Lauenburg nun erster Anwärter auf die Vizemeisterschaft

Das war der 20. Spieltag

04. März 2018, 20:24 Uhr

SH-Liga der Damen

Duvenstedt verliert deutlich bei den »Elbdiven« und muss Platz 2 räumen. Heide mit mehr Mühe als gewohnt gegen frech aufspielende Damen aus Neumünster. SIF verschläft die ersten 30 Minuten und muss sich am Ende Mönkeberg beugen. Fockbek mit erstem Auswärtssieg gegen tapfer kämpfende Schwartauer. Treia schafft es erneut nicht, eine Führung über die Zeit zu bringen und verliert 2 Sekunden vor Schluß gegen nie aufsteckende »Miezen«. Preetzer »Pandas« schicken chancenlose Dithmarscher zurück an die Westküste.

Lauenburger SV - TSV Alt Duvenstedt 35:26 (17:11)

Platzwechsel in der Tabelle. Dank des besseren direkten Vergleichs tauschen Lauenburg und Alt Duvenstedt die Plätze. Der Platz, der am Ende der Saison dazu berechtigen kann, Entscheidungsspiele gegen den Zweitplatzierten der Hamburg Liga (derzeit die Handball Luchse Rosengarten 2) durchzuführen, falls Bedarf für einen weiteren Aufsteiger in die Oberliga besteht.
Sicher ist, nur der Meister der SH-Liga steht als Aufsteiger fest.
So konnte man zurecht von einem Spitzenspiel reden, welches aber bereits zur Pause entschieden war. Entscheidende Phase zwischen der 19. und 30. Minute, als Lauenburg sich entscheidend vom 10:9 auf 17:11 absetzen konnte. So war Carsten Mahnecke (Lauenburg) nach Abpfiff der Partie mit dem Spiel seiner »Diven« mehr als zufrieden.» Das Spiel war bis zur ersten Hälfte der 1. Halbzeit ausgeglichen, mit leichten Vorteilen auf Duvenstedter Seite. Ab da haben wir Lösungen gefunden, um die gute Abwehr der Gegnerinnen zu knacken. Fehler wurden minimiert und hinten wurde konsequent die nächsten 40 Minuten gearbeitet. So konnten wir unseren Vorsprung kontinuierlich teilweise bis auf 11 Tore vergrößern.« Nur phasenweise blitze bei Alt Duvenstedt die Qualität auf, die die Mannschaft in den letzten Wochen so auszeichneten. Für Torben Kutschke (Alt Duvenstedt) und seine Damen ein kleiner Rückschlag, aber sieben Spieltage vor Ende der Saison, noch zu korrigieren.»Wir kommen gut ins Spiel und könnten bei besserer Chancenauswertung auch höher führen. Verlieren dann komplett den Faden und schließen unsere Angriffe viel zu schnell und hektisch ab. Stark aufspielende Lauenburgerinnen bestrafen das natürlich über ihre schnelle 1. Welle. Wir kommen danach zu keiner Phase zu unserem Spiel und sind auch in der Abwehr am heutigen Tag zu langsam. Wir haben einfach nicht gut gespielt und fanden unseren Rhythmus nicht.«

MTV Heide - SG WIFT 26:23 (13:7)

So sehen »Verlierer« aus. (Foto:Privat)

Achtungserfolg für den Aufsteiger aus Neumünster beim Tabellenführer aus Heide. So sah man nach Abpfiff der Partie besonders auf der Seite der Verlierer ein ausgelassenes und freudiges Team. Auch Trainer Gerrit Fredenhagen (WIFT) konnte seiner Zufriedenheit Ausdruck verleihen. »Minimalziel erreicht. Wir konnten dem jungen Team aus Heide einen spannenden Tanz auf deren Tanzboden liefern. Nach ausgeglichenem Beginn fehlte uns zur Mitte der ersten Halbzeit ein wenig Struktur und ließen Heide zum Pausentee auf 13:7 enteilen. In der zweiten Halbzeit zeigten wir uns deutlich konzentrierter und kämpferischer. Dazu kam unsere Umstellung auf eine 6:0 Deckung. Über gutes Kurzpassspiel und vielen gewonnenen Zweikämpfen kamen wir auch im Angriff zu unseren Toren. Und somit war das Heider Tempospiel annähernd unterbunden. Allerlei Torchancen blieben auf beiden Seiten ungenutzt. Hätte uns Fortuna zumindest bei unseren 7m unterstützt, wäre sogar etwas zählbares am Ende rausgekommen. Unterm Strich haben wir uns gut und teuer verkauft, wenn auch wieder auf Kosten einer Verletzung, aber der Unterschied, den die Tabelle zeigt, war den Tag nicht zu sehen. Wenn wir diese Leistung in die kommenden Spiele mitnehmen können, ist doch noch eine Verbesserung des Tabellenplatzes möglich.« 

