Machulla nur mit der Anfangsphase zufrieden

Bundesliga

Thomas Bleicher
29. September 2017, 07:20 Uhr

Spielmacher Thomas Mogensen und seine SG erhielten mächtig Gegenwehr von den Eulen um Kai Dippe (Nr. 43) und Denni Djozic (li.). (Fotos: Sven Geißler)

Flensburg. Im siebten Spiel der Handball-Bundesliga-Saison waren Die Eulen Ludwigshafen zu Gast beim Champions League-Teilnehmer SG Flensburg-Handewitt. Mit Blick auf die Tabelle sollte der Flensburger Sieg nur eine Frage der Höhe sein. Am Ende mussten sich die Hausherren aber mit einem 32:29 (16:15) begnügen.

»Ich möchte Maik (Machulla, Trainer SG Flensburg-Handewitt, red.) und seinem Team erst einmal zum Sieg gratulieren. Es ist für Maik sicher maximal schwierig, sein Team auf unser Spiel vorzubereiten. Wenn man vor und nach unserer Partie in der Champions League gegen Veszprem und Paris spielt, bleibt nicht viel Zeit«, sagte Eulen-Trainer Ben Matschke, der mit der Leistung seines jungen Teams zufrieden war, während der Pressekonferenz nach dem Spiel.

Machulla weniger zufrieden

Die SG-Deckung tat sich immer wieder schwer gegen die mutigen Eulen. (Foto: Sven Geißler)

Weniger zufrieden war Machulla mit der Leistung seiner Mannschaft. »Mein Plan war es eigentlich, die älteren Spieler wie Holger Glandorf und Thomas Mogensen zu schonen. Ich hatte aber in keiner Phase des Spiels das Gefühl, dass es nun passen würde«, sagte der 40-Jährige und fügte hinzu: »Eigentlich bin ich nur mit der Anfangsphase zufrieden. Dann aber fehlte die Aggressivität. Wenn man in solchen vermeintlich leichten Spielen nicht auch 1000 Prozent gibt, wird es schwer zu gewinnen.«
Nach acht Minuten stand es bereits 7:3 für die SG. Dann aber schlichen sich Fehler und Abschlussschwächen ein und die Eulen kamen besser ins Spiel. Deswegen lagen die Hausherren nur mit einem Tor in Front, als der Halbzeitpfiff ertönte.

Angriff kam besser ins Rollen

Das erste Tor der zweiten Halbzeit durfte der Ludwigshafener Jonathan Scholz werfen. Aber danach kam der Flensburger Angriff besser ins Rollen. Nach starken Paraden von SG-Schlussmann Mattias Andersson kamen Rasmus Lauge, Holger Glandorf und Lasse Svan zu sehenswerten Treffern. 

In der 40. Minute führten die Fördestädter bereits mit sechs Toren. »Die Phase des Spiels war ein Brustlöser. In solchen Spielen müssen sich Mannschaft und Zuschauer gegenseitig helfen. Wenn der Funke überspringt und die Halle kommt, macht es allen viel mehr Spaß«, erklärte Machulla. In der Folgezeit versuchten die Ludwigshafener die Angriffe ruhig auszuspielen und brachten den siebten Feldspieler. Aber die SG-Defensive um Tobias Karlsson stand nun sicherer als in den ersten 30 Minuten. Die Flensburger taten im Angriff die letzte Viertelstunde nicht mehr als sie mussten und verwalteten ihren Vorsprung. Über 29:24 in der 52. Minute kamen sie sicher über die Ziellinie und gewannen am Ende mit 32:29.
»Von 50 Saison-Spielen gibt es eben auch solche. Bei der Dauerbelastung, die wir bis Dezember haben, muss man eben auch mal den Arsch zusammenkneifen und sich die Siege so erkämpfen«, sagte SG-Manager Dierk Schmäschke nach der Partie.
Grit Jurack

SG FLensburg-Handewitt:Andersson (20 Paraden), Lind n.e. – Karlsson, Glandorf 5, Mogensen 2, Svan 4, Wanne 3, Jeppsson n.e. , Steinhauser 3, Krüger n.e., Heinl 1, Toft Hansen 5, Lauge 8/2, Mahé 1/1, Rød

Die Eulen Ludwigshafen:Klier (10 Paraden), Peribonio (n.E.) - Stüber 3, Egelhof 1, Dietrich , Scholz 2, Haider 2, Feld 5, Remmlinger, Falk , Durak , Bührer 3, Djozic 6/4, Weber 3, Dippe 4.Spielfilm:1:1 - 4:3 - 8:5 - 9:8 - 14:12 - 16:15 - 20:17 - 23:17 - 27:22 - 29:24 - 32:27
Siebenmeter:4/2 (Lauge und Mahé scheitern), 4/4
Zeitstrafen:2/9
Zuschauer:5569
Schiedsrichter:Peter Behrens/Marc Fasthoff (Neuss) 

Dansk resume

Håndboldklubben SG Flensburg-Handewitt vandt Bundesliga-hjemmekampen mod Ludwigshafen med 32-29. Favoritholdet fra Flensborg måtte dog slide hårdt, før sejren var i hus. Med 10-4 point efter syv kampe ligger SG Flensburg-Handewitt nu med helt fremme i tabellen. Næste opgave for SG bliver Champions League-puljekampen lørdag aften i Flens-Arena mod Paris Saint-Germain.