Norwegisches Schaulaufen

Handball

12. Januar 2019, 18:50 Uhr

Magnus Rød von der SG Flensburg-Handewitt lieferte einen glänzenden Einstand bei der Weltmeisterschaft 2019. Foto: Lars Salomonsen

Herning. Norwegen hat sich gegen Saudi-Arabien keinerlei Blöße gegeben und einen  auch in der Höhe verdienten 40:21-Sieg gefeiert. Dabei durfte sich der zuletzt im Fokus stehende Gøran Søgard Johannessen die Partie komplett von der Bank aus anschauen. Für Torbjørn Bergerud und Magnus Jøndal gab es nur Kurzarbeit, während sich Magnus Rød als letzter aus dem Quartett der SG Flensburg-Handewitt über die komplette Spielzeit austoben durfte und seine Sache ausgesprochen gut machte. 

Im Gegensatz zur Partie vom Vortag durfte Magnus Rød von der SG Flensburg-Handewitt von Beginn an ran und brauchte keine 42 Sekunden, um sich im WM-Turnier mit einem Treffer anzumelden. Neben Rød  durfte auch Magnus Jøndal aus dem SG-Quartett das Spiel auf dem Feld beginnen. Für Torbjørn Bergerud und den aus der Sicht der SG Flensburg-Handewitt im Fokus stehenden Gøran Søgard Johannessen blieb vorerst der Platz auf der Bank.

Dort konnte das Flensburger Duo vom Anpfiff an einen enormen Klassenunterschied feststellen. Saudi-Arabien biss sich an der gut aufgelegten und sehr beweglichen Deckung der Norweger reihenweise die Zähne aus. Das dann typisch gnadenlose Tempospiel lies den Vorsprung schnell auf 10:3 nach zehn Minuten anwachsen. SG-Linksaußen  Jøndal hatte da bereits seinen Platz auf dem Feld wieder geräumt und konnte dem bunten Treiben von der Bank aus folgen.
Geschmack an seinem ersten WM-Auftritt hatte aber Magnus Rød gefunden, der bis zur Pause schon satte sechs Treffer auf seinem Konto verbuchen konnte und auch in der Defensive seinen Mann stand. Die 20:10-Führung der Norweger bildete dabei noch nicht einmal den ganzen Leistungsunterschied ab. Saudi-Arabien war ein Spielball der norwegischen Spiellust und sollte das auch nach der Pause bleiben.
Mitwirken musste nach nur zwei Minuten der zweiten Hälfte Torbjørn Bergerud, der Kollege Espen Christensen nach einem Gesichtstreffer ersetzte. Eine Schwächung stellte das für Norwegen aber wahrlich nicht dar. Das Rezept blieb gleich, die Defensive stand und das Tempospiel gegen ein heillos überfordertes Saudi-Arabien lies nicht nach. Bis zur 40. Minute war die Führung beim 29:14 bereits auf 15 Treffer angewachsen und Norwegen machte nicht den Anschein einen Gang herausnehmen zu wollen.
Am Ende gereichte es zu einem auch in der Höhe verdienten 40:21-Erfolg von Norwegen, bei dem sich Gøran Søgard Johannessen komplett schonen durfte, Torbjørn Bergerud und Magnus Jøndal nur Kurzarbeit verrichteten und Magnus Rød eine Glanzleistung ablieferte. 

Timo Fleth

Statistik

Saudi-Arabien: Mohammed, Alsalem Moh – Alabbas, Aljanabi, Almutairi, Alibrahim, Saeed, Alabdulali, Alfarhan, Alhulaili, Radnah, Alabas, Alsalem Mahd., Alsalem Moj., Khayri, Alsaffar.
Norwegen: Christensen, Bergerud – Sagoesen, Myrhol 3, Overby, Jøndal 4/3, Bjørnsen 1, Gullerud 2, Søgard Johannessen, O’Sullivan 1, Tangen, Reinkind, Gulliksen 6, Blonz 6, Rød 9, Lie Hansen 8.
Zeitstrafen: 2:3.
Siebenmeter: 5:3.
Schiedsrichter: Schulze/Tönnies.