Slesvig IF - HSG Mönkeberg-Schönkirchen 21:25 (7:17)

Nachbarn, räumlich gesehen; Nachbarn, Tabellarisch betrachtet und spielerisch zur Zeit etwas »von der Rolle«. Kurz gesagt, wie beim HC Treia/Jübek auch bei SIF derzeit Saure-Gurken-Zeit. »Da müssen wir wohl irgendwie durch«, sagt Melf Carstensen (SIF) und versucht das Gesehene in Worte zu fassen. »Wir erlebten einen richtigen Fehlstart ins Spiel, hinten wurde wieder nicht zu gepackt und vorne, wo für ich ja auf Grund der letzten Spiele noch ein wenig Verständnis habe, ohne Selbstvertrauen und viel zu viele Fehler. Aber das wir in unser derzeitigen Situation hinten nichts erzwingen wollen, ist schon sehr enttäuschend gewesen. Mönkeberg hat das gut gemacht und jeden Fehler von uns wird bestraft. So kommt dann so ein Halbzeit Ergebnis zu Stande und das Spiel ist quasi schon entschieden. Die zweite Halbzeit spielten wir dann aber endlich mal wieder das was wir können. Da haben wir vieles von dem gesehen, was uns lange in dieser Saison so stark gemacht hat. Ich hoffe sehr, dass wir die Talsohle jetzt durchschritten haben.» Niedergeschlagen auf der einen, Freudengesang auf der anderen Seite.» Wir machen in Slesvig kurzen Prozess und gewinnen das Spiel durch die gute Leistung der ersten Halbzeit«, freut sich Farina Lehmann (Mönkeberg) über einen wichtigen Sieg ihrer Mannschaft.» Bis dorthin gelang es uns, die Slesvigerinnen zu Ballverlusten zu zwingen, um im Gegenzug, vor allem durch Tore aus dem Rückraum, einen deutlichen Vorsprung zu erspielen. Die 2. Halbzeit begannen wir unkonzentriert, was zu einfachen Fehlern führte, die Slesvig durch ihre 2. Welle gnadenlos bestrafte. Der Vorsprung schmolz auf zwischenzeitlich vier Tore dahin, jedoch ließen wir uns nicht beirren und spielten die, aus unserer Sicht, niemals gefährdete Partie zu Ende. Wir freuen uns über die wichtigen Punkte.«

VfL Bad Schwartau - HSG Fockbek/Nübbel 29:33 (15:15)

Fockbek (grün) entführt beide Punkte aus der Marmeladen-Stadt (Foto:Privat)

Erste Auswärtspunkte für Fockbek und erneut bleibt die Null auf der Haben-Seite beim VfL Bad Schwartau. Es war das Kellerduell an diesem Spieltag und nach den zuletzt gezeigten Leistungen der Schwartauer, war ein Sieg im Bereich des Möglichen. Das es erneut nicht klappte, fasst Lisa Matzke (Schwartau) in kurzen Sätzen zusammen.»Eine Punkteteilung wäre mindestens gerecht gewesen. Die Mädels haben um jeden Ball gefightet, eine super Mannschaftsleistung geboten und doch gehen wir leer aus. In den ersten Minuten stand die Abwehr sagenhaft und durch die gewonnen Bälle konnten wir mit drei Toren in Führung gehen. Danach haben die Damen aus Fockbeck ihr Kreisläuferspiel im Angriff immer besser gespielt und wir hatten kein Mittel dagegen. Die Gegentore konnten wir meist im direkten eigenen Angriff wieder eliminieren, dabei hatten heute Sina Schlör, Sarah Diekert und Charly Gutsch einen Sahne Tag erwischt. Trotzdem kam nicht jeder Wurf im Tor an und wir bekamen die ein oder andere zwei Minuten Strafe mehr und die Gäste umso mehr 7m Chancen. Viele Entscheidungen der Unparteiischen sehe ich als fragwürdig an und deshalb hätte meine Mannschaft für diese klasse Leistung sich mindestens einen Punkt verdient. So verlieren wir in den letzten Minuten mit 29:33.« Kleiner Kader und wieder mit Trainer an der Seitenlinie, ohne etatmäßigen Torwart und dennoch gewonnen. Fockbek feiert die ersten beiden Auswärtspunkte. »Eines der schwersten Spiele der Saison«, so Olaf Keck (Fockbek), »das mussten wir gewinnen. Wir haben zunächst unseren Matchplan gut umgesetzt. Die Abwehr hat als sehr defensive 6:0 funktioniert, auch wenn wir die wohl einzige Stärke des Gegners, das Kreisläuferspiel, nicht immer im Griff hatten. Nach der Pause habe ich auf 5:1-Abwehr umgestellt und die einzige Rückraumschützin der Gastgeberinnen eingeengt. Das haben wir hervorragend gelöst. Da auch das Angriffsspiel über die Achse Kurbjuhn / Witt besser lief, war es am Ende ein verdienter Sieg.«

