Nordfrauen vor Abstiegskampf in Herrenberg

Handball

12. Januar 2019, 00:01 Uhr

Der TSV Nord Harrislee mit Merle Carstensen trifft am Sonnabend gegen die SG H2KU Herrenberg. Archivfoto.

Harrislee. »Fleißig sein!« Das war die Parole, die Herluf Linde schon am vergangenen Samstagabend für die Trainingswoche ausgab. Gerade hatte seine Mannschaft den 2.-Liga-Auftakt ins neue Jahr knapp verloren, 28:29 unterlagen die Nordfrauen bei der TG Nürtingen. Ein bitteres Ergebnis – nicht nur vom Spielverlauf, sondern auch von den Auswirkungen.

Die untere Tabellenhälfte ist nach 13 Spielen noch enger zusammengerückt. Als Tabellenzehnter hat Harrislee nur drei Punkte Vorsprung auf Trier, das auf dem ersten Abstiegsrang steht. Nun steht der nächste Kracher an: Am Samstag geht es gegen die SG H2KU Herrenberg, genannt die »Kuties«. Herrenberg ist Zwölfter, nur zwei Punkte hinter den Nordfrauen und liegt nur knapp 30 Kilometer von Nürtingen entfernt. Abermals muss Lindes Mannschaft mehr als 800 Kilometer zurücklegen, quasi dieselbe Route wie vergangene Woche. Der TSV hatte zuvor versucht, diese beiden Partien auf ein Wochenende zu legen. »Dies wurde von Seiten der Gegner nicht gewünscht, leider«, so Linde.


Auch in der zweiten Bundesliga sind lange Reisen anstrengend und teuer. Gastgeber Herrenberg ist stark in die Saison gekommen, stand nach sechs Spielen auf Platz sechs. Dann folgte der Einbruch. Aufgrund von fünf Langzeitverletzten rutschte man in den Tabellenkeller ab. Es könnte also ein Kopfspiel werden. Um diesen braucht man sich auf Harrislee-Seite keine Sorgen machen: »Es wird in den nächsten Wochen auf die Einstellung ankommen«, sagt Linde. »Und die stimmte gegen Nürtingen vor allem im zweiten Durchgang.«

Finn-Ole Martins