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Kiwitt will den vakanten Afrikatitel

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Thomas Bleicher
12. Juli 2019, 16:20 Uhr

Freddy Kiwitt steigt in Ghana in den Ring. Privatfoto

Flensburg. Der in England lebende Flensburger Profi-Boxer Freddy Kiwitt überrascht mit seinem nächsten Kampf. Am 20. Juli tritt Kiwitt in Ghana gegen Daniel Aduku an. Über zwölf Runden geht es um den vakanten Afrikatitel der African Boxing Union (ABU) im Weltergewicht. Im Februar bezwang Kiwitt im Londoner Boxtempel York Hall den irischen Commonwealthmeister Paddy Gallagher und holte sich den Europameistertitel der World Boxing Organisation. Anstelle eines möglichen Revanchekampfes in Irland entschied sich der achtundzwanzigjährige Deutsche nun für eine ganz andere Herausforderung. 

Der im westafrikanischen Liberia geborene Kiwitt erhielt nach einem ersten erfolgreichen Boxkampf in Ghana nun die Einladung, dort in seiner Gewichtsklasse Weltergewicht (66.7 KG) um den Meistergürtel der African Boxing Union (ABU) anzutreten. Der Gewinn von zwei Kontinentaltiteln würde ihm im Ranking des World Boxing Council weiter nach oben heben, doch das Risiko, am Ende ganz ohne Titel dazustehen, ist nicht gering. Sein Gegner, der dreißigjährige Daniel Aduku, ist amtierender ghanaischer Meister im Mittelgewicht und blickt auf 11 Siege, davon 7 durch Knockout zurück. Er hat erst zwei Niederlagen kassiert und kann zudem in seiner Geburtsstadt Accra auf die frenetische Unterstützung seiner Landsleute bauen. 

Erstmals in Kiwitts Karriere ist ein Boxkampf über 12 Runden angesetzt. Die klimatischen Bedingungen nötigten ihm bereits im Vorjahr bei seinem ersten Kampf auf afrikanischem Boden einiges ab. Daher stieg Kiwitt diesmal schon zwei Wochen vor dem Kampf in das Training vor Ort ein, um sich an die tropische hohe Luftfeuchtigkeit während der momentanen Regenzeit zu gewöhnen. Außerdem hat er in der Vorbereitung mit dem neuen IBO-Weltmeister (Weltergewicht) Sebastian Formella trainiert. 


rm