Neuer Auftrieb für »Nullacht«-Höhenflug

Schleswig-Holstein-Liga

05. September 2016, 08:30 Uhr

Nicholas Holtze (vorne) steht mit 08 auf Rang zwei in der SH-Liga. (Foto: Martina Metzger)

Flensburg. Die Niederlage bei Eutin 08 samt zwei Platzverweisen hatte das Zeug, den Höhenflug von Flensburg 08 in der Schleswig-Holstein-Liga nachhaltig zu beeinträchtigen. Doch »Nullacht« und Trainer Torsten Böker zeigten sich davon völlig unbeeindruckt, gewannen am 8. Spieltag souverän mit 4:2 (1:0) gegen den VfR Neumünster. 


Ähnliches Szenario - verdrehte Vorzeichen. Unterlag »Nullacht« in Unterzahl am vergangenen Wochenende bei einem Spitzenteam mit 2:4, widerfuhr dieses Schicksal diesmal dem VfR bei den phasenweise überragend aufspielenden Fördestädtern, die den Gästen um Rückkehrer Ihab Hathat rigoros den Zahn zogen. Flensburg übte von Beginn an die totale Dominanz aus, gewährte dem Gegner auch mit verändertem Personal nach den Sperren von Marco Nagel und Christoph Dammann kaum Raum und kombinierte sich stark nach vorne. Marcel Hill besorgte nach einem Musterangriff über Sebastian Kiesbye und Nicholas Holtze das überfällige 1:0 (18.). 
 Die gut aufgelegte Elf hatte nach dem Führungstreffer endgültig Oberwasser, Kiesbye verpasste zweimal knapp per Kopf (19./26.), Sturmkollege Holtze fand in Caglar Yilmaz seinen Meister (45.). 

Nach dem Seitenwechsel griff Kiesbye dann mit Erfolg in die Trickkiste, holte zum Seitfallzieher aus und stellte auf 2:0 (49.). Die Offensivmaschinerie lief weiter »auf allen Pötten«, Holtze veredelte einen blitzsauberen Vorstoß flach ins linke Eck zum 3:0 (57.), ehe Kiesbye gar das 4:0 besorgte (66.). 


Der Stachel bei den Neumünsteranern steckte nunmehr tief, Frustfouls und Lamenti häuften sich - gipfelnd in der Roten Karte gegen Teyi Lawson-Body wegen Unsportlichkeit (77.). Flensburg ließ es derweil ruhiger angehen, was sich auch auf den Spielstand auswirkte. So kam Neumünster noch zu zwei Treffern, stellte durch Aladji Barrie auf 1:4 (83.), ehe mit dem Schlusspfiff Ex-«Nullacht«-Akteur Hathat per Strafstoß traf. 
 Doch das konnte die Stimmung aufseiten des Siegers nicht trüben: Flensburg ist zurück auf Kurs. 

Marco Nehmer 

Flensburg 08: Emken - Carstensen, Schmidt, Hammi, Nitschke - Jungjohann, Melfsen, Hylla (73. Reimer), Hill - Holtze (85. Heider), Kiesbye. 


VfR Neumünster: Caglar - Heskamp (60. Barrie), Lawson-Body, Momo, Bilgen - Genz (60. Grothe), Igbokwe, Hathat, Falk, Verkaj - Dagli (46. Khemiri). 

Schiedsrichter: Alexander Roppelt 
Zuschauer: 150