UPDATE: SG weiter hinten dran

Handball Bundesliga

22. Mai 2016, 19:35 Uhr

Jim Gottfridsson (am Ball) führte in seinem 100. Spiel für die SG glänzend Regie. (Foto: Lars Salomonsen)

Flensburg. Die SG Flensburg-Handewitt erledigt im Kampf um die Deutsche Meisterschaft weiterhin ihre Hausaufgaben, muss aber auf erneute Schützenhilfe warten. Während der Meister von 2004 den ThSV Eisenach mit einem 35:18-Sieg so gut wie in die 2. Liga warf (der Klassenerhalt ist nur noch theoretisch möglich), verteidigten die Rhein-Neckar Löwen durch einen 23:19-Sieg bei der HSG Wetzlar die Tabellenführung. 

Dabei mussten die Löwen allerdings vor allem in der ersten Halbzeit hart kämpfen und lagen mit einem Tor hinten. Im zweiten Durchgang drehte Andy Schmid auf und die Gäste das Spiel. Damit geht das Nord-Süd-Fernduell weiter, die Chancen für die SG werden aber immer geringer. Flensburg muss am kommenden Sonntag (15 Uhr/live Sport1) beim TVB 1898 Stuttgart antreten. Die Löwen erwarten den TSV Hannover-Burgdorf (Sonntag, 17.15 Uhr/live Sport1). Fest steht allerdings jetzt schon, dass die SG in der kommenden Saison erneut in der Champions League spielt. Der THW Kiel unterlag mit 29:30 bei der MT Melsungen und kann Flensburg die direkte Qualifikation für die Königsklasse nicht mehr streitig machen. 

»Ich bin gnadenloser Optimist und sage auch jetzt noch, die Saison ist noch nicht zu Ende«, so SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke. »Unabhängig von den Löwen müssen wir weiter unsere Hausaufgaben machen. Es geht bis zum letzten Spieltag weiter und ich finde es gut, wie unsere Mannschaft derzeit durchzieht. Zum jetzigen Zeitpunkt hatten wir in der Vorsaison 18 Minuspunkte, jetzt sind es neun und das müssen wir bis zum Ende halten«, so Schmäschke. Zum Spiel: Die Geschichte der Partie ist schnell erzählt, zu groß war der Klassenunterschied zwischen den beiden Kontrahenten. Eisenach, ohnehin nur noch mit theoretischen Chancen auf den Klassenerhalt in den hohen Norden gereist, wollte nicht unter die Räder kommen. Doch genau das passierte. Die SG erzielte den höchsten Saisonsieg in der Bundesliga. Jim Gottfridsson, der vor dem Spiel für seinen 100. Einsatz im SG-Trikot in Kiel geehrt wurde, durfte zunächst als Spielmacher ran. Der Schwede führte glänzend Regie und sein Team war schnell deutlich vorne 9:2 (15.). Zur Pause beim 16:6 war bereits alles gelaufen. Die zweite Hälfte verlief ähnlich wie der erste Durchgang und war ebenso kurzweilig wie eindeutig. »Ich freue mich über den Sieg und das wir mit 17 Toren Unterschied gewonnen haben«, sagte Ljubomir Vranjes. Der SG-Trainer war angetan von der Leistung seines Teams und ergänzte: »Wir haben unsere Arbeit gut gemacht und haben von Anfang an gezeigt, dass wir da waren. Alle haben Vollgas gegeben und wir haben Eisenach lange bei zwei Gegentoren (bis zur 22. Minute/Red.) gehalten. Sowohl in der Abwehr als auch im Angriff haben wir konzentriert gespielt.
Im zweiten Durchgang gab es zwar einige Fehler, aber wir sind bei einigen Dingen auch viel Risiko gegangen. Ich bin sehr erfreut über die Lauffreude meiner Jungs und das so gut wie alle gespielt haben.«
Während Rasmus Lauge (Meniskus) und Jacob Heinl (Aufbautraining) nicht im Kader waren, absolvierte Anders Zachariassen lediglich das Aufwärmen und saß danach auf der Tribüne. Lasse Svan sowie Hampus Wanne bekamen diesmal eine Pause.

Ruwen Möller 

Statistik

SG Flensburg-Handewitt: Andersson, Møller - Karlsson, Eggert 7/1, Glandorf 3, Mogensen 1, Svan n.e., Wanne n.e., Djordjic 3, Jakobsson 4, Toft Hansen 1, Gottfridsson 3, Mahé 5, Radivojevic 5, Kozina 3
ThSV EisenachVerkic, Redwitz - Wöhler 3, Luther 3, Celica 3, Ragnarsson, Hruscak 2, Schliedermann 2, Hansen 3, Holzner 1/1, Heinemann, Koloper, Criciotoiu 1, Iffert, Valiullin, Seifert
Schiedsrichter: Jan Grell/Raphael Piper
Zuschauer: 6300 (ausverkauft)
Siebenmeter: 1/1:2/1 (Holzner an die Latte)
Zeitstrafen: 2:2 (Mogensen, Kozina - Celica, Koloper)

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