Niederlage die Mut macht

Handball 2. Bundesliga Damen

10. September 2018, 08:20 Uhr

TSV Nord Harrislee. Foto: Lars Salomonsen

Wuppertal. Wer am Sonnabend in den sozialen Netzwerken unterwegs war, konnte strahlende Gesichter aus einem Bus heraus erkennen. Die Nordfrauen des TSV Nord Harrislee meldeten sich via Selfie von der Rückfahrt aus Wuppertal. Dort hatte das Team von Trainer Herluf Linde zwar gerade 19:25 (9:13) beim TVB Wuppertal verloren, sich aber zum Auftakt der zweiten Handball-Bundesliga mehr als ansprechend verkauft. 


Nicht auszudenken, was bei einem Auswärts-Sieg los gewesen wäre. »Das ist ein absolut zufriedenstellender Einstieg«, konstatierte Kapitänin Merle Carstensen. »Ein sehr faires Spiel von beiden Seiten« habe sie gesehen, ihr Team »es vor allem in Halbzeit zwei richtig gut gemacht.« Im ersten Spiel auf bundesweiter Bühne lag der TSV lange mit vier Toren zurück, kämpfte sich aber immer wieder heran. 
»Der Beginn war natürlich der Nervosität geschuldet«, so Linde, »wir mussten der neuen Situation Tribut zollen.« Dass in dieser der Kopf eine Rolle spielen kann, zeigen genau die von ihm prophezeiten Faktoren: Neue Liga, enge Halle, zehnstündige Busfahrt. 

»Was klar ist: Wir müssen im Offensivspiel mehr Durchschlagskraft entwickeln, da haben wir noch Aufholbedarf«, so Linde.

Mehr als vier Tore konnte keine Spielerin auf ihr Konto bringen. Nane Sibbersen hielt die Nordfrauen im zweiten Durchgang mit starken Paraden im Spiel. »Alle wurden eingesetzt, alle sind Teil des Abenteuers. Jetzt arbeiten wir weiter!«, gibt Linde die Marschroute vor dem ersten Heimspiel am Sonntag (16.30 Uhr) gegen Waiblingen, das mit einer Niederlage (26:36) gegen Rödertal gestartet ist, vor. 

Finn-Ole Martins

TSV Nord Harrislee: Tiedemann, Sibbersen, Fasold (n.e.) - Krey, Fischer, Natusch, Volquardsen 3, Woch 3, Frauenschuh, Carstensen 4, Lauf, Andresen 1, Peters 2, Jensen 2, Melfsen 4