Mit Konstanz den Rekord knacken

Handball

20. Oktober 2018, 08:54 Uhr

Gøran Søgaard Johannessen hat die Belastungen nach seiner Knöchelverletzung gut überstanden und wird der SG Flensburg-Handewitt auch in Leipzig zur Verfügung stehen. Foto: Sven Geißler

Flensburg. Für die Handballer der SG Flensburg-Handewitt bleibt vor der Nationalmannschafts-Pause kaum Zeit zum Luftholen. Nach der schmerzhaften Niederlage gegen den SC Magdeburg im Pokalachtelfinale am vergangenen Mittwoch, steht die Reise in der Bundesliga zum SC DHfK Leipzig (Sonntag 16 Uhr live bei Sky und TV3 Max) für die in der Bundesliga noch ungeschlagene SG an. 

Doch SG-Trainer Maik Machulla verhehlt nicht, dass die SCM-Partie noch etwas länger in den Knochen gehangen hat. »Die Enttäuschung begleitet uns noch. Wir haben uns viel Zeit genommen, das Spiel und die Fehler aufzuarbeiten. Dabei haben wir aber auch ein sehr gutes Kreisläuferspiel gesehen und eine Weiterentwicklung insgesamt der Mannschaft. Aber jetzt steht ein neues Spiel an und es geht wieder von vorne los«, so Machulla um den Fokus auf das Spiel in Leipzig bemüht. Eine Aufgabe, die der SG-Trainer trotz der Tabellensituation der Leipziger nicht auf die leichte Schulter nimmt. 

»Für mich ist es vollkommen unverständlich, dass Leipzig in der Tabelle da unten steht. Da ist richtig viel Qualität in der Mannschaft«, so Machulla. Der SC DHfK hat nur drei Punkte in den ersten neun Spielen der Saison eingefahren und hat auch einen Trainerwechsel von Michael Biegler auf Andre Haber hinter sich gebracht. Die Punkte wurden aber unter anderem mit einem Remis gegen die Rhein-Neckar Löwen gesichert. Deshalb gilt es für Maik Machulla auch vornehmlich darum, einen klaren Kopf bei kämpferischen Leipzigern zu bewahren. Immerhin ging der Ausflug nach Leipzig in der vergangenen Spielzeit bei der 22:25-Niederlage noch in die Hose. 
»Wir dürfen uns nicht auf deren kleinen Spielchen einlassen. Da wartet eine aggressive und harte Deckung, die uns maximal fordern wird. Geduld, ein kühler Kopf und die disziplinierte Umsetzung unseres Planes werden die Voraussetzung für den Erfolg sein. Wir müssen über 60 Minuten konstant unsere Leistung abrufen und die Schwächephasen möglichst kurz halten«, so Machulla, der sich um die Motivation beim Meister keine Sorgen macht. Die Aussicht auf einen Startrekord in der Bundesliga fasst der SG-Trainer zumindest nicht als Zusatzmotivation auf. 
»Wir empfinden das als Auszeichnung unserer guten Arbeit und einer Bestätigung der Konstanz in der Liga. Wir wollen aber ohnehin alle Spiele gewinnen, da nehmen wir den Rekord gerne mit, aber weder bei uns Trainern noch in der Mannschaft ist das ein echtes Thema gewesen. Wir wollen einfach unsere Siegesserie fortsetzen.« 
Dabei kann der SG-Trainer auch personell aus dem vollen Schöpfen. Die Partie gegen Magdeburg hat somit nur seelische Blessuren hinterlassen. 
Die Reise gehen die Ballwerfer von der Förde im Übrigen erneut mit dem Flieger aus Sonderburg an, sehr zur Freude von Maik Machulla: »Die Reisestrapazen halten sich für hoffentlich die nächsten zwei Punkte so in engen Grenzen. Das ist doch super.«

Timo Fleth