HC Treia/Jübek - SG Oeversee/Ja-We 32:33 (18:14)

Zweite Niederlage in Folge und schon wie in Dithmarschen, eine Niederlage die absolut nicht Not tat.» Wir kommen gut ins Spiel und stören den Oeverseer Angriff frühzeitig, zwingen sie zu Fehlern und spielen selber eine starke 1. und 2. Welle«, sah Trainer Thomas Bleicher (Treia) seine Damen ständig in Führung und mit 10:6 (17.Min), 15:10 (22.Min) und 18:14 (Hz) dazu auch noch deutlich.»Bis dahin lief alles nach Plan. Für mich kam ein Bruch ins Spiel, als wir nach der Halbzeit völlig von der Rolle waren und Oeversee nach 42 Minuten wieder ins Spiel holten (22:22). Doch selbst einen Rückstand in dieser Phase bringt uns nicht aus dem Konzept, sondern wir drehen die Partie erneut und führen eigentlich beruhigend mit 27:23. Spielen guten Handball und zeigen, das wir es drauf haben, können den Sack aber nicht zumachen. Doch aus irgendeinem Grund werden wir nervös, schenken reihenweise leichte Bälle ab, technische Fehler häufen sich und auch in der Abwehr wurden wir zusehends unsicherer. Dann vergibst du vorne in den Schlussminuten ein paar 100%-ige und fängst dir 2 Sekunden vor Abpfiff das entscheidende Tor zur Niederlage. Einfach nur bitter.« Freude und Jubel auf der anderen Seite der Bank. Doch Trainer Torsten Eggebrecht (Oeversee) kann den Sieg seiner Mannschaft richtig einschätzen.» Letztlich etwas glücklich, weil wir natürlich von Treias Fehlern profitieren, aber letztlich haben wir uns nie aufgegeben und an den Sieg geglaubt«, ist sein Resümee und fährt fort: »Negativserie endlich beendet. Lange sah es nicht danach aus. Wir begannen denkbar schlecht und konnten vorne nicht das umsetzen, was wir wollten und wurden natürlich direkt bestraft. Hinten waren wir auch viel zu ungeduldig und uns fehlte auch das Torwartspiel in der 1.Halbzeit. Aber der Kampf und Wille waren heute da und so war es wichtig nie aufzugeben. Die zweiten 30 Minuten lief dann deutlich besser für uns, Anni Boldt wurde zum Faktor im Tor und die Deckung war viel besser. Vorne wurde dann auch endlich der Ball weitergespielt und Runa Blaas hatte natürlich einen Sahnetag.« 

Preetzer TSV - SG Dithmarschen Süd 25:15 (14:9)

Nix zu holen vom Punkt für Gesa Breier (Dithmarschen) (Foto: Busekow)

Ungefährdeter Start – Ziel Sieg für die immer besser ins Spiel kommenden Pandas aus Preetz. Diesmal schickten sie die SG Dithmarschen Süd mit kleinem Rucksack nach Hause, festigen sich im oberen Tabellendrittel und scheinen immer noch nicht satt zu sein mit ihren Erfolgen. So findet Dennis Olbert (Preetz) auch schnell die passenden Worte zum Spiel.» Wir haben von Anfang an den Gästen den Schneid in der Abwehr abkaufen können. Die gute Deckungsarbeit machte sich schnell bezahlt. Vorne haben wir zwar wieder einiges liegen lassen, konnten aber zufrieden in die Pause gehen. In der zweiten Hälfte war das Angriffsspiel sehr konfus und auch hier gab es wieder viele Fehlversuche. Die Abwehr war aber im Gegensatz zur Vorwoche auch im zweiten Durchgang sehr präsent und so konnten wir einen ungefährdeten Heimsieg einfahren.« »Chancenlos«, fällt der Kommentar von Trainer Nils Möller (Dithmarschen) aus. »Wir sind von Anfang an nicht ins Spiel gekommen, dazu eine Vielzahl an technischen Fehlern und keine Durchschlagskraft im Angriff. So hatten wir keine Chance.« Auswärts bleibt Dithmarschen damit ein geliebter Punkte Lieferant und alleine auf die Heimstärke zu bauen, könnte eventuell ein Schuss nach hinten werden.