Nach der Pause kam der Bruch

Handball SH-Liga Frauen

18. Dezember 2017, 17:50 Uhr

Die zweifache SIF-Torschützin Jule Thede (links) hier im Duell mit Lindewitts Sandra Franzke-Kothe. (Foto: Tim Riediger)

Schleswig. Das tat weh. Die Handballerinnen von Slesvig IF kassierten kurz vor dem Jahreswechsel eine unnötige 28:29 (17:13)-Heimniederlage gegen den TSV Lindewitt, gehen aber dennoch als Drittplatzierte (17:9 Punkte nach 13 Spielen) ins neue Jahr. 


Nach einem 0:2-Rückstand nahm SIF vor knapp 100 Zuschauern in heimischer Halle das Zepter in die Hand und setzte sich auf 5:3 ab. Die Gäste schlossen zwar auf (5:5, 6:6, 7:7), über 10:7, 13:9 und 16:11 erspielte sich die Mannschaft des SIF-Trainergespanns Marco Heßel/Melf Carstensen aber ieine komfortable 17:13-Pausenführung. Dann aber kam es zum Bruch. SIF spielte sich nicht mehr so gekonnt die Chancen heraus, schloss überhastet ab und ließ die Gäste, die kämpften ohne Ende, Tor um Tor aufschließen. Bei 20:20 (43.) waren die Teams gleichauf und drei Minuten später (20:22) hatte SIF ein richtiges Problem. Das SdU-Team wehrte sich aber erbittert, belohnte sich mit dem Ausgeich (23:23) oder der neuerlichen Führung (26:25), letztlich wurde aber auch deutlich, dass es im jungen Rückraum von SIF an Erfahrung mangelt. Und dass Lindewitt in Kaya Strubel (ehemals HKUF) eine bestens aufgelegte Torhüterin hatte, die die Würfe der SIF-Akteurinnen gleich reihenweise entschärfte. 

Die Gäste drehten das Blatt um und spätestens bei 28:26-Führung war der Auswärtssieg nahezu sicher. Daran konnten selbst 11 Tore, davon vier Siebenmeter, von SIF-Rückraumshooterin Lea Clausen nichts ändern. »Wir haben uns in der zweiten Halbzeit selbst geschlagen und einfach keinen roten Faden im Spiel gehabt«, erklärte Marco Heßel. Er verwies aber auch darauf, dass beispielsweise Lisa Thede, Melanie Puttins und Anna Thede »seit Monaten durchspielen. Wir brauchen dringend eine Pause. Weniger für die Körper, die haben wir im Griff. Aber wir müssen einmal die Köpfe reseten und dann neu durchstarten«, so Heßel. Zeit dazu ist jetzt. Weiter geht es für SIF in der SH-Liga erst am 21. Januar 2018 gegen die HSG Weddingstedt/Henstedt/Delve.


Marc Reese

Slesvig IF: Christiansen - von Ramm 1, Lisa Thede 3, Mitzkus, Puttins 2, Jule Thede 2, Hartung 3, Clausen 13/4, Anna Thede 4, Wiebe, Andresen.

Zeitstrafen: 4:6
Siebenmeter: 4/4:6/3
Zuschauer: 95
Schiedsrichter: Christopher Hagen/Jan Massannek 

Resume:

Håndboldkvinderne fra Slesvig IF tabte deres sidste kamp i Slesvig Holsten-Ligaen inden årsskiftet. Efter en fire-måls-føring ved halvleg tabte SIF mere og mere overblikket og havde samtidig svært ved at overvinde gæsternes stærke målmand. SIF ligger på tredjepladsen (17-9 point).