV-Ausgleich, machte es Kostic zwanzig Minuten nach dem Rückstand besser, wenn auch aus zumindest abseitsverdächtiger Position nach einem Traumpass durch Gideon Jung. Es war ein Punkt der Moral, aber auch für die Moral. In der Tabelle bleiben die Hamburger mit 16 Zählern auf dem 17. Platz. Am kommenden Sonntag wird Hollerbach sein Heimdebüt als HSV-Coach geben, dann müssen er und seine Schützlinge den Punktgewinn bestätigen. »Wir haben jetzt ein schweres Heimspiel gegen Hannover und müssen uns darauf vorbereiten«, betonte Hollerbach.

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