Keine Feuerkraft - Fuchsjagd abgeblasen

Handball 3. Liga

09. Dezember 2018, 19:10 Uhr

SG-Trainer Michael Jacobsen war nicht zufrieden. Foto: Martin Ziemer

Flensburg. Bei Verantwortlichen und Fans des Nachwuchses der SG Flensburg-Handewitt herrschte vor dem Spiel der 3. Liga gegen die „Zweite“ der Berliner Füchse eine gewisse Euphorie. Gerade hatte die A-Jugend ihre Berliner Altersgenossen souverän besiegt. 

Doch dieser Erfolg hatte einen hohen Preis, denn in diesem Spiel waren mehrere Leistungsträger aus dem Kader von SG-Coach Michael Jacobsen so gefordert, dass ihnen im Spiel der Reserveteams die Körner fehlten. So konnte das Juniorteam das Spiel gegen die Reserve der Füchse nur 18 Minuten offenhalten, bevor es die Waffen strecken musste und letztlich mit 19:31 eine deutliche Heimniederlage kassieren musste. So konnte auch Gästecoach Amel Mahmutefendic den Sieg gut einordnen, betonte aber auch die gute Leistung seiner Mannschaft, die zum verdienten Sieg geführt habe. Dies konnte auch Michael Jacobsen bestätigen, der sich natürlich über das Spiel enttäuscht zeigte, aber auch betonte, dass auch dieses Spiel für seine blutjunge Truppe einen großen Lerneffekt hätte. 

Nach nervösem Beginn ging das Juniorteam 2:0 in Führung und in der Anfangsphase war es tatsächlich ein offenes Spiel, das von starken Abwehrreihen und guten Torhüterleistungen geprägt war. Beim Stand von 6:6 nahm Gäste-Coach Mahmutefendic eine Auszeit, die sich bezahlt machte. Seine Mannschaft spielte nun wesentlich konsequenter im Angriff, schloss geduldig und erfolgreich ab und ließ die Flensburger nicht mehr zur Entfaltung kommen. Den Gastgebern fehlte gerade im Rückraum, wo auch Shooter Marlon Runow krankheitsbedingt ausfiel, die Feuerkraft, was über 7:10 (24.) einen 8:13-Halbzeitstand einbrachte. Hinzu kamen leichte Ballverluste im Angriff, die die Berliner zu leichten Toren im Gegenstoß ausnutzen konnten. Dieser Spielverlauf setzte sich auch nach dem Wechsel fort. Tor um Tor legten die Füchse nach und auch die in der ersten Hälfte noch recht sattelfeste Deckung der Flensburger hielt der Wucht der Gäste aus der Bundeshauptstadt kaum noch stand. So gab es beim 11:21 (40.) den ersten 10-Tore-Rückstand, das Spiel war da natürlich längst entschieden. Gegen die nun durch einige Wechsel nochmals verjüngte SG-Reserve, bei der Malte Schnoor nach dem Wechsel ein erfrischendes 3.-Liga-Debüt gab, zogen die Füchse bis zum Ende ihr Spiel mit aller Konsequenz und einiger Härte durch und kamen nach dem 19:27 (56.) über einen 4:0-Lauf zum Endstand, der per doppeltem Kempa-Tor besiegelt wurde.

Kai Teichmann

SG Flensburg-Handewitt II: Jepsen, Lübker – Schnoor 4, Verstejnen 3, Mau 2, Jürgensen 3, Kooij (n.e.), Gildner, Prantner (n.e.), Hennig, Nissen 3, Hinrichsen, Persson, Ebeling 3/3, Behncke, Kirschberger 1

Füchse Berlin II: Deisting, Genz – Porath 5/4, Gerntke, Krai, Matthes, Schroeder 3, Gliese 2, Keskic 2, Bielzer 1, Düren 1, Skroblien 4, Genty 4, Fritz 2, Mißling 1, Schnabel 4
Zeitstrafen:1 – 3
Siebenmeter: 3/3 – 5/4
Schiedsrichter: Lochner/Mottig
Zuschauer: